Auktionshaus Hornig: Wald ersteigern im Osten Deutschlands

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Wer in den alten Bundesländern größere Waldflächen sucht, wird selten fündig. In den neuen Bundesländern sind größere Waldgrundstücke hingegen immer noch relativ häufig zu kaufen. Aktuelles Highlight war ein 93 ha (!) großer Wald bei Lieberose im Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg). Gerade einmal 100 km von Berlin entfernt hat man hier die Möglichkeit auf einen Schlag einen Eigenjagdbezirk zu kaufen. Das Startgebot lag bei 590.000 € (+ Aufgeld). Verkauft wurde der Wald im Rahmen der Herbstauktion für 640.000 €.

Achtung: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Das letzte Mal am 17.12.2020.

Wald am Schwielochsee - Bild: Hornig Auktionen
Wald am Schwielochsee – Bild: Hornig Auktionen

Waldauktionen beim Auktionshaus Hornig

Schwerpunkt Freistaat Sachsen: Hornig Auktionen hat sich auf die Versteigerung von Immobilien aller Art, insbesondere Waldstücke, Wiesen- und Ackerflächen „in Ost- und Mitteldeutschland“ spezialisiert. Es handelt sich übrigens nicht um Zwangsversteigerungen. Die Waldstücke werden auf freiwilliger Basis angeboten. Über sog. Einlieferungsverträge stammen viele der Waldflächen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).

Mehrmals jährlich: Das Auktionshaus Hornig führt regelmäßig Wald-Versteigerungen durch. Über das Jahr hinweg finden regelmäßig mindestens vier Auktionen statt:

  • Frühjahrsauktion: jeweils im März
  • Große Sommerauktion: jeweils Anfang Juli
  • Herbstauktion: jeweils im September
  • Große Winterauktion: jeweils Anfang Dezember

Geboten werden kann:

  • live vor Ort im Auktionssaal
  • schriftlich, vor der Auktion
  • telefonisch, in Echtzeit live zum Geschehen im Saal

Gebote (telefonisch und schriftlich) müssen spätestens am Tag vor der Auktion bis 14.00 Uhr vorliegen. Bei kleinen Auktionen, die freitags in den Büroräumen von Hornig stattfinden, können Gebote bis 10.00 Uhr des Auktionstages abgegeben werden. Der Zuschlag wird ausschließlich an den Höchstbietenden erteilt.

Auktionsergebnisse / erzielte Waldpreise

Die vergangenen Auktionsergebnisse der Hornig Auktionen können online auf der Website von Hornig abgerufen werden. Dadurch können sich Interessierte ein recht gutes Bild über realistische Wald-Preise machen und sich ihre Bieterstrategie festlegen. Beispiel Auktionsergebnisse:

Winter-Auktion 2020: Am 4. Dezember kamen drei Waldflächen zur Versteigerung. Ein schönes Beispiel für ein tolles „Brennholz-Waldstück“ war der Eichenmischwald nördlich von Bautzen. Wer in der Nähe wohnt und einen Kaminofen besitzt, kann mit diesem Waldstück bis zum berühmten „Sanktnimmerleinstag“ heizen ohne, dass sein Wald weniger wird. Auch wenn das Auktionslimit von 1.950 € deutlich überschritten wurde, entspricht der Zuschlagspreis von 7.300 € für 4.300 m² gerade einmal 1,62 €/m² (zzgl. Nebenkosten). Im Westen Deutschlands lächelt man nur müde über diesen Quadratmeterpreis. Wenn dazu noch 3-4 schöne Eichenstämme auf dem Stück stehen (sägefähiges Eichenstammholz erzielt seit Jahren hervorragende Preise), hat der neue Besitzer nichts falsch gemacht.

Hingegen ist es uns ein Rätsel, was der Erwerber der 18,4 ha ehemalige Bahnstrecke im Sinn hatte. Die Fläche erstreckt sich auf 8-10 m breite Streifen bei einer Länge von ca. 5 km. Wie schreibt das Auktionshaus Hornig so schön in seinem Katalog: „neben landwirtschaftlicher Nutzung könnten für Teilbereiche auch spannende Ideen im Freizeitbereich möglich werden, es käme auf die Kreativität des Investors an.“ Ja dann…

Ergebnisse der Dezember-Auktion 2020 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Herbst-Auktion 2020: Die Überraschung des Tages war sicher ein kleines Stück „Wald-Wiese-Steinbruch“ von gerade einmal 1 ha Größe. Etwa 2.000 m² betrug der Anteil an einem stillgelegten Steinbruch. Der Rest (ca. 8.000 m²) waren „Unland“, Wiese und wildwachsende Baunbestände. Viel Vertrauen hatte man bei Hornig wohl nicht in das Objekt gesteckt. Das Auktionslimit lag bei gerade einmal 333,00 €. Der Zuschlag wurde dann allerdings bei 10.700 € erteilt. Der doch recht hohe Preis läßt sich einzig mit der unmittelbaren Nähe zum Stadtrand von Themar erklären.

Ergebnisse der September-Auktion 2020 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Mai-Auktion 2020: Gerade mal ein „Hektarchen“ Kiefernwald im brandenburgischen Ruland kam bei der Mai-Auktion unter den Hammer. Verkauft für 6.925 € war das auf den ersten Blick ein günstiger Kiefernwald. Aber man muß den recht großen Anteil an Freifläche berücksichtigen.

Ergebnisse der Mai-Auktion 2020 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

März-Auktion 2020: Voller Neid blicken auf das Ergebnis der Frühjahrs-Auktion. In Tanna/Thüringen wechselte eine 6 ha (!) große Teichlandschaft für gerade einmal 41.000 € den Besitzer. Obwohl unser Herz in erster Linie für Wald schlägt, besitzt Wasser in jedweder Form seine eigene Faszination.

Zukünftig spannend wird es für den neuen Besitzer der 20 ha Fichtenwald. Zwar liegt Pfaffroda in Sachsen auf immerhin 540 m. Aber ein idealer Fichtenstandort sieht anders aus.

Ergebnisse der März-Auktion 2020 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Winter-Auktion 2019: Bei der Hornig Winter-Auktion am 13. Dezember 2019 war für jeden Geschmack etwas dabei. Von der kleinen, lediglich 0,2 ha großen Waldfläche (2.900 € Versteigerungserlös!), bis hin zum 14,3 ha großen Wald in der Lausitz wechselten alle Objekte den Eigentümer. Übrigens, 14,3 ha zu 69.000 € entspricht gerade einmal 0,48 €/m². Das ist der aktuell Bodenrichtwert für Wald in vielen Teilen von Rheinland-Pfalz.

Ergebnisse der Dezember-Auktion 2019 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Herbst-Auktion 2019: Am 11. Oktober kamen nur vier Wald-Objekte zur Versteigerung, aber alle hatten eine wirtschaftlich interessante Flächengröße. Beispiel Objekt No. 1966 16, mit 43.322 m² zusammenhängender Wald (Fichten, Kiefern, Ahorn, Eichen). Die Waldfläche wechselte für 27.500 m² den Besitzer, das entspricht 0,63 €/m². Bei den insgesamt 21,0 ha Wald wurde ein Versteigerungserlös von 118.300 € erzielt, macht 0,56 €/m². Das ist einfach in jeder Hinsicht billig.

Ergebnisse der Oktober-Auktion 2019 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Juli-Auktion 2019: Im Durchschnitt wurden bei der Juli-Auktion 2019 gerade einmal 0,60 €/m² (zzgl. Nebenkosten) gezahlt. Der höchste Quadratmeterpreis lag bei gerade einmal 0,67 €!

Ergebnisse der Juli-Auktion 2019 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Mai-Auktion 2019: Seltsame Sache. Während im Süden von Deutschland für Wald oft Phantasiepreise gefordert und gezahlt werden, spielt der Waldmarkt in den neuen Bundesländern in der „Landesliga“. Von den sieben bei Hornig im Mai versteigerten Waldflächen lag der höchste Quadratmeterpreis bei 0,68 €! Zum Vergleich: in Rheinland-Pfalz, einem Bundesland im mittleren Wald-Preisbereich, werden gerade die Wald-Bodenwerte in weiten Landesteilen auf 0,50 €/m² angepasst. Wohlgemerkt Bodenwert, ohne Aufwuchs.

Beispiel Objekt 1963 04: ein 10,5 ha großes, zusammenhängendes Waldareal das aus fünf Flurstücken besteht. Neukirch/Sachsen ist keine 40 km von Dresden entfernt. Der Wald bietet ein bisschen was von allem. Überwiegend Kiefern, aber auch Lärchen, Buchen und Eichen in jeder Altersklasse. Der Zuschlag erfolgte bei 67.500 €. Macht 0,64 €/m² (zzgl. NK).

Ein weiteres schönes Objekt war die Nr. 1963 15. Ein „Waldteichbiotop“ samt Bächelchen, dass das Grundstück quert. Rund 40 km von Leipzig entfernt.  Die Fläche beträgt 12.849 m², der Hammer fiel bei 5.600 €. Ergibt einen Quadratmeterpreis von 0,44 €. Warum ist der Osten nur so weit…

Ergebnisse der Mai-Auktion 2019 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

März-Auktion 2019: Gerade einmal 0,72 €/m² hat das „teuerste“ Waldstück, ein 32 ha (!) großer Fichtenmischwald südlich von  Pirna erzielt. Die Waldpreise im Osten von Deutschland sind immer noch weit entfernt von dem Preisniveau in den alten Bundesländern. Aber bei eben diesem Fichtenwald hat sich der Käufer auch ein recht hohes Risiko ersteigert. Pirna liegt ca. 120 m über NN. Der Jahresniederschlag liegt bei etwas über 600 mm. Wirklich kein optimaler Fichtenstandort. Und so wird im Exposé auch vermerkt, das in 2018 dem Borkenkäfer bereits 100 Fm zum Opfer gefallen sind. Wenn das mal gutgeht…

Der Schnapper des Tages war wohl eine 4,6 ha große Fläche bei Spremberg/Brandenburg. Bei 15.600 € fiel der Hammer, macht 0,34 €/m² (+ NK). Auch wenn von der Gesamtfläche 1,5 ha gerodet sind, ist das für einen veritablen Kiefernwald (2,6 ha 80-100 jährig, Rest 60-80 jährig) ein toller Preis.

Ergebnisse der März-Auktion 2019 für Waldflächen – Quelle: Hornig Auktionen

Ein 20 ha großes Wildgehege hat das Auktionslimit von 99.000 € nicht überschritten. Ein 75 ha großer Eigenjagdbezirk taucht in den Auktionsergebnissen nicht mehr auf (ohne dass wir weitere Infos dazu haben).

Winter-Auktion 2018: Nur ein einziges Waldstück kam bei Winter-Auktion 2018 zur Versteigerung. Für die 3,0 ha im sächsischen Schwepnitz fand sich zum Preis von 19.200 € ein Käufer. Das entspricht 0,64 €/m². Ein fairer Preis.

Ergebnisse der Winter-Auktion 2018 – Quelle: Hornig

Herbst-Auktion 2018: Was Hornig-Auktionen auszeichnet sind die teilweise wirklich sehr schön großen Waldflächen. Bei der Herbst-Auktion vom 28. September 2019 waren unter den acht Waldobjekten wieder zwei solche Objekte dabei. Eines mit ca. 20 ha Kiefernwald bei Dresden, das für 121.000 € unter den Hammer kam (0,61 €/m²). Das andere mit ca. 10 ha Kiefernwald, das für 58.000 € den Besitzer wechselte (0,58 €/m²).

Warum wir die großen Flächen bevorzugen? Erstens sind sie deutlich leichter zu bewirtschaften. Denn wenn man eine Fläche von 10 ha durchforstet, kommen meist mehrere LKW an Holz zusammen. Das führt zu besseren Erlösen je Festmeter bzw. Raummeter, da verschiedene Holzsortimente ausgehalten werden können. Bei einem Hektar Wald fällt man beim Förster meist „hinten runter“. Denn das macht mehr Arbeit, als die ganze Sache wert ist.
Zweitens werden für kleine Stücke oft Liebhaberpreise gezahlt („ist mir doch egal, ob das Stück jetzt 5.000 oder 8.000 € kostet – ich will jetzt Wald haben!“). Bei größeren Objekten sind die Summen so hoch, dass die Käufer mehr auf Rendite achten und rechtzeitig den Kopf einschalten.

Insgesamt war das Preisniveau sehr niedrig. Die Preise je Quadratmeter lagen zwischen 0,50 € und 0,71 €. Dazu muss man sagen, dass alle Flächen im Osten Deutschlands lagen. Dort sind grundsätzlich die Preise (immer noch) sehr niedrig. Die Qualität des Waldes ist auch eher unterdurchschnittlich (bei dieser Herbst-Auktion war es fast ausschließlich Kiefernwald).

Eine preisliche Ausnahme bildete das 3 ha große Objekt in Gaußig (bei Bautzen) „3 ha Wald – Granit-Steinbruch“. Hier konnten 1,07 €/m² erzielt werden. Der Grund liegt auf der Hand. Immer wenn Gewässer mit im Spiel ist, steigen die Preise. Wir hätten auch gerne einen mit Wasser vollgelaufenen Steinbruch ;-)

Ergebnisse der Herbst-Auktion 2018 für Waldflächen – Quelle: Hornig

Kleine Sommer-Auktion 2018: Mal wieder so ein Kracher bei Hornig Auktionen! 100 ha zusammenhängender Mischwald bei Dresden. Das Mindestgebot lag bei 790.000 €. Der Zuschlag fiel indes bei 1.105.000 €. Betrachtet man nur den Wald, ist das ein stolzer Preis für sächsischen Wald. Aber das ist eben der Aufschlag, wenn es sich um eine Eigenjagd handelt. Einen kleinen Dämpfer hat mit Sicherheit der noch bis 2027 laufende Jagdpachtvertrag gegeben. Denn der alte Grundsatz „Kauf bricht nicht Miete“ ist auch auf Pachtverträge anzuwenden. Die Jagdpacht beträgt gerade einmal 500 €/Jahr. Kein Geschäftsmodell also. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass der neue Besitzer vom bestehenden Jagdpächter einen sog. Begehungsschein ausgestellt bekommt. Dann kenn er jagen und die Wachtezeit bis 2027 fällt ihm nicht so schwer.

Ergebnisse der kleinen Sommer-Auktion 2018 – Quelle: Hornig

Mai-Auktion 2018: Ein knapper Hektar, genau 9.470 m² Eichenwald mit Angelgewässer in der Oberlausitz verkauft für 17.000 €. Da kann man wenig falsch machen – sollte man meinen. Aber ein Versteigerung ist immer auch ein kleines Abenteuer. Im Exposé findet sich zu diesem Objekt dann auch der Satz „Der Teichanteil ist höchstwahrscheinlich an einen Angelverein verpachtet“. Hier sollte man wissen, auf was man sich einläßt. Denn „Kauf bricht nicht Miete bzw. Pacht“. Findet sich ein Vertrag, in dem das Angelgewässer für weitere 20 Jahre verpachtet ist, kann das die Freude über das neu erworbene Objekt latent dämpfen. Auch die nur 300 m Entfernung zur Stadtgrenze ist mit Vorsicht zu geniessen. Stichwort „Verkehrssicherungspflicht“.

Das Waldobjekt mit dem höchsten Versteigerungserlös war der 37.401 m² große Kiefernwald bei Finsterwalde. Ein Verkaufspreisvon 25.500 € bedeutet ein Quadratmeterpreis von 0,68 € (zzgl. Nebenkosten). Für Kiefer im Osten der Republik ist das nicht sensationell günstig, aber verträglich. Das Objekt gefällt uns zudem, weil es eine schöne Größe besitzt, die wirtschaftlich sinnvolle Durchforstungsmaßnahmen erlaubt. Denn um z.B. Mindermengenabschläge zu vermeiden ist es gut, wenn der Wald eine ausreichend große Einheit bildet. Die Planung von Durchforstungsmaßnahmen fällen einfach deutlich leichter, wenn man nicht vorher 10 Nachbarn unter einen Hut bringen muss. Privatwaldbesitzer unterschätzen gerne, dass ein Holz-LKW 30 Festmeter Holz transportiert. Bei 3,7 ha fällt dieser Zuwachs alle paar Jahre leicht an. So läßt sich arbeiten.

Ergebnisse der Mai-Auktion 2018 – Quelle: Hornig

Kleine Agrarauktion März 2018: Dieses Mal waren nur vier, eher kleinere Flächen im Angebot. Die Mindestgebote wurden z.T. sehr deutlich übertroffen. Alle Stücke liegen im Osten Deutschlands. Dafür sind die erzielten Preise vergleichsweise hoch. Das zeigt wieder, dass bei kleinen Waldstücken tendenziell höhere Quadratmeterpreise erzielt werden, als bei großen Flächen. Wenn man ein kleines Stückchen Wald besitzen möchte, will man es einfach haben. Dann bezahlt man auch schon einmal 4.100 € für ein „Wald-Garten-Erholungsgrundstück“ das in der Auktion mit einem Mindestgebot von nur 333 € angesetzt wurde.

Ergebnisse für Waldstücke im Rahmen der „Kleine Agrarauktion 2018“ – Quelle: Hornig

Winter-Auktion 2017: Die drei in der Winter-Auktion von Hornig versteigerten Waldflächen wären kaum der Rede wert – wenn sie nicht tatsächlich abstruse Versteigerungsergebnisse erzielt hätten. Die beiden Objekte in Radebeul waren zusammen gerade einmal 0,6 ha groß, brachten aber 15.250 €. Ein Quadratmeterpreis von 2,50 € (+Nebenkosten) für Mischwald?

Ergebnisse der Wald-Versteigerung „Winter-Auktion 2017“ Quelle: Hornig

Herbst-Auktion 2017: Einen wahrscheinlich guten Kauf hat der neue Besitzer der beiden Waldflächen in Wittenberg gemacht. Auf einen (Hammer-)Schlag 5,5 ha Wald für insgesamt 27.600 €, macht 0,52 €/m² – klingt sehr, sehr fair!

Ergebnisse der Wald-Versteigerungen „Herbst-Auktion 2017“ – Quelle: Hornig

Mai-Auktion 2017: Von den 9 Waldflächen, die im Katalog angeboten wurden, kamen 6 unter den Hammer. Wie immer zeigt sich, dass für kleinere Stücke die höheren Quadratmeterpreise gezahlt werden. So wurden für die 6.380 m² Mischwald östlich von Kamenz mit einem Sammelsurium an Baumarten 6.500 € (+Aufgeld) gezahlt. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von immerhin 1,02 € – ein Liebhaberpreis.  Hingegen erzielten die beiden großen Waldstücke mit einmal 10 ha (nur 1 Flurstück!) und einmal 14 ha nur 0,79 €/m² bzw. 0,58 €/m².

Das Schnäppchen des Tages dürften die 5,6 ha Kiefern- bzw. Mischwald bei Elsterwerda gewesen sein. Nur 100 km von Leipzig und 60 km von Dresden entfernt hätte man hier eine schöne Investitionsanlage finden können. Nur 0,47 € für den Quadratmeter für ein zusammenhängendes Stück Wald ist in unseren Augen ein glatter Schnapper!

Mai Auktion Hornig Wald 2017 – Quelle: Hornig

Frühjahrsauktion 2017: Am 17. März wurden von Hornig Auktionen nur zwei Waldstücke angeboten. Insgesamt kamen lediglich 12 Objekte unter den Hammer. Ein „kleiner Wald“ (3.511 m²) bei Löbau im Landkreis Görlitz  fand für einen runden Euro je Quadratmeter einen neuen Besitzer, der sich über günstig erworbene 60-100 jährige Eichen, Buchen, Erlen und Linden freuen darf. Ebenfalls einen Euro je Quadratmeter erzielten 4.607 m² Eichenmischwald in Kolkwitz, im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg.

In der Frühjahrsauktion 2017 kamen nur zwei Waldflächen zum Verkauf – Quelle: Hornig

Winterauktion 2016: Voller Neid blickt West- und insbesondere Süddeutschland sowohl auf die Objekte, die bei Hornig bei der Winter-Auktion versteigert wurden, als auch auf die Ergebnisse. Der höchste Quadratmeterpreis lag bei gerade einmal 1,10 €. Ein 7,5 ha großes Naturparadies mit ca. 2 ha Buchenwald (50 Jahre), 3 ha Kiefernwald (80/90 Jahre), einer großen Teichfläche und 300 jährigen Eichen ging für 46.500 € (= 62 ct/m²) über den Tisch des Auktionators. Für das Geld bekommt man in Bayern gerade einmal einen Hektar… Eine Waldfläche von zusammen 8.200 m² mit 60-120 Jahre altem, erntereifen Mischwald kam zum Mindestgebot von 1.950 € unter den Hammer. Das entspricht 24 ct/m². Manchmal wünscht man sich tatsächlich im Osten zu wohnen.

Ergebnisse der Hornig Winterauktion für Waldflächen – Quelle: Hormig

Herbstauktion 2016: Während Waldinteressierte im Westen Deutschlands ihren Wald „hektarweise“ einsammeln müssen, werden im Osten Deutschlands immer mal wieder riesige zusammenhängende Waldflächen angeboten. So geschehen bei der Herbstauktion von Hornig Auktionen. Unvorstellbare 93 ha haben auf einen (Hammer-)Schlag einen neuen Besitzer gefunden. Der Glückliche hat im Schnitt gerade einmal 68,8 ct/m² gezahlt (+ Courtage, Grunderwerbsteuer und Notarkosten). Auch die 6,5 ha Kiefernwald bei Lübben haben bei einem Zuschlag von 34.000 € gerade einmal 52,3 ct/m² gekostet. Preise, die ein in Süddeutschland beheimateter Waldkäufer nahezu für legalen Diebstahl halten muss. Hier hätte das gleiche Waldstück wohl dreimal soviel gekostet.

Ergebnisse der Herbstauktion - Quelle: Hornig
Ergebnisse der Hornig Herbstauktion 2016 – Quelle: Hornig

Frühjahrsauktion 2016: Wald im Osten von Deutschlands ist immer noch substanziell günstiger, als im Rest der Republik. Das zeigte sich wieder einmal bei den drei zur Versteigerung gekommenen Waldstücke. So lag der Quadratmeterpreis des 1,3 ha großen Waldstücks mit Kletterfelsen (So kann man ein unwegsames Gelände auch verkaufen) bei gerade einmal 37 Cent. Die anderen beiden Waldstücke kamen für 0,65 € bzw. 0,66 € je Quadratmeter unter den Hammer. Insbesondere der ca. 8 ha große Wald in der Westlausitz, in der Nähe des sächsischen Kamenz ist ein Objekt, wie es z.B. im Süden von Deutschland erstens niemals angeboten würde, und wenn ja, dann zweitens zum dreifachen Preis.

Ergebnisse der Frühjahrsauktion - Quelle: Hornig
Ergebnisse der Frühjahrsauktion 2016 – Quelle: Hornig

Winterauktion 2015: Bei der Winterauktion am 27. November 2015 kamen in Bautzen fünf Waldstücke unter den Hammer. Vier Waldstücke wurden schließlich verkauft. Das spektakulärste Waldstück war sicher  ein 190.805 m² großes Waldstück nördlich von Oranienburg mit „verschilfter Wasserfläche, naturbelassenen Wiesen und Mischwald in Urwaldcharakter /Birke, Buche, Eiche)“. Der Hammer senkte sich schließlich bei 51.000 €. Das entspricht 27 Cent pro Quadratmeter. Was sind das denn für Preise?! Selbst das in Relation teuerste Waldstück mit Fichten und Buchen im Alter von 80-100 Jahren kostete gerade einmal 1,00 €/m².Offensichtlich sind die Wald-Auktionen von Hornig immer noch ein Geheimtipp.

Winterauktion Ergebnisse Hornig Wald 2015
Ergebnisse der Winterauktion für Wald 2015 – Quelle: Hornig

Herbstauktion 2015: Die Herbstauktion fand am 25. September 2015 in Bautzen statt. Zur Versteigerung kamen dieses Mal fünf Waldstücke. Von 4.332 m² bis 150.000 m² war für jeden etwas dabei. Bei den erzielten Quadratmeterpreise von 0,31 € bis max. 0,86 € läßt sich auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ein West-Ost-Gefälle nicht leugnen. Von diesen Preisen träumt ein Waldkäufer in Bayern nur. Einmal abgesehen davon, dass dort kaum Waldstücke auf den freien Markt gelangen.

Herbstauktion Hornig Wald 2015
Herbstauktion Hornig Wald 2015

Sommerauktion 2015: lediglich drei Waldstücke kamen unter den Hammer. Während die beiden größeren Flächen für 0,64-0,67 €/m² weg gingen. Kann man die 0,75 ha Mischwald zum Quadratmeterpreis von gerade einmal 13 Cent getrost als „Schnapper“ bezeichnen.

Sommerauktion Hornig Wald 2015
Sommerauktion Hornig Wald 2015

Maiauktion 2015: Fast 135.000 € betrug bei der Gesamtumsatz mit den fünf Waldstücken. Der veritable Fichtenwald ging für 0,86 €/m² weg – immer noch günstig! Mischwald und Kiefernwald für 0,46-0,56 €/m² gibt es wohl nur noch im Osten der Republik zu ergattern.

Maiauktion Hornig Wald 2015
Maiauktion Hornig Wald 2015

Winterauktion 2014: Bei der Winterauktion 2014 kamen weniger als drei Hektar Wald zur Versteigerung. Die Preise lagen bei den kleinen Waldstücken unter 0,6 ha im Bereich von 0,75-0,80 €/m². Das neue Besitzer des größeren Waldstücks mit Kiefernwald kann sich über einen Preis von 0,45 €/m² freuen.

Winterauktion Hornig Wald 2014
Winterauktion Hornig Wald 2014

Herbstauktion 2014: Die Auktion hatte einige interessante Wald-Objekte zu bieten. Insgesamt wurde für die sieben Objekte ein Verkaufserlös von über 330.000 € erzielt! Der höchste Waldpreis wurde – mit Abstand – für einen 9 Hektar großen Fichtenwald in Niedersachsen bezahlt. Mit 1,98 €/m² lag der Quadratmeter-Preis weit entfernt von den übrigen Waldstücken, die für 0,23-0,73 €/m² den Besitzer gewechselt haben.

Herbstauktion Hornig Wald 2014
Herbstauktion Hornig Wald 2014

Herbstauktion 2013: vier Waldstücke kamen zur Versteigerung, eines davon samt Kletterfelsen. Im Durchschnitt wurden im Rahmen der Versteigerung 0,71 € für den Quadratmeter Wald erzielt. Das ist angesichts der Qualität der Waldstücke mit i.d.R. Kiefern-Bestand gar nicht einmal besonders günstig zu nennen. Bemerkenswert ist auch, dass die fünf versteigerten Acker- und Weidegrundstücke für durchschnittlich 0,76 €/m² unter den Hammer kamen. Alle Ergebnisse hier zum Download.

Auktionsergebnisse Waldstücke Herbstauktion 2013 - Quelle: Hornig
Auktionsergebnisse Waldstücke Herbstauktion 2013 – Quelle: Hornig

Agrarbüro Göttingen: Das Anfang 2014 in Göttingen eröffnete Agrar-Büro lud am 16. Mai 2014 erstmalig zur Versteigerung ein und hatte vorrangig großflächige Wald- und Ackerflächen aus ganz Deutschland im Angebot. Die hierbei erzielten Ergebnisse bewegten sich zwischen 25.200 € und 454.000 €.

Auktionsergebnisse Agraraultion Göttingen Mai 2014
Auktionsergebnisse AgrarauKtion Göttingen Mai 2014

Courtage des Auktionshauses / Nebenkosten

Das Auktionshaus und der Auktionator leben von der Courtage (Aufgeld), die sich nach dem Zuschlagspreis richtet. Fällig und zahlbar ist die Courtage bei Zuschlag bzw. mit Beurkundung des Kaufvertrages und unabhängig von der weiteren Abwicklung – eine Rückforderung ist ausgeschlossen. Bei dem Auktionshaus Hornig wird die Courtage nach der folgenden Staffel ermittelt:

ZuschlagshöheCourtage
(in % vom Zuschlagsgebot)
bis 9.999 €17,85 %
10.000 € bis 29.999 €11,90 %
30.000 € bis 59.999 €9,52 %
ab 60.000 €7,14 %

Nebenkosten: Zusätzlich zu dem Kaufpreis und der Courtage trägt der Käufer die üblichen Nebenkosten eines Waldkaufs.

  • Notar: Kosten und Auslagen des Notars für den Kaufvertrag und dessen gesamten Vollzuges bei Behörden und Gericht (inkl. je einer Abschrift des Kaufvertrages für das Auktionshaus und für den Veräußerer).
  • Behörden/Bescheinigungen: Kosten und Auslagen für die Auflassung und deren Vollzug sowie die Kosten der Kaufpreishinterlegung; im Falle des gesondert beurkundeten Zuschlags sind auch die dafür erforderlichen Kosten fällig; Kosten sonstiger etwa erforderlicher Zustimmungen gemäß § 12 WEG.
  • Grundbuch: Kosten der grundbuchlichen Eintragungen und der Löschung der Vormerkung sowie Kosten der Grundbuchauszüge
  • Grunderwerbsteuer: Nur Sachsen und Bayern haben noch eine Grunderwerbsteuer von 3,5%. Die übrigen Bundesländer nehmen mehrheitlich sogar 5,0 % Grunderwerbsteuer

Exposé

Hornig Auktionen

Da im Katalog jeweils nur Auszüge aus den Exposés dargestellt werden können, empfiehlt das Auktionshaus den Interessenten, die ausführlichen Exposés über www.hornigauktionen.de oder im Büro Bautzen abzufordern. Außerdem sind auf der Homepage weitere Bilder und Videoclips sowie ein Kurzexposé zu den einzelnen Objekten zur Einsichtnahme abgelegt. Alle anderen Dokumente, wie z. B. Versteigerungsbedingungen oder ein auf die spezielle Situation einer Wald-Versteigerung angepassten Musterkaufvertrag, können ebenfalls beim Auktionshaus angefordert werden.

Kontakt

Hornig Auktionen
Innere Lauenstraße 2
02625 Bautzen
Tel: (03591) 3511725
Fax: (03591) 3511726

Mail: info@hornigauktionen.de
Web: www.hornigauktionen.de