Wildkamera / Fotofalle: Wer macht Wann, Was in meinem Wald?
Inhaltsübersicht:
- „Wenn ich die kriege..“ – die Fotofalle hilft!
- Die Technik einer Wildkamera
- Bekannteste Wildkamera-Hersteller
- Besondere Wildkamera-Features
- Unsichtbarer Blitz? 850 vs. 940nm
- Sicherung der Wildkamera gegen Diebstahl
- Vorsicht bei chinesischen Direkt-Verkäufen via Amazon
- Praxisbericht: Was taugen die Wildkameras von ALDI?
- Wald-Prinz Wildkamera-Test und Praxis-Tipps
Es liegt in der Natur der Sache, dass man als Besitzer von einem Waldgrundstück dort nicht permanent nach dem Rechten schauen kann. Dabei gibt es eine Reihe von Anlässen, bei denen man gerne vor Ort gewesen wäre. Der Einsatz einer Wildkamera bzw. einer so genannten Fotofalle eröffnet dem Waldbesitzer völlig neue Möglichkeiten! Spätestens seit der Wildkamera von ALDI ist das Thema in der breiten Öffentlichkeit angekommen.
„Wenn ich die kriege..“ – die Fotofalle hilft!
Eine Wildkamera ist vielseitig einsetzbar. Sie wird zwar in erster Linie von Jägern verwendet, die wissen wollen, wann und wo es sich lohnt, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen. Aber grundsätzlich sind die kleinen praktischen Überwachungskameras aufgrund ihrer auf den Outdoor-Dauereinsatz konzipierten Bauweise vielseitig einsetzbar. Eine kleine Auswahl sinnvoller Anwendungsbereiche:
- Wildbeobachtung: Ist das jetzt Rehwild, Schwarzwild oder Rotwild, das die Naturverjüngung regelmäßig verwüstet? Oder ganz allgemein – welche Tiere halten sich in meinem Waldstück auf?
- Illegale Müllentsorgung: Gerade Waldstücke, die etwas abgelegen sind, aber gut mit einem Fahrzeug angefahren werden können, werden gerne zur Entsorgung von Gartenabfällen, Bauschutt und sogar Hausmüll, Autobatterien und Altreifen missbraucht. Eine Anzeige ohne konkrete Hin-/Beweise verläuft meist im Sande.
- Holzdiebstahl: Wer schon einmal selbst Brennholz gemacht hat, weiß wie viel Mühe in einem Stapel Brennholz steckt. Ist dieser auf einmal verschwunden, wünscht man dem Dieb gerne diverse Durchfallerkrankungen an den Hals. Wenn man nur wüsste, wer es war..
- Objektüberwachung: Eine Teichanlage, Bienenstöcke (zum Bericht) oder eine Schutzhütte üben eine magische Anziehungskraft auf ungebetene Besucher aus. Diebstahl und mutwillige Zerstörungswut sind kaum anders aufzulösen, als mit einem fotografischen Beweis.
- Vandalismus: Graffiti-Schmierereien, Wildpinkler, Mülleimer-Zündeleien.. Manchmal ist es wirklich zum Haare raufen. Mit einem gestochen scharfen Bild kann man konkret gegen Vandalismus vorgehen und muss sich nicht mit wilden Verdächtigungen beschäftigen.
- Einbruch: in Meckenheim bei Bonn kam es im Herbst 2012 zu einer Einbruchserie. Um sich und sein Grundstück zu schützen, hat ein Meckenheimer in seinem Garten mehrere Wildkameras installiert – und wurde in der Nacht zum 7. Oktober fündig. Der Einbruch konnte zwar nicht verhindert werden, aber die Polizei verfügt jetzt über gestochen scharfe Fotos des mutmaßlichen Einbrechers (zum Bericht).
- Dieselklau: Speditionen und Bauunternehmen können ein Lied davon singen. Über Nacht wird aus den riesigen Tanks ihrer Fahrzeuge Diesel im Wert von Tausenden von Euro abgesaugt bzw. abgelassen. Fotofallen können hier endlich Aufklärung bringen. Da sie unabhängig vom Stromnetz 24 Stunden am Tag und über Monate hinweg zuverlässig Wache halten, werden Wildkameras immer mehr auch für diese Zwecke eingesetzt (Dieseldieb mit Wildkamera überführt).
- Dachboden: Haben Sie Geräusche auf dem Dachboden, die Sie nicht zuordnen können? Bei Mäusen sind andere Maßnahmen zu ergreifen, als bei einem Marder oder gar einer Katze. Daher ist zuallererst einmal zu klären, wer für die nächtliche Ruhestörung verantwortlich ist. Ein ideales Einsatzgebiet für eine Wildkamera!
Lernen Sie Ihren Wald und das darin lebende Wild besser kennen, wissen Sie, was geschieht, solange Sie nicht vor Ort sind.
Die Technik einer Wildkamera
Grundsätzlich arbeiten alle auf dem Markt erhältlichen Wildkameras nach demselben Prinzip. Eine digitale Kameraeinheit wird in einem wetterfesten Gehäuse untergebracht und per Bewegungsmelder aktiviert.
Wärme & Bewegung = Aufnahme: Der Bewegungsmelder einer Wildkamera reagiert in der Regel auf die Kombination aus Wärme und Bewegung. Sobald sich etwas im Erfassungsbereich des Bewegungssensors bewegt, zum Beispiel ein Tier oder ein Mensch, wird nach einer gewissen Auslösezeit die Aufnahme angestoßen. Das Zusammenspiel dieser beiden Auslösemechanismen sollte so gut funktionieren, dass keine oder nur selten Fehl-Aufnahmen entstehen. Gerne lösen günstigere Wildkameras bereits bei sich bewegenden Ästen aus, die bei der Bewegung einen kurzen Blick auf die (warme) Sonne freigeben. Gerne auch gar nicht…
Foto oder Video: Wildkameras bieten meist die Möglichkeit zwischen einen oder mehreren Einzelaufnahmen oder kurzen, ebenfalls in der Zeitdauer einstellbaren Videosequenzen. Inzwischen ist eine HD-Auflösung 1280x 720 (16:9) Standard.
Verzögerung beachten: Die Auslöseverzögerung ist je nach Wildkamera sehr unterschiedlich. Je nach Einsatzzweck sollte man bei der Auswahl der Wildkamera unbedingt dieses Kriterium berücksichtigen. Möchte man z.B. eine Kirrung überwachen, reicht eine Wildkamera mit etwas längerer 1,0 Sekunden-Verzögerung (Dörr SnapShot Mini), für einen Wildwechsel benötigt man eine Fotofalle mit schneller 0,4 Sekunden-Auslösung (SecaCam Raptor / SecaCam HomeVista) , sonst erwischt man nur noch den Schatten des Tieres.
Speicherkarte: Gespeichert werden die Aufnahmen in der Regel auf herkömmlichen SD-Karten, wie sie in der digitalen Fotografie inzwischen zum Standard geworden sind. Hier sollte man bei der Speicherkapazität nicht über das Ziel hinaus schießen. Mit 4-8 GB ist man am besten bedient. Mit einer 16 oder gar 32 GB-Speicherkarte handelt man sich oft Nachteile ein. Ausnahme: die SecaCam Raptor und HomeVista legen alle 1.000 Bilder einen neuen Ordner auf der SD-Karte an. Dadurch bleibt die Kamera schnell, auch wenn sich bereits Tausende Aufnahmen auf der Karte befinden. Wir haben eine SecaCam Raptor Mobil mit 128 GB-SD-Karte und dem dazugehörigen Solar-Ladegerät zur Objektüberwachung im Einsatz. Seit einem 3/4 Jahr haben wir die Wildkamera nicht mehr anfassen müssen (was gut ist, sie hängt bei uns 3,50 m hoch). Die Bilder erhalten wir in sehr guter Auflösung zugeschickt (per Email, App oder Browser). Völlig problemlos!
Wir haben aber leider auch feststellen müssen, dass so gut wie alle anderen Wildkameras mit großen SD-Karten nicht zurechtkommen. Wenn sie denn überhaupt funktionieren, werden sie im Laufe der Zeit, von Aufnahme zu Aufnahme immer langsamer, so dass das Wegspeichern der Bilder extrem lange dauert. Das führt dazu, dass die Wildkamera während des Speichervorgangs keine neuen Aufnahmen tätigen kann, Zudem sinkt die Batterielaufzeit massiv.
Recht ärgerlich ist das micro-SD-Karten Format, das gerne von den billigen Discounter-Wildkameras genutzt wird. Diese kleinen fummeligen Karten haben unserer Meinung nach nichts zu suchen in Wildkameras, die für den Outdoor-Einsatz konzipiert sind. Einmal mit dem Fingernagel abgerutscht und das kleine Ding wird von der Feder im Einschub förmlich in den Wald hinein geschossen. Und weg ist dann die Karte samt der Aufnahmen…
Bildkontrolle: Die Speicherkarte der Wildkamera kann zur Bildbetrachtung entweder mit einem in die Wildkamera integrierten Bildschirm, einer herkömmlichen Digitalkamera oder am heimischen PC ausgelesen werden. Inzwischen sind recht großzügige Displays Standard geworden. Das erleichtert auch die Navigation durch das Menü. Viele Wldkameras wie die Dörr SnapShot Mini oder auch viele Modelle von Moultrie verzichten leider auf diesen Komfort. Schade, denn ansonsten gehören Dörr- oder Moultrie-Wildkameras in das Segment der guten Markengeräte.
Farbaufnahmen bei Tag und Schwarz/Weiß-Aufnahmen bei Nacht: Generell werden die Bilder bei modernen Wildkameras bei ausreichendem Tageslicht in Farbe aufgenommen. In der Dämmerung schaltet die Wildkamera dann auf Schwarz/Weiß um, zunächst noch ohne Blitz. Wenn es dann auch dafür zu dunkel wird, schaltet die Wildkamera die Infrarot-LEDs hinzu, die dann die Szenerie ähnlich einer LED-Taschenlampe ausleuchten. Von einem Blitz zu sprechen, ist in diesem Zusammenhang daher streng genommen falsch.
Einige Spezial-Wildbeobachtungskameras (insbesondere die in Deutschland kaum verbreiteten Cuddeback-Wildkameras) setzen jedoch tatsächlich einen Weißblitz ein. Der Vorteil: gestochen scharfe Farbaufnahmen auch in der Nacht. Allerdings geben diese Wildkameras durch den sichtbaren Blitz auch ihr Versteck preis. Diese Lösung ist also nur etwas für sehr abgelegene Flecken.
Datum, Uhrzeit, Mondphase, Temperatur etc.: Auf dem Bild selbst ist neben dem Datum meist auch die genaue Uhrzeit eingeblendet, so dass man immer genau weiß, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit das Bild gemacht wurde. Dadurch erhält man später eine wichtige Information. Inzwischen gehört es bei modernen Wildkameras zum guten Ton, auch die Temperatur, Mondphase und Batteriezustand anzuzeigen. Für den Waldbesitzer oder den Privatmann mag die Mondphase jetzt nicht so wichtig erscheinen, Jäger richten sich allerdings sehr danach, da es in Deutschland verboten ist, mit Infrarot-Nachtsichtgeräten zu jagen. In der Konsequenz sitzen die Jäger gerne bei Vollmond an.
Bekannteste Wildkamera-Hersteller
Anbieter | Bezeichnung | Auflös. | Anzahl LEDs | Display | ca. Preis | Batterien | Funktionen |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wild-Vision | Wild-Vision Full HD 5.0 | 5 MP | 40 LEDs (unsichtbar) | 2.00" Farbe | 119,90 € | 8 x AA | Foto, Full-HD-Videos, Serienbild |
SecaCam | SecaCam Raptor Full HD | 5 MP | 56 LEDs (unsichtbar) | 2.00" Farbe | 148,90 € | 8 x AA | Foto, Full-HD-Videos, Serienbild |
SecaCam | SecaCam HomeVista Full HD | 5 MP | 56 LEDs (unsichtbar) | 2.00" Farbe | 148,90 € | 8 x AA | Foto, Full-HD-Videos, Serienbild, Weitwinkel |
SecaCam | SecaCam Explorer 5000 Mobil 4G LTE | 5 MP | 60 LEDs (unsichtbar) | 2.50" Farbe | 269,90 € | 8 x AA | LTE-Mobilfunkkamera inkl. Europa-SIM-Karte |
Dörr | DÖRR Fotofalle MINI UV552 | 5 MP | 28 LEDs | 1.5" Farbe | 144,00 € | 8 x AA | Foto, Video, Serienbild |
Dörr | SnapShot MINI BLACK 5.0 IR | 5 MP | 40 LEDs (unsichtbar) | 1.5" Farbe | 165,00 € | 8 x AA | Foto, Video, Serienbild |
Dörr | SnapShot EXTRA 5.0 IR | 5 MP | 40 LEDs | 2.0" Farbe | 215,00 € | 12 x AA | Foto, Video, Serienbild |
Dörr | SnapShot EXTRA 5.0 BLACK IR | 5 MP | 60 LEDs (unsichtbar) | 2.0" Farbe | 229,00 € | 12 x AA | Foto, Video, Serienbild |
Dörr | SnapShot MOBIL 5.0 IR | 5 MP | 40 LEDs | 2.0" Farbe | 329,00 € | 12 x AA | Foto, Video, Serienbild, MMS-Versand |
Dörr | SnapShot MOBIL BLACK 5.0 IR | 5 MP | 60 LEDs (unsichtbar) | 2.0" Farbe | 389,00 € | 12 x AA | Foto, Video, Serienbild, MMS-Versand |
Dörr | BolyGuard 5.0 MP IR | 5 MP | 22 LEDs | externes Display | 139,00 € | 8 x AA | Foto, Video |
Moultrie | Wildkamera Moultrie Game Spy M-880i | 8 MP | 30 LEDs | 2.0" Farbe | 169,00 € | 8 x AA | Foto, HD-Videos |
Moultrie | Wildkamera Moultrie Game Spy M-990i | 10 MP | 30 LEDs (unsichtbar) | 2.0" Farbe | 189,00 € | 8 x AA | Foto, HD-Videos |
Moultrie | Wildkamera Moultrie Game Spy Panoramic 150 - NEU 2013 | 8 MP | 30 LEDs | kleines LCD-Display | 239,00 € | 6 x C | Foto, HD-Videos, 150° Panorama-Bilder |
StealthCam | RX 24 | 5 MP | 24 LEDs | kleines LCD-Display | 149,00 € | 6 x AA | Foto, HD-Videos |
StealthCam | G42NG HD | 10 MP | 42 LEDS (unsichtbar) | kleines LCD-Display | 199,00 € | 8 x AA | Foto, HD-Videos |
StealthCam | GX45NG | 5 MP | 45 LEDS (unsichtbar) | 2.0" Farbe | 249,95 € | 12 x AA | Foto, HD-Videos |
SecaCam
SecaCam ist im Grunde genommen kein eigener Hersteller, sondern eine Marke des Kölner Unternehmens „Ventrade“. Der erste Bestseller dieses Unternehmens war die WildVision. Mit der SecaCam HomeVista und SecaCam Raptor vertreibt Ventrade eine neue Generation von Wildkameras, die auf den häuslichen Bereich hin optimiert wurden. Bei reinen Wildkameras spielt die Bewegungsschärfe der Nachtaufnahmen eine untergeordnete Rolle. Sie kommen meist an sog. Kirrungen zum Einsatz, wo das Wild der Kamera den Gefallen tut, relativ ruhig stehen zu bleiben. Einbrecher, Sprayer, Vandalen etc. bewegen sich hingegen relativ schnell. Eine normale Wildkamera stößt dann schnell an ihre Grenzen. Die SecaCams hingegen sind auf kurze Verschlusszeiten getrimmt. So erreichen die beiden aktuell verfügbaren Modelle „SecaCam Raptor“ (50°-Normal-Optik) und „SecaCam HomeVista“ (100°-Weitwinkel-Optik) nachts eine erstaunliche Bewegungsschärfe und das mit einem unsichtbaren 940 nm-Blitz bei sehr moderatem Batterieverbrauch. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
SecaCam HomeVista n-tv Testsieger: Für uns wenig überraschend, räumte die SecaCam HomeVista kürzlich in einem Test der Sendereihe „n-tv Ratgeber“ ab. Es wurden vier Wildkameras in allen Preislagen getestet:
- Denver WCT 3004 für 65 €,
- SecaCam HomeVista inkl. 8 Batterien und 8 GB SD-Karte für 148,50 €
- Dörr SnapShot Multi 8.0i HD für 240 €
- SpyPoint Solar für 250 €
Fazit der n-tv- Tester: „Man kann deutliche Qualitätsunterschiede sehen bei den Kameras. Manche sind sehr grisselig in der Aufnahme und manche sind ganz klar und gestochen scharf. Am meisten fällt diese SecaCam auf. Das ist die, die am meisten Auslösungen hat. Da sind Tiere drauf, die sind auf den anderen Kameras gar nicht zu sehen.“ Und weiter: „Die SecaCam zum Preis von 150 € lieferte am zuverlässigsten und mit Abstand die besten Bilder.“ Dem hat der Wald-Prinz wenig hinzuzufügen.
SecaCam Raptor Full HD: Aufbauend auf der bekannten und bewährten Wild-Vision flossen in die SecaCam Raptor einige Weiterentwicklungen ein. Exemplarisch sind insbesondere die Belichtungsautomatik, die kürzeren Verschlusszeiten und die nun extrem schnelle Auslösung (0,4 Sekunden!) zu nennen. Die Belichtingsautomatik führt dazu, dass Objekte in direkter Nähe nachts nicht überbelichtet (strahlend weiß) werden. Die kurzen Verschlusszeiten führen zu mehr Bewegungsschärfe am Tag und insbesondere bei Nacht. Und durch die schnellere Auslösung erwacht die SecaCam Raptor unfassbar schnell aus dem StandBy und erwischt selbst Vögel im Flug. Wenn man einen definierten Bereich überwachen möchte, garantiert die SecaCam Raptor mit ihrem Standard-Bildausschnitt beste Bildqualität. Ein Beispiel aus unserem Wald ist das Rehkitz, bei dem jede Wimper zu erkennen ist.
SecaCam HomeVista Full HD Weitwinkel: Der Unterschied zwischen der SecaCam Raptor und der SecaCam HomeVista ist einzig und alleine die Weitwinkel-Optik. Was sich nach einem einfachen Austausch der Linse anhört, ist in Wirklichkeit ein sehr komplexes Thema. Denn die 100°-Optik der SecaCam nimmt gegenüber einer herkömmlichen Wildkamera die 6-fache Fläche auf! Das bedeutet in der Praxis, dass nicht nur der PIR-Sensor Bewegungen auf der 6-fachen Fläche zuverlässig arbeiten muss, auch die LEDs müssen nun die 6-fache Fläche ausleuchten. Andere Wildkamera-Hersteller verzweifeln an diesem Thema. Bei der SecaCam HomeVista wird der größere Blickwinkel erstmalig bei einer Weitwinkel-Wildkamera nicht über einen Rattenschwanz an Nachteilen erkauft. Die HomeVista löst im gesamten überwachten Bereich extrem präzise aus, die Bilder sind nicht verzerrt (keine Fischaugen-Optik) und auch nachts wird die gesamte Fläche gut ausgeleuchtet.
Beide SecaCams sind rasend schnell. Bei der Weitwinkel-Kamera HomeVista ist allerdings umso bemerkenswerter, dass die Kamera trotz der sehr großen überwachten Fläche immer noch extrem präzise und schnell auslöst. Nicht nur das: durch die kurzen Verschlusszeiten werden sogar Vögel im Flug so aufgenommen, dass man einzelne Federn erkennt!
Da die Weitwinkel-Optik naturgemäß Objekte etwas weiter weg erscheinen läßt, empfiehlt sich ihr Einsatz insbesondere dann, wenn man sehr nah ran gehen kann. Ein Hauseingang, eine Terasse, oder aber ein Raum kann mit der SecaCam HomeVista hervorragend überwacht werden. Auch zur Tierbeobachtung ist die HomeVista ideal. Wenn man genau weiß, wo das Tier sich aufhalten wird (Dachsbau, Futterstelle, Mauseloch, Nest etc..), kann man bis zu 40 cm nah an das Objekt heran gehen und erhält dann spektakuläre Bilder. Tipp: wenn man so nah ran geht, unbedingt auf 25 LEDs schalten. Wenn das noch zu hell wird, einen Teil der LEDsabkleben).
Wie gut die SecaCam HomeVista als Weitwinkel-Wildkamera auf kurze Distanz arbeitet, zeigt das folgende Bild, das wir von der Wildkamera.net-Homepage ausgeliehen haben bzw. ausleihen mussten, weil es uns so massiv beeindruckt hat:
Wald-Prinz-Tipp: Aktueller „Preis-Leistungs-Sieger“ und Wald-Prinz-Favorit ist die SecaCam HomeVista. Keine andere Wildkamera auf dem Markt bietet derzeit die Kombination aus verzerrungsfreier 100°-Weitwinkel-Optik (6-fache überwachte Fläche gegenüber einer regulären Wildkamera), unsichtbarem 940 nm-Blitz, zuverlässigem Bewegungssensor, Bewegungsschärfe auch bei Nacht und rasend schneller Auslösegeschwindigkeit. Das Ganze zu einem Preis von 148,90 € (inkl. Batterien, 8GB-Speicherkarte und Versand).
Wer noch etwas unentschlossen ist, kann sich das folgende Wald-Prinz-Video einer Dachsfamilie anschauen:
Die Wild-Vision Wildkamera kommt fix & fertig. Schalter auf „ON“ und los geht’s
Wild-Vision Full HD 5.0: Seit nun fast zwei Jahren belegt die Wild-Vision eine der Top-Positionen bei Amazon. Das kommt nicht von ungefähr.
Mit gerade einmal ca. 119 Euro ist diese Wildkamera zwar teurer, als die klassische China-Wildkamera bei Amazon, aber ich habe im Zweifelsfall einen deutschen Anbieter mit kostenfreier Hotline. Die Wild-Vision ist zwar die SecaCam-einstiegskamera, hat aber im Grunde genommen alles, was man braucht. Ein hinreichend großes Farb-Display, auf dem man bereits an Ort und Stelle die Aufnahmen kontrollieren kann. Die höchste Video-Auflösung der Dörr SnapShot (VGA 640 x 480) ist gerade einmal die niedrigste Auflösung der Wild-Vision. Hier sind neben HD- auch Full HD-Videos möglich. Gegenüber den Discounter-Wildkameras von ALDI und LIDL besitzt die Wild-Vision den Vorteil der unsichtbaren Black LEDs, die den Einsatz als günstige und solide Überwachungskamera ermöglichen. Zudem ist die Wild-Vision 5.0 Full-HD deutlich zuverlässiger, als die ALDI-Wildkamera, bei der man nie weiß, ob sie nicht wieder gerade dann abgeschmiert ist, als es drauf ankam. Beachtlich sind auch die Qualitäten der Wild-Vision Wildkamera, wenn man Serienaufnahmen erstellen möchte, die dann zu einem Zeitraffer- bzw. Time Lapse-Video zusammengeführt werden. Insgesamt eröffnet einem die Wild-Vision viele Möglichkeiten zu einem erstaunlich kleinen Preis.
Dörr
Bei der Dörr GmbH handelt es sich um ein deutsches Unternehmen aus Neu-Ulm, das seit 1973 auf dem Markt ist. Groß geworden ist Dörr im Bereich Fotohandel, beliefert also professionelle Fotografen. Vor diesem Hintergrund geht Dörr das Thema Wildkameras mit einem gewissen Anspruch an, da man schließlich einen Ruf zu verlieren hat.
Die durchweg sehr gute Qualität der Dörr Wildkameras muss nicht teuer erkauft werden. Der Bestseller im deutschen Markt, die Dörr SnapShot MINI liegt preislich bei unter 150 €. Die wichtigsten Dörr-Wildkameras im Überblick:
- Dörr SnapShot MINI: ca. 144 €, 28 Infrarot-LEDs, bis 12 m Blitzreichweite
- Dörr SnapShot MINI BLACK: ca. 165 €, 40 Black-LEDs (schwarz, völlig unsichtbar), bis 8 m Blitzreichweite
- Dörr SnapShot PRO: ca. 169 €, 28 Infrarot-LEDs, bis 12 m Blitzreichweite
- Dörr SnapShot PRO BLACK: ca. 189 €, 40 Black-LEDs (schwarz, völlig unsichtbar), bis 8 m Blitzreichweite
- Dörr SnapShot EXTRA: ca. 229 €, 40 Infrarot-LEDs, bis 20 m Blitzreichweite
- Dörr SnapShot EXTRA BLACK: ca. 249 €, 60 Black-LEDs (schwarz, völlig unsichtbar), bis 12 m Blitzreichweite
- Dorr SnapShot MOBIL: ca. 349 €, 40 Infrarot-LEDs, bis 20 m Blitzreichweite; Bilder werden per MMS oder GPRS in real time an den Besitzer gesendet!
- Dorr SnapShot MOBIL BLACK: ca. 389 €, 60 Black-LEDs (schwarz, völlig unsichtbar), bis 12 m Blitzreichweite; Bilder werden per MMS oder GPRS in real time an den Besitzer gesendet!
Die Dörr SnapShot MINI Wildkamera ist mit gerade einmal ca. 144 Euro nur wenig teurer als z.B. die Tevion/Maginon Fotofalle von Aldi (wenn sie denn mal verfügbar ist). Dazu ist die SnapShot Mini im Vergleich zur ALDI Wildkamera definitiv um Längen (!) besser verarbeitet und lässt sich dank einer insgesamt durchdachteren Konstruktion in der Praxis auch besser positionieren und bedienen. Die Wildkamera löst extrem schnell aus, leuchtet auch bei Nacht die Szenerie sehr gut aus und die Batterielebensdauer ist extrem.
Ein Ausstattungsdetail der SnapShot Mini ist z.B. eine stabile Öse auf der Rückseite der Wildkamera, durch die ein Kabelschloss zur Diebstahlsicherung gezogen werden kann. Zudem krallt sich die Verzahnung dieser Öse in den Baum, so dass die Wildkamera einerseits besonders solide positioniert ist, andererseits wird die Fotofalle schon gleich richtig, nämlich leicht nach unten geneigt ausgerichtet. Dieses Detail scheint im ersten Moment nicht so wichtig, macht in der Praxis aber den Unterschied. Wie alle Dörr Wildkameras verfügt auch die SnapShot Mini über ein leicht verständliches Menü in deutscher Sprache. Im direkten Vergleich (s. Erfahrungsbericht) löst die SnapShot Mini sowohl tags als auch nachts von allen getesteten Wildkameras am präzisesten aus und liefert auch dann noch qualitativ sehr gute Fotos, wenn andere Fotofallen gar nicht erst auslösen. Das hängt u.a. auch mit den großzügig dimensionierten 28 LEDs zusammen, die nachts die Szenerie sehr gut ausleuchten. Mit 8 AA-Batterien kommt diese Überwachungskamera auf lange Standzeiten von mehreren Monaten. Die Version mit unsichtbaren schwarzen LEDs (für besonders scheues Wild bzw. dunkle Gesellen..) nennt sich dann DÖRR SnapShot MINI BLACK. Hier wurden 40 LEDs verbaut, um die etwas geringere Leuchtkraft der Black LEDs zu kompensieren. Beide Versionen verfügen über ein 1,5 Zoll Farbdisplay zur Kontrolle der Aufnahmen vor Ort.
Dörr SnapShot Extra: Wenn die nachts auszuleuchtende Szenerie etwas größer ist, bietet sich die Dörr SnapShot EXTRA Wildkamera an. Bis zu 20 m Blitzreichweite reicht aus, um eine große Kirrung gut zu überwachen. Mit ihr sind zudem u.a. Intervallaufnahmen mit 10 Sekunden bis 8 Stunden Aufnahme-Intervallen möglich.
Dörr SnapShot Mobil: Die recht teuren Dörr Wildkameras mit integriertem Mobilfunkmodul zur Übertragung der Bilder sollten mit Bedacht gekauft werde. Hier ergeben sich einerseits Folgekosten durch die Datenübertragung via eigener SIM-Karte, andererseits bekommt man für das gleiche Geld zwei reguläre Dörr Wilkameras und ist so in der Lage, eine Wildkamera mit der anderern zu sichern.
Dörr BolyGuard: Nicht in der Liste aufgeführt ist die Dörr BolyGuard Wildkamera. Zwar gehört sie seit langem zu den Standard-Wildkameras der Jägerschaft, sie ist allerdings inzwischen etwas in die Tage gekommen. Ihr Vorteil ist unbestritten die kompakte Bauform mit einer Höhe von nur 13 cm. Dadurch lässt sich die Wildkamera hervorragend verstecken. Die Dörr SnapShot Mini ist allerdings kaum größer, besitzt aber eine Reihe weiterer Vorzüge.
Moultrie
Die Moultrie Wildkameras gehören zu den meist gekauften Kameras in Amerika. Sie sind bekannt für ihre Zuverlässigkeit und haben sich zigfach im praktischen Einsatz bewährt. Aktuell in Deutschland angeboten werden die folgenden Wildkameras von Moultrie:
- Moultrie Wildkamera Game Spy Panoramic 150: 3 Aufnahmen werden automatisch zu einem 150°-Panorama zusammengesetzt, HD Video
- Moultrie Wildkamera Game Spy M-880: Bestseller dank extremer Blitzreichweite und sehr guter Flächenausleuchtung, HD Video
- Moultrie Wildkamera Game Spy M-990i: No-Glow Black-LED Wildkamera in kleinem Gehäuse zum attraktiven Preis, HD-Videos
- Moultrie Wildkamera Game Spy M-1100i: Grundsätzlich baugleich mir der M-990i, aber Full-HD Videos und nur 0,5 Sekunden Auslösezeit
Eine hervorragende Blitzreichweite und eine sehr gute Flächenausleuchtung sind die Stärken, mit denen Moultrie Wildkameras traditionell punkten. Jetzt kommen so interessante Features wie Panorama-Aufnahmen und HD-Videos dazu. Wir sind von unserer Moultrie Panorama-Wildkamera extrem angetan. Keine uns bekannte Wildkamera liefert mehr Bilder ab, als die Panoramic 150. Es ist so, als hätte man 3 Wildkameras am Baum hängen.
Spypoint
Der renommierte Hersteller Spypoint gehört zu den besonders innovativen Marken-Herstellern auf dem Markt. Die SPYPOINT Tiny besticht durch die extrem kleine Bauform (ca. 12 x 9 x 7 cm), 3 Bewegungsmelder für 7 Sektoren Überwachung und 38 Infrarot LED für eine gute Ausleuchtung bei Nacht.
Wer hinsichtlich Kameradiebstahl auf Nummer sicher gehen möchte, wählt die SPYPOINT Tiny-W (W = wireless/kabellos) mit einer sog. Blackbox, zu der die Bildübertragung mit einer Reichweite von ca. 16m kabellos erfolgt. Dann ist die Wildkamera u.U. zwar weg, aber in der Black Box wurden die Bilder des Diebes gespeichert. Das Top-Modell, die Spypoint HD-12 besticht z.B. durch 12 Megapixel Fotos und Video-Aufnahmen mit Ton in HD-Auflösung. Spypoint betreibt sogar ein eigenes Internetportal „My Spypoint“, über das man von jedem Rechner mit Internetanschluss die Bilder der MMS-Wildkamera-Modelle abrufen kann.
Stealth Cam
Die Amerikaner setzen durchweg auf eine ganze Batterie von LEDs für Nachtaufnahmen. Bereits die günstige Stealthcam Nomad 5.0 MP IR zum Preis von rund 120 Euro verfügt über 28 LEDs. Die neuesten Gerätegenerationen besitzen z.T. „No-Glow“ LEDs.
Bushnell
Bekannt für ihre kompakt bauenden Wildkameras mit extremer Batterielebensdauer und relativ kurzen Auslösezeiten. Ab den 2012-Modellen verfügen alle Bushnell Wildkameras über HD-VideoAuflösung und Audioaufnahme (Bushnell Trophy Cam 5-8MP Wildkamera). Durch die Einführung von GPS-Geotags wird jedes Bild mit GPS Koordinaten versehen.
Minox
Die Natur jederzeit im Visier mit der Minox DTC 600 und Minox DTC 500Wildkamera. Bei der Minox DTC 600 ist der Wellenlängenbereich des Blitzes durch den Einsatz eines Schwarzfilters vor dem Infrarot-Blitz für den Menschen vollkommen unsichtbar. Zudem ist diese Überwachungskamera auch in einem unauffälligen Grau (Minox DTC 600 grau) erhältlich. Diese Farbe ist im Bereich der Gebäudeüberwachung (Haus, Hof und Garten, Wochenendhäuser, Boote, Firmengebäude, etc.) sehr sinnvoll. Durch die individuell regulierbare Empfindlichkeit können Kameraauslösungen und ungewünschte Bewegungsaufzeichnungen nicht relevanter Objekte, wie etwa von Zweigen oder Gräsern, ausgeschlossen werden. Sämtliche Daten können auf SD-Karten gespeichert werden und lassen sich direkt auf dem integrierten 2’’ Monitor ablesen oder per USB-Anschluss auf einen Computer übertragen. Zusätzlich können die Daten auf der SD-Karte mit einem Zahlencode gespeichert werden, so dass diese für Dritte nicht lesbar sind. Außerdem lässt sich die DTC 600 mit einem Vorhängeschloss gegen Diebstahl sichern.
Die Minox DTC 500 ist mit nur 153 x 114 x 66 mm nahezu halb so groß wie herkömmliche Modelle. Eine 8 Megapixel Auflösung liefert bei Tag und Nacht eine herausragende Bildqualität. Im Bild festgehalten werden Datum, Zeit, Temperatur und Mondphase. Mit Videoaufnahmen mit einer Länge von 10 bis 60 Sekunden ist der Anwender dem Wild rund um die Uhr auf der Spur. Sämtliche Daten lassen sich direkt auf dem integrierten 2’’ Monitor ablesen.
Praxisbericht: Was taugen die Wildkameras von ALDI?
Alleine durch die schiere Vertriebs-Power von ALDI und LIDL ist das Thema „Wildkamera“ in breiten Bevölkerungsschichten angekommen. Während ALDI (bzw. Hofer in Österreich) bereits mehrere Generationen an Wildkameras verkauft hat, ist LIDL relativ neu im Geschäft.
Mal TEVION, mal MAGINON, mal MEDION: Bei ALDI besitzt das Thema „Wildkamera“ eine gewisse Historie.
- Tevion Wildkamera: In Österreich (dort heißt ALDI ja Hofer) wurden bereits mehrfach Aktionen mit Wildkameras gefahren. Mitte 2011 wurde dort eine Dörr BolyGuard unter der Aldi-Hausmarke Tevion verkauft. Zeitweise verkaufet Hofer bzw. ALDI Wildkameras des Herstellers LTL Acorn.
Kaum verfügbar: Grundsätzliches Problem bei der ALDI Wildkamera ist die mangelnde Verfügbarkeit. Gerade einmal zwei Aktionen im Jahr und dann lediglich ca. 10 Wildkameras je ALDI-Filiale machen es nicht leicht, eine ALDI-Fotofalle zu ergattern.
Großer Farbmonitor: Positiv ist der im Vergleich zu vielen anderen Wildkameras sehr große Farbmonitor. Eine Diagonale von 6,1 cm ist wirklich großzügig dimensioniert.
Sehr gute Bedienungsanleitung: Hier gibt sich der Discounter keine Blöße. Die Bedienungsanleitung ist vorbildlich gestaltet, gut strukturiert und in fehlerfreiem Deutsch (das ist leider vor dem Hintergrund der vielen China-Direktimporte erwähnenswert).
Gutes Menü, aber kein Status: Grundsätzlich ist das Menü der ALDI Wilkamera sehr vorbildlich gestaltet. Die Menüpunkte wurden in gutem Deutsch, sehr verständlich übersetzt. Was wir allerdings vermissen, ist eine Statusspalte, wie sie z.B. die SecaCams oder die WildVision besitzen. Bei der ALDI Wildkamera muss man in jeden einzelnen Menüpunkt hinein gehen, um zu wissen, was bei der Kamera gerade eingestellt ist.
Ärgerliche microSD-Card: Die neuesten ALDI-Wildkameras nutzen gegenüber den Vorgänger-Modellen WK1-WK3 (herkömmliches SD-Cards) die extrem kleinen microSD-Karten. Dieses Kartenformat mag in einem Smartphone noch sinnvoll sein. Dort wechselt man die Karte „alle Jubeljahre“ einmal und dann zuhause an einem gut beleuchteten Tisch. Aber bei einer Wildkamere sieht das völlig anders aus. Der Kartenwechsel in der freien Natur gerät bei diesem Miniformat zu einem Spiel mit dem Feuer. Uns ist es bereits mehrfach passiert, dass wir mit dem Fingernagel beim Arretieren der microSD-Karte abgerutscht sind und dann fliegt dieses Mini-Teilchen im hohen Bogen meterweit ins Gras – und mit ihr alle Aufnahmen.
Verzerrte Bilder: Die Weitwinkeloptik der ALDI Wildkamera geht zu Lasten der Bildqualität. Tagsüber ist die Bildqualität grundsätzlich annehmbar, aber die Bilder weisen zum Rand hin eine deutliche Verzerrung auf (Fischaugen-Effekt). Zudem sind die Aufnahmen leicht unscharf.
Schwach in der Nacht: Nachts kann die ALDI Wildkamera nicht überzeugen. Da ist z.B. die SecaCam HomeVista um Längen besser. Das Zusammenspiel zwischen PIR-Sensor, LEDs und Weitwinkeloptik ist wenig überzeugend. Die ALDI Wildkamera löst zu spät aus (wenn überhaupt), die Ausleuchtung ist ungleichmäßig und die Bildschärfe ist enttäuschend. Von einer Wildkamera mit 42 LEDs und 850 nm-Technologie hätten wir mehr erwartet..
Sichtbarer Blitz: Auch die aktuelle Medion MD 87396 nutzt sichtbare 850 nm-LEDs. Diese LEDs sind nachts sehr leicht an ihrem roten Leuchten zu erkennen. Um die wirklich unsichtbaren 940 nm-LEDs sinnvoll einzusetzen, würde es einer qualitativ höherwertigen und damit im Einkauf teureren Optik bedürfen. Das ist bei dieser Discount-Kamera schlicht nicht im Budget.
Unpräzises Auslösen: Was ist das wichtigste Qualitätsmerkmal einer Wildkamera? Die Anzahl der Megapixel? Die Anzahl der LEDs? Die Größe des Monitors? Alles falsch! Eine gute Wildkamera muss schlicht zuverlässig Bilder abliefern. Und hier hilft nur ein direkter Vergleich. Erst nachdem Wald-Prinz.de seine Wildkameras alle übereinander gehangen hat, kam das Aha-Erlebnis. Selbst bei empfindlicher Einstellung und unter Zuhilfenahme der seitlichen PIR-Sensoren lieferte die ALDI Wildkamera noch nicht einmal halb so viele Bilder, wie unser Referenzgerät in der Einsteigerklasse, die Dörr SnapShot Mini. Eine extrem seltene Wildkatze, ein Dachs mitten im Winter (da sollte er eigentlich schlafen), auf der ALDI Wildkamera war nichts drauf, die darunter hängende Wildkamera von Dörr lieferte großartige Bilder.
Gute Ausdauer: Die ALDI Wildkamera funktioniert mit vier oder 8 Batterien oder Akkus. Bei Akkus ist zu bedenken, dass die Batteriestandanzeige lediglich die Spannung der Stromspender registriert und grafisch umsetzt. Wer also frisch geladene Akkus einsetzt, wird gleich mit einem orangefarbenen Batteriesymbol empfangen. Denn Akkus arbeiten tendenziell mit einer niedrigeren Spannung, die ALDI Wildkamera denkt dann, es ist eine nur halbvolle Batterie eingelegt. In der Praxis ist die Ausdauer der ALDI Wildkamera auch bei tiefen Temperaturen durchaus gut. Mehrere Monate mit einem Batteriesatz sind bei einer funkionierenden ALDI Wildkamera kein Problem. Viele Kommentare (s.u.) von Nutzern berichten allerdings von Batterien, die schon nach wenigen Tagen ohne ersichtlichen Grund leergesaugt sind.
Kaum gegen Diebstahl zu sichern: Während man durch die Halterung früherer ALDI Wildkameras noch ein Kabelschloss ziehen konnte, besteht diese Möglichkeit bei der aktuellen Medion MD 87396 nicht mehr. Zwar kann man mit einem Vorhängeschloss die Kamera gegen unbefugtes Öffnen sichern, aber was nützt das, wenn die ganze Wildkamera entwendet wird…
Massive Qualitätsprobleme: Ein Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die vielen Kunden-Kommentare zu den diversen ALDI Wildkameras: Probleme mit der Zuverlässigkeit. bei vielen Kunden funktioniert die Kamera von Beginn an nicht richtig, oder sie verabschiedet sich nach kürzester Zeit. Unsere These: Der chinesische Zulieferer ist mit der Produktion dieser temporär abgerufenen Mengen schlicht überfordert. In Deutschland verfügt ALDI Süd aktuell über ca. 1.850 Filialen, ALDI Nord betreibt 2.400 Filialen. Werden pro Filiale nur 10-15 Wildkameras ausgeliefert, reden wir also über ca. 19.000-35.000 Wildkameras je Aktion. Wildkameras werden in relativ kleinen Fabriken in China produziert. Da ist es nur natürlich, dass die Qualität bei solchen „Hau-Ruck“-Aktionen, bei denen in kürzester Zeit größte Mengen an Geräten abgerufen werden, leidet. Hinzu kommt der Kostendruck. Der Verkaufspreis von aktuell 79,99 € (inkl. microSD-Karte, Batterien und Halterung) führt dazu, dass die Kamera-Komponenten nicht bei den besten, sondern bei den billigsten Zulieferern eingekauft werden (müssen).
Fazit ALDI Wildkamera: Viele Jäger setzen schon seit Jahren ALDI Wildkameras ein und sind durchaus zufrieden. Die sichtbaren LEDs sind im tiefen Wald nicht so wichtig. Zudem sind Wildschweine an der Kirrung recht lange zu Gange, irgendwann löst die ALDI Wildkamera dann auch mal aus. Wer die ALDI Wildkamera zur Objektüberwachung nutzen möchte, sollte sich das zweimal überlegen. Erstens ist es keine gute Idee, in dunkler Nacht auf eine verräterisch rot leuchtenden Kamera zu setzen (am Ende wird auch sie noch geklaut). Zweitens löst die ALDI Wildkamera sehr unzuverlässig aus. Bei einem Diebstahl oder bei Vandalismus gibt es aber keine zweite Chance, den Übeltäter aufzunehmen. In solchen Situationen wird eine extrem zuverlässige Wildkamera benötigt. Wir würden dann nicht auf ein Gerät vom Discounter setzen.
LIDL Wildkamera baugleich mit der Medion MD 87396 von ALDI: Fairerweise muss man sagen, dass LIDL mit dieser Wildkamera zuerst auf dem Markt war. In einem ausführlichen Test (viele Vergleichsfotos) haben wir auf unserer Schwesterseite Wildkamera-Test.com von der LIDL Wildkamera WK 5 A1 berichtet.
Besondere Wildkamera-Features
Weitwinkel/Panorama: In letzter Zeit kommen immer mehr Wildkameras auf den Markt, die einen größeren Bildausschnitt aufnehmen. Üblich ist ein Bildausschnitt von ca. 50°. Wildkameras mit Weitwinkel-Optik decken 80-100°, mit technischen Tricks sogar bis zu 150° (Moultrie Panoramic 150 setzt das Panorama-Bild aus drei Einzelbildern zusammen). Man muss sich vorstellen, dass man in einem hektargroßen Wald eine Wildkamera fest installiert, die einen Bildausschnitt von 50° und nachts maximal 20m Tiefe erfasst. Links und rechts kann die Hölle los sein – Sie werden es leider nie erfahren. Hier helfen die Weitwinkel-Wildkameras. Allerdings haben diese Panorama-Wildkameras z.T. erhebliche Nachteile. Der Bewegungssensor muss eine deutlich größere Fläche überwachen. Die LEDs müssen eine deutlich größere Fläche ausleuchten. Bestes (Negativ-)Beispiel ist die LIDL-Wildkamera WK5 A1 mit einer 89°-Optik, und einem angeblich 100° Erfassungsbereich. Leider geht dieser Wildkamera nahezu alles zuverlässig „durch die Lappen“.
Die einzige Weitwinkel-Wildkamera, die uns bisher nicht enttäuscht hat, ist die SecaCam HomeVista. Mit ihrer 100°-Optik überwacht sie die 6-fache Fläche (!) einer regulären Wildkamera. Sie ist die erste Weitwinkel-Wildkamera, die präzise auslöst, keine verzerrende Fischaugenoptik besitzt und nachts den nun ebenfalls 6-fach größeren Bildbereich sehr gut ausleuchtet.
Kabellose Bildübertragung per Mobilfunk: Einige Modelle senden die Bilder über ein eingebautes Handymodul direkt auf Smartphone, PC oder Mac. Die Übertragung der Bilder erfolgt dabei über das Daten-Netz der Mobilfunkanbieter. Sie kann per MMS geschehen oder via EDGE/GPRS/UMTS/LTE per Email. In jedem Falle erhalten Sie die Bilder unverzüglich, nachdem etwas passiert ist. Ist das Waldstück weit weg, spart dies Sprit, Zeit und Nerven. Wildkameras an schwer zugänglichen Stellen, müssen nicht länger über eine Leiter bedient werde. Und wenn die Wildkamera gestohlen wird, sind die Bilder des Diebes bereits übertragen und gespeichert. Voraussetzung ist allerdings eine ordentliche Netzabdeckung und eine Datenflatrate für die Mobilfunkkarte, die in dem Gerät eingesetzt wird. Insbesondere die Datenverbindung ist leider nicht in jedem Waldstück gegeben. Besser vorher testen!
Bei der Fotofalle Mobil BLACK-VERSION K91470 können jeweils bis zu 4 Handy Rufnummern und/oder Mailadressen hinterlegt werden, so dass die Aufnahmen auch einem größeren Personenkreis zur Verfügung stehen. Mit den schwarzen LEDs ist vom Aufglimmen der Blitzdioden zudem nichts zu sehen. Deshalb eignet sich diese Ausführung besonders als Überwachungskamera von Objekten oder das Fotografieren von empfindlichen Wild. Die MMS Wildkamera funktioniert natürlich auch ohne SIM-Karte.
Solarpanel liefert Strom: Von Spypoint kommt die Lösung einer externen Stromversorgung via Solarpanel. Damit lässt sich die Wildkamera dauerhaft mit Energie versorgen. Das ist besonders dort eine gute Idee, wo das überwachte Areal nicht betreten werden sollte, um Beunruhigungen zu vermeiden. Zum Beispiel bei Wildtier-Monitoring-Projekten. Allerdings funktioniert diese Lösung nur mit speziellen Akkus da diese vom Panel direkt mit Strom versorgt wird.
Unsichtbarer Blitz? Low Glow vs. No Glow
Wildkameras werden längst nicht mehr nur im Wald eingesetzt. Bei der Jagd auf zweibeinige Störenfriede sollte die Wildkamera nachts allerdings nicht wie „ein Weihnachtsbaum“ glimmen. Erst die wirklich unsichtbaren „No Glow“-LEDs machen Wildkameras zu idealen Überwachungskameras.
Vorsicht Marketing-BlaBla: Wie haben schon so ziemlich alles zum Thema „unsichtbarer Blitz“ lesen müssen. Die Marketing-Versprechen sind großspurig, insbesondere, wenn es sich um chinesische Händler handelt, die direkt von China aus über Amazon verkaufen. Aber in einer dunklen Kammer trennt sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen.
Sind schwarze LEDs bzw. Black LEDs immer unsichtbar? Leider nein. Die Farbe der LEDs läßt nicht unbedingt Rückschlüsse auf die verwendete Technologie zu. Bestes Beispiel leuchten die aktuellen Wildkameras von ALDI und LIDL nachts verräterisch rot, obwohl sie beide schwarz eingefärbte LEDs verwenden. Insnesondere im Video-Modus sind diese Modelle als Überwachungskameras kaum zu gebrauchen.
Der technische Hintergrund: Die meisten auf dem Markt verfügbaren Wildkameras verwenden LEDs der folgenden beiden Kategorien:
- „Low Glow“ LEDs, emittieren auf einer Wellenlänge von 850 nm (klar sichtbares rötliches Glimmen, aber höhere Reichweite)
- „No Glow“ LEDs, emittieren auf einer Wellenlänge von 940 nm (nachts so gut wie unsichtbar, aber geringere Reichweite)
Gute No-Glow Qualitätskameras gleichen den Reichweitennachteil der 940 nm-LEDs durch mehr LEDs (Beispiel Dörr: SnapShot Mini mit 40 LEDs, Mini Black mit 52 LEDs) und/oder eine teurere Optik aus.
Discounter mit sichtbarem Blitz: Ausnahmslos alle von den großen Discountern vertriebenen Wild- und Überwachungskameras nutzen sichtbare 850 nm-LEDs. Auch die aktuellen Modelle von LIDL (WK5 A1) und ALDI (MEDION MD 87396) verwenden LEDs mit 850 nm Wellenlänge, sind als nachts sehr leicht an ihrem roten Leuchten zu erkennen. Der Hintergrund: halbwegs ordentlich ausgeleuchtete Nachtaufnahmen sind bei der verwendeten Discount-Optik nur mit Hilfe der lichtstärkeren 850 nm-LEDs möglich. Um die wirklich unsichtbaren 940 nm-LEDs sinnvoll einzusetzen, würde es einer qualitativ höherwertigen und damit im Einkauf teureren Optik bedürfen. Das ist bei einem Verkaufspreis von 89,50 € (davon alleine 14,29 € MWSt) schlicht nicht im Budget.
Königsdisziplin „No Glow“ und gute Nachtaufnahmen: Nur sehr wenige Kamerahersteller schaffen das Kunsstück auf Basis der für das menschliche Auge unsichtbaren No Glow-LEDs gute Nachtaufnahmen zu liefern. Hier sind vor allem die Kameras von SecaCam und die gute alte Dörr SnapShot Black zu nennen. Bei SecaCam werden Kameras mit LowGlow-LEDs übrigens gar nicht erst angeboten. Nettes Feature am Rande: im Menü der SecaCams kann man wählen, ob man die maximale Bewegungsschärfe will (schnellere Verschlusszeiten), das geht dann etwas zu Lasten der Blitzreichweite.
Wald-Prinz Tipp: Wer die Wildkamera nicht zur Objektüberwachung einsetzen will, kann getrost zu einer Fotofalle mit regulären LEDs greifen. Die sind billiger, die Qualität der Bilder ist bei Nacht besser, da die Belichtungsdauer dank der kräftigen LEDs kürzer gewählt werden kann. Sobald Menschen ins Spiel kommen, sollte man unbedingt eine gute (!) „No Glow“-Wildkamera nutzen. Sonst verrät sich die Wildkamera in der Nacht selbst und wird dann schlicht geklaut.
Sicherung der Wildkamera gegen Diebstahl
Der Diebstahl von Wildkameras ist ein leidiges Thema. Insbesondere Jäger, die häufig mehrere Fotofallen gleichzeitig im Einsatz haben, können ein Lied davon singen. Eine Wildkamera wird naturgemäß dort aufgehängt, wo wenig „Publikumsverkehr“ herrscht, sie ist also unbewacht. Verstecken kann man die Wildkamera auch nicht vollständig, denn sie benötigt ja freie Sicht. Uns selbst die billigste Wildkamera besitzt einen Wert von 100 €, teure kosten auch gerne mehr als 300 €. Auch dem Team von Wald-Prinz.de sind schon Wildkameras abhanden gekommen. Da wir aus Gründen der Vergleichbarkeit regelmäßig mindestens zwei Wildkameras übereinander hängen haben, war der Ärger dann doppelt groß. In unserem Fall war der „Dieb“ ein Treiber, der dachte, er hätte die gestohlenen Wildkameras des Jagdpächters wieder entdeckt. Wir haben unsere Wildkameras wieder zurück bekommen. Aber das ist eher die Ausnahme. Wie also kann man seine teure Wildkamera gegen Diebstahl schützen?
Option 1 – Sicherung der Wildkamera: Die aus unserer Sicht sinnvollste Variante ist die Sicherung der Wildkamera mit einem Kabelschloss. Bewährt hat sich das Python Kabelschloss von MASTER LOCK. Der Vorteil des Python-Kabelschlosses liegt in seiner variablen Längeneinstellung. Man fädelt das Kabel durch die Ösen der Wildkamera, legt es um den Baum oder was auch immer Sicheres in der Nähe ist, führt das freie Kabelende in das Schloss und zieht es stramm. Schlüssel abziehen – fertig. Jetzt greifen Krallen in die Stahlseilummantelung und verbeißen sich so fest, dass das Kabel nicht herausgezogen werden kann. Der Marktführer, die Dörr SnapShot Wildkamera, besitzt auf der Rückseite des Gehäuses zwei massive Ösen mit 10 mm Durchmesser. Daher ist es eine Geschmacks- bzw. eine Preisfrage, ob man die 5mm- oder die 8mm-Variante des Python-Kabelschlosses verwendet.
Ein Metallgehäuse in Kombination mit einem Kabelschloss gibt natürlich noch mehr Sicherheit. Ohne Werkzeug ist die Wildkamera kaum zu entwenden/demolieren. Hier ist zu beachten, dass es kein universelles Metallgehäuse gibt. Denn die Position des Objektivs, des Bewegungsmelders und der LEDs ist von Modell zu Modell, von Anbieter zu Anbieter höchst verschieden.
Option 2 – Tarnung der Wildkamera: Gesichert oder ungesichert – in jedem Fall sollte man ein besonderes Augenmerk auf die möglichst versteckte Anbringung der Wildkamera legen. Die oft genutzte Anbringung der Fotofalle mit Hilfe der beiliegenden Gurte besitzt den Nachteil, dass der horizontal verlaufende Gurt im Wald sofort als Fremdkörper erkannt wird. Die Wildkamera mit bzw. im Gebüsch zu tarnen ist wenig sinnvoll, da die sich im Wind bewegenden Äste zu Fehlauslösungen führen. Entweder baut man einen Nistkasten kunstvoll um, oder man findet eine versteckte Stelle, die dennoch freie Sicht nach vorne bietet.
Soll die Fotofalle im Bereich „Objektschutz“ eingesetzt werden, raten wir dringend zu einer Wildkamera mit schwarzen LEDs. Die qualitativ und preislich beste Wildkamera ist hier eindeutig die Dörr SnapShot Mini Black.
Option 3 – Mobilfunkbasierte Wildkameras: Wildkameras mit eingebautem Mobilfunk-Modul schützen die Wildkamera zwar nicht gegen Diebstahl, die bereits versendeten und so gesicherten Bilder helfen aber bei der Identifizierung des Täters. Die Bilder werden entweder per MMS versendet (teuer!). Oder die Bilder landen per GPRS in einem vorher benannten Email-Postfach. In Verbindung mit einem Prepaid-Datentarif (z.B. Congstar 200 MB 7,90 €/Monat) halten sich die Kosten im Rahmen. Aber wenn so eine Mobilfunk-Wildkamera gestohlen wird, sind dann auch gerne erst einmal 350 € futsch. Soviel kostet z.B. die SnapShot Mobil 5.0 IR.
Vorsicht bei chinesischen Direkt-Verkäufen via Amazon
Grundsätzlich sind wir ein großer Fan von Amazon. Schneller Kauf, schnelle Lieferung, problemlose Retouren. Im Bereich der Wildkameras können wir jedoch inzwischen unseren Unmut kaum mehr verbergen. Der Grund: In den letzten Monaten wird Amazon überschwemmt von relativ günstigen Wildkameras im Preisbereich um die 100 €, die alle fantastisch gute Bewertungen besitzen. Die meisten dieser Wildkamera-Verkäufer sitzen allerdings im fernen China und haben sich bestens auf das Amazon-System eingeschossen. Bei Amazon ist für „Otto-Normalverbraucher“ inzwischen kaum noch zu erkennen, wo der Vertragspartner sitzt, wie diese fantastischen Bewertungen zustande kommen und was im Retouren-/Garantiefall passiert.
Versand direkt aus China: Ein schönes Beispiel ist die „Distianert Low-Glow-Infrarot-Schwarzblitz Wildkamera 12MP 1080P“, die für 99,00 € inkl. Versand bei Amazon angeboten wird. Bei dieser Wildkamera handelt es sich prinzipiell um ein baugleiches Modell zu der LIDL WK5A1 und der ALDI Medion MD 87396 (bei beiden Discountern kostet diese Wildkamera übrigens nur 79,99 €). Bei dem Zusatz „Gewöhnlich versandfertig in 4 bis 5 Tagen“ kann man bereits etwas stutzig werden. Aber wer sich nicht bis zur „Detaillierten Verkäuferinformation“ durchklickt, wird vor der Bestellung nicht so schnell erfahren, dass die Wildkamera direkt aus China gesendet wird. Die Kundendienstadresse von Distianert lautet übrigens: „Da xue sheng chuang ye ji di, 1704A shi Wuhan Hubei 430000 CN“. Unter „Rückgaben und Widerrufsrecht“ findet man bei Amazon folgenden Passus: „Distianert hat keine Richtlinien für Rückgaben und Erstattungen zur Anzeige bei Amazon hinterlegt. Bitte kontaktieren Sie Distianert, wenn Sie eine Erstattung anfordern oder sich über eventuelle Richtlinien informieren möchten.“
Eine kleine Auswahl an Wildkameras, die derzeit bei Amazon angeboten werden, ohne dass man auf den ersten Blick erkennt, dass der Anbieter in China sitzt:
- CCbetter Wildkamera:
– Geschäftsname: Shenzhen Heng ou jia yi Electronic Commerce Co., LTD.
– Geschäftsadresse: Floor C, Building D, Ganghua Hi-Tech Park Longgang District, South Bay Street Shenzhen/longgang Guangdong, 518000 China - Crenova 12 MP 1080P HD Wildkamera:
– Geschäftsname: shenzhen qian hai na mi guang nian electronic commerce co., LTD
– Geschäftsadresse: qian wan yi lu 1 hao A dong 201shi, qian hai shen xiang he zuo qu, shenzhen, guangdong, 518000 China - icefox® Wild Kamera:
– Geschäftsname: PT Industrial Co.,LTD
– Geschäftsadresse: Unit 04,7/F,Bright way Tower, No.33 Mong Kok Kowloon Hongkong, 518001 Hongkong - WildKamera Aoleca 8:
– Geschäftsname: Shen Zhen shi han mei jia ju yong pin you xian gong si,
– Geschäftsadresse: xu sheng yan fa da sha 11 ceng 1113K bao anqu xi xiangjiedao gong he gong ye xi fa B qu Shenzhen Guangdong 518000 China - Distianert Low-Glow-Infrarot-Schwarzblitz Wildkamera:
– Geschäftsname: Wuhan Yu Tai Jing E-commerce Ltd,
– Geschäftsadresse: Da xue sheng chuang ye ji di, 1704A shi Hong shan qu, luo jia chuang yi yuan yi qi Wuhan Hubei 430000 China - TEC.BEAN 12MP HD Wildkamera:
– Geschäftsname: Shenzhenshi shangsendemai kejiyouxiangongsi LTD,
– Geschäftsadresse: Longgangquhenggangjiedao Yianduhui Zhongyang 2B-30B Shenzhen, Guangdong, 518100 China - Wildlife Kamera, abask Trail Überwachung Wasserdicht Pfadfinder Digital Kamera:
– Geschäftsname: Shenzhenshi Yingkesong Dianzishangwu Youxiangongsi LTD
– Geschäftsadresse: 3222 Nanguangjiejiadasha,Shennanzhonglunance Futian Shenzhen Guangdong 518000 China - Vtin Wildkamera:
– Geschäftsname: Shenzhen Weirongqun Keji co.,ltd
– Kundendienstadresse: Room A7, 3th Floor, Jiale Building, Zhenhua Road, Futian Shenzhen Guangdong 518000 China
– Geschäftsadresse: 706, 212 Building, Tairan Inductry Park Tairan 9th Road, Chegongmiao, Shatoujiedao, Futian Shenzhen Guangdong 518000 China
Und im Garantiefall? Angesichts der Verkäufer-Adressen in Fernost relativiert sich der auf den ersten Blick recht günstige Preis vieler angebotener Wildkameras. Denn auch, wenn der Versand durch Amazon erfolgt – Vertragspartner ist immer noch das jeweilige chinesische Unternehmen. Im Garantiefall wird das dann ein großer Spaß. Die Kommunikation mit dem Anbieter erfolgt i.d.R. auf Englisch. Nicht selten hat man dann den Eindruck, dass die Antworten vom Online-Übersetzer stammen. Muss die Ware gar nach China zurück gesendet werden, wird es schnell teuer. Ein Päckchen nach China kostet bei Online-Frankierung 15,89 €, ein Paket 42,99 € (Quelle: DHL.de)
Seltsam gute Bewertungen: Oft sehen wir, dass eine alt bekannte Wildkamera von einem neuen Anbieter unter neuem Namen angeboten wird. Und vom Start weg stehen 15 oder mehr 5-Sterne Bewertungen zu Buche. Wie kann eine Wildkamera im Handumdrehen so viele begeisterte Kunden gewinnen? Die Antwort verbirgt sich hinter dem sog. „TOP Rezensent“-System von Amazon. Semiprofessionelle Kritiker erhalten die über Amazon vertriebenen Produkte von den Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug schreiben diese Produkttester eine ausführliche Rezension. Die Crux: wenn man einmal auf den jeweiligen Top Rezensenten klickt, wird man i.d.R. ausschließlich 5-Sterne-Bewertungen finden. Zudem erkennt man schnell, dass der gleiche Rezensent heute eine Wildkamera über den grünen Klee lobt, morgen einen Reiseführer über Slowenien toll findet und danach wortreich eine digitale Kofferwaage empfiehlt.
Beispiel „gekaufte“ Bewertungen: Die icefox-Wildkamera startete im Juni 2106 bei Amazon und hatte schlagartig 12 exzellente 5-Sterne Bewertungen. Davon stammten allerdings sieben von TOP-Rezensenten, alle im Zeitraum von vier Tagen geschrieben (s. Screenshot unten). Vier weitere der 5-Sterne Rezensenten geben selbst an, dass sie die Wildkamera zu Testzwecken kostenlos erhalten haben. Ein sog. „verifizierter“ Kauf war unter den 12 Top-Bewertungen übrigens nur ein einziges Mal zu finden.
Nach der „Rezensions-Eruption“ im Juni kam im Zeitraum Ende Juni 2016 bis November 2016 übrigens keine einzige neue 5-Sterne Bewertung mehr hinzu. Ein Schelm, wer Böses denkt.
One-Hit-Wonder bei Amazon? Ein anderer beliebter Trick sind Top-Bewertungen von „recht frischen“ Amazon-Kunden. Kleines Beispiel ist die 5-Sterne Bewertung eines gewissen Herrn Coles zur „Wildlife Kamera, abask Trail Überwachung Wasserdicht Pfadfinder Digital Kamera“ (die heißt wirklich so): „Ziemlich gute Kamera! Ich liebe es sehr gern! Ich mochte wirklich alle Funktionen dieser Spur Kamera. Die Video-und Nachtsichtfunktionen waren die besten. Dies war meine erste Cam-Trail und ich muss sagen, das ist wirklich meine Erwartungen übertrifft. Mein Bruder hat ein paar Kamera von anderen Marken und er ist sogar neidisch zu diesem Artikel! Dieser ist kleiner und schlanker als die anderen hat er, was ausgezeichnet ist.“. Müßig zu sagen, dass Herr Cole bisher genau diese eine Rezension geschrieben hat.
Fazit: Trau, schau, wem! Wir raten davon ab, eine Wildkamera direkt über einen chinesischen Händler zu beziehen. Auf die Bewertungen ist in diesem Fall meit absolut kein Verlass. Zudem handelt es sich um Produktqualität „am unteren Qualitätsende“ – gelinde gesagt. Alle bisher von uns gekauften und getesteten Wildkameras haben uns enttäuscht. Natürlich kommen auch die hochpreisigen Wildkameras aus China. Aber das Muster bei den chinesischen Direkt-Importeuren ist immer das gleiche: Zunächst einmal preist man die meist dürftige Produktqualität vollmundigst an (rechtliche Konsequenzen muss man de facto ja keine fürchten). Wie man bei Amazon an tollen Bewertungen kommt, hat man in Shenzhen inzwischen auch verstanden. Und im Beschwerdefall liegt der Ball beim Kunden.
Wald-Prinz Wildkamera-Test und Praxis-Tipps
Bei Wald-Prinz.de sind aktuell diverse Wildkameras im Langzeittest:
- Dörr SnapShot Mini
- Dörr SnapShot Mini Black
- Dörr SnapShot Mobil 5.1 Black
- Moultrie D-555i (nicht mehr im Verkauf)
- Moultrie M990i
- Moultrie Panoramic 150
- Stealth Cam STC U840IR (nicht mehr im Verkauf)
- MAGINON Wild- und Überwachungskamera WK 1 (ALDI-Wildkamera aus der Weihnachtsaktion 2012)
- MAGINON Wild- und Überwachungskamera WK 2 (ALDI-Wildkamera aus der Weihnachtsaktion 2013)
- MAGINON Wild- und Überwachungskamera WK 3 (ALDI-Wildkamera aus der Frühjahrsaktion 2014)
- WaidLife 12MP S3 – 940nm blaue LEDs
- Wild-Vision Full HD 5.0
Die ausführlichen Testberichte haben wir auf unserer Schwester-Website www.Wildkamera-Test.com veröffentlicht
Stealth Cam STC U840IR: Die StealthCam STC-U840IR nimmt bis zu 9 Bilder in Serie mit wahlweise 1.3, 3.0 oder sogar 8.0 Megapixel Auflösung auf. Bei Videoaufnahmen in VGA-Auflösung stehen 10 Sekunden bis hin zu 180 Sekunden Aufnahmezeit zur Verfügung. Praktischerweise befindet sich auf der Vorderseite ein LCD-Display, das die Anzahl der Aufnahmen anzeigt. Wenn man die Wildkamera mühsam in einem Baum installiert hat, kann man so schon aus der Entfernung erkennen, ob Aufnahmen hinzu gekommen sind. Die verwendeten SD-Karten dürfen eine Speicherkapazität von max. 16 GB haben. Das reicht selbst bei höchster Auflösung immerhin für über 3.200 Aufnahmen (5MB pro Foto bei 8MP).
Serienbild-Funktion: Während die ALDI-Wildkamera und die Dörr SnapShot Mini immer nur Bilderserien von max. 3 Bildern aufnehmen, kann die StealthCam auf 9 Bilder pro Serie eingestellt werden. Die 9er Serie hat sich in der Praxis sehr gut bewährt. Oftmals war ein vorsichtiger Fuchs erst auf den letzten der 9 Bilder voll im Bild. Dieses Feature ist also absolut sinnvoll! Bei der ALDI- und der Dörr Wildkamera kann man allerdings die Pause zwischen zwei Bilderserien so klein einstellen, dass dieses Manko nahezu aufgehoben wird. Zudem kann man mit der ALDI Maginon WK 1 erst ein Bild machen, auf das dann ein Video folgt.
Riesige Unterschiede bei der Reaktionszeit: Ein Qualitätsmerkmal, das erst im direkten Vergleich auffällt, sind die unterschiedlichen Reaktionszeiten der Wild-Kameras. Im direkten Wettbewerb zwischen z.B. der Dörr SnapShot MINI und der StealthCam STC-U840IR löst die Dörr-Wildkamera deutlich vor der StealthCam aus! Der Vergleich der Bilderserien beweist es: Die Dörr SnapShot MINI (obere Serie) hat den sich nähernden Treiber frühzeitig registriert und in schneller Folge bereits 3 Bilder geschossen, bevor er den Baumstumpf erreicht. Die StealthCam legt erst los, als der Treiber bereits den Baumstumpf passiert hat.
Besonders eklatant wird der Unterschied in der Reaktionszeit bei schnell wechselndem Wild. Die beiden flüchtenden Rehe in dem unteren Bild wurden von der Dörr SnapShot zuverlässig erfasst. Hingegen löste die StealthCam, die direkt über der Dörr SnapShot Mini hing, also absolut identische Bedingungen hatte, gar nicht erst aus!
Tipp: Bei der Dörr die Pause zwischen zwei Aufnahme-Serien auf das kleinstmögliche Intervall (5 Sek) stellen. So gleicht man das Manko aus, dass nur maximal drei Bilder in einer Serie geschossen werden.
Kleinere SD-Karten sinnvoll: Auch wenn 16 GB SD-Karten technisch möglich sind, reicht in der Praxis eine bzw. mehrere 2 GB SD-Karten völlig aus. Einfach immer eine frische Karte ins Gerät und die SD-Karte mit den Aufnahmen mit nach Hause nehmen. Nur wer auch den Video-Modus nutzen möchte, sollte größere SD-Karten verwenden. Eine 4 GB SD-Karte kann immerhin 56 Videos von 30 Sekunden Länge fassen. Bei nächtlichen schwarz-/weiß-Videos sind es dann schon 136 Video-Aufnahmen. Das reicht.
Infrarot-LEDs nicht unsichtbar: Nachdem die 8 AA-Batterien eingesetzt waren, wurde zunächst innerhalb der Wohnung Testaufnahmen gemacht. Bei Dunkelheit dann das erste „Aha-Erlebnis“. Die LEDs für die Infrarot-Nachtaufnahmen sind keineswegs unsichtbar. Es handelt sich ja nicht in klassischem Sinne um einen Blitz. Die LEDs leuchten während einer Aufnahme-Serie dauerhaft und strahlen deutlich sichtbar rot glühend. Tiere werden dadurch – wie die Aufnahmen belegen – nicht gestört. Aber ein menschlicher Störenfried kann nachts dieses Glühen bemerken und die Wildkamera stehlen. Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, sollte sich nach einer Wildkamera mit schwarzen LEDs umschauen. Allerdings darf man dann nachts nicht von der gleichen Bildqualität ausgehen. Die schwarzen LEDs leuchten die Szenerie eben nicht genau so gut aus, wie die regulären LEDs. Tagsüber sind die Aufnahmen identisch.
Ausrichtung der Wildkamera: In der freien Wildbahn wurde dann erst mal „Lehrgeld“ bezahlt. Die Wildkamera wurde auf ca. 1,70 m Höhe aufgehängt. Nach zwei Wochen war das Ergebnis der Fotofalle ernüchternd. Jede Menge Fehlaufnahmen. Der Grund: wenn sich im Erfassungsbereich der Bewegungssensoren ein Tier befand, schoss die Wildkamera meist über die Köpfe hinweg. Die Wildkamera sollte also entweder in geringer Höhe, quasi auf Augenhöhe mit Wildschwein, Reh & Co. aufgehängt werden (s. Bilder oben), oder aber von oben herab in einem relativ steilen Winkel positioniert werden (s. Bild Schutzhütte). Um Fehlaufnahmen zu vermeiden, sollte die Wildkamera nicht an sonnigen Plätzen eingesetzt werden. Zudem ist darauf zu achten, dass sich keine Äste im Wirkungsbereich des Sensors befinden. Eine optimale Ausrichtung erfolgt in Richtung Norden, mit der Sonne im Rücken. Sehr gute Bilder sind auch auf einem Wildwechsel zu erwarten, wenn dieser durch ein Dickicht oder eine dichte Naturverjüngung führt. Nach dem Motto: „Durch diese hohle Gasse muss er kommen“.
Tarnung der Wildkamera: Die Stealth Cam STC-U840IR ist mit einer Höhe von 28 cm nicht gerade winzig. Das in Camouflage-Optik gestaltete Gehäuse hilft zwar ein wenig, die Wildkamera zu tarnen. Aber alleine der mitgelieferte schwarze Gurt, mit dem die Wildkamera an einem Baumstamm befestigt wird, wirkt wie ein optischer Fremdkörper an einem Baumstamm. Die Dörr SnapShot Mini und auch die ALDI Maginon-Wildkamera bauen deutlich kleiner, ohne dass dies mit Einbußen bei der Qualität einhergeht. Aber grundsätzlich ist das Risiko nicht unerheblich, dass eine Fotofalle entdeckt und schlimmstenfalls auch gestohlen wird. Wald-Prinz.de ist es passiert, dass zwei funkelneue Wildkameras bereits nach einer Woche entwendet wurden. „Übeltäter“ waren die Treiber bei einer Treibjagt, die dem Jagdpächter voller Stolz seine vor Zeiten gestohlenen Wildkameras präsentierten. Darauf dieser: „Toller Fund! Das sind allerdings nicht meine beiden gestohlenen Fotofallen…“
Achillesverse Batterielaufzeit: Insbesondere die Infrarot-Nachtaufnahmen, bei denen die LEDs die Szenerie ausleuchten gehen offensichtlich auf die Batterielebensdauer. Wenn dann noch klirrende Kälte hinzu kommt, sinkt die Lebensdauer der Batterien dramatisch. Im kalten Winter 2011 mit Temperaturen von -20°C und tiefer waren bei der StealthCam bereits nach wenigen Wochen neue Batterien fällig. Das ist gleich doppelt ärgerlich. Versagen die Batterien, fehlen nicht nur die Aufnahmen. Bei neu eingesetzten Batterien muss auch das ganze Menü wieder durchgearbeitet werden: Datum, Uhrzeit, Auflösung, Zoom-Optionen etc. Sehr nervig.
Die neueren Wildkameras von ALDI und Dörr haben das Batterieproblem nicht in gleichem Maße. Selbst bei Kälte reicht bei unserem Praxistest ein Batteriesatz (8x AA-Mignon) für mehrere Monate. Die Dörr war nach mehr als einem halben Jahr und trotz beinhartem Winter immer noch mit dem gleichen Batteriesatz unterwegs! Auch unsere ALDI-Wildkamera ist kein Batteriefresser. Allerdings berichten viele Nutzer der Maginon WK1 von katastrophalem Batterie-Verbrauch. In diesem Fall dürfte ein Fehler vorliegen. Umtauschen!
Externe Stromquellen wie zum Beispiel eine 12-V-Batterie, am besten noch in Lithium-Ausführung können dauerhaft Abhilfe schaffen. Ansonsten empfiehlt es sich, zur Kontrolle der Wildkamera nicht nur eine frische Speicherkarte, sondern sicherheitshalber auch einen Satz neuer Batterien mitzuführen. Bei ALDI, LIDL und Co. werden die AA-Batterien recht preiswert im praktischen 8er-Satz verkauft.
Ordentliche Bildqualität: Die Bildqualität aller getesteten Wildkameras ist vollkommen in Ordnung. Die Tag-Aufnahmen brauchen den Vergleich zu vielen Digital-Kameras kaum zu scheuen. Nachts darf man angesichts der Ausleuchtung mittels LEDs keine Wunder erwarten. Im Taschenlampenschein gelingen ja auch mit einer teuren Kamera keine guten Bilder. Die Bilder der Stealth Cam sind immerhin auch auf mittlere Entfernungen von 5-10 m noch recht gut ausgeleuchtet und hinreichend präzise. Im direkten Vergleich sind die Bilder der günstigeren Dörr allerdings eindeutig besser. Bei der ALDI-Wildkamera sind die Nachtaufnahmen im Nahbereich leider oft völlig überbelichtet.
Wald-Prinz Fazit: Die wahre Qualität einer Wildkamera kann man erst im direkten Vergleich zueinander ermitteln. Wer für 79 € eine ALDI Wildkamera gekauft hat und die ersten Aufnahmen sieht, mag durchaus zufrieden sein. Die Bildqualität der aktuellen ALDI Wildkamera ist sogar sehr ordentlich. Aber die Zuverlässigkeit der ALDI Wildkamera ist schlicht nicht gegeben. Das können wir aus eigener Erfahrung und auch aufgrund zahlreicher Userkommentare konstatieren. Nach Monaten der Dauernutzung auch unter widrigsten Bedingungen stehen unsere Favoriten ganz klar fest: Die Dörr SnapShot MINI UV552 ist eine grundsolide Wildkamera, ein Arbeitstier quasi. Hier kann man nur die fehlende Möglichkeit der HD-Videos ankreiden. Diese Option besitzt die Wild-Vision 5.0 Full HD, die dazu auch noch einen großen Bildschirm mitbringt und gute 30 € günstiger ist, als die vergleichbare SnapShot Mini Black. Da kann man mit leichten Abstrichen bei der Gehäusefunktionalität recht gut leben. Klare Kaufempfehlung! Im Vergleich dazu ist die ALDI-Wildkamera ein Blender. Hier sieht auf dem Papier alles Top aus. Aber in der Praxis kegelt sich diese Fotofalle mit ihrer mangelnden Zuverlässigkeit selbst aus dem Rennen. Was nützt einem der günstige Preis, wenn man im Falle des Falles ohne Aufnahmen dasteht. Sorry ALDI.
Hallo Gabriele,
darauf gibt es drei Antworten:
1. Die Dörr SnapShot Mobil hat alles, was Sie für Ihren Anwendungsfall benötigen. Sie hat schwarze LEDs, ist nachts also wirklich unsichtbar. Zudem können Die Bilder per MMS (zu teuer) bzw. GPRS (mit einem Prepaid-Datentarif für ca. 7 €/mtl.) gesendet werden. Andererseits kostet diese Kamera mal geschmeidige 390 €..
2. Kaufen Sie sich erst mal eine Dörr SnapShot Mini Black. Die kostet nur 165 €, also nicht einmal die Hälfte. Sichern Sie die Kamera dann mit einem Phython Kabelschloss und machen Sie ein kleines Schild drunter, dass die Diebstahl zwecklos ist, da die Kamera die Bilder bereits per Datenfunk versendet hat (ja ich weiß, das kann diese Wildkamera gar nicht, aber weiß das auch der vermeintliche Vandale?)
3. Kaufen Sie gleich zwei Dörr SnapShot Mini Black und stellen Sie die beiden so auf, dass die eine Kamera jeweils die andere aufnimmt. Dann haben Sie gute Chancen, dass eine Wildkamera unentdeckt bleibt, und auf der anderen die Fotos des Diebes drauf sind.
LG – der Wald-Prinz
Vielen Dank für die Informationen !
Eine schöne Restwoche! :)
MfG Gabriele
Hallo Wald-Prinz,
tolle und sehr informative Homepage – Gratulation.
Bei mir im Garten wurde nun wiederholt gestohlen.
Nun bin ich hier auf die kurze Beschreibung zur SPYPOINT Tiny-W gestossen.
Hast Du nähere Erfahrungen damit?
Ich finde es sehr gut, dass ich keine SIM benötige und die Bilder trotzdem gesichert werden.
Doch wie sieht es mit der Bildqualität aus?
Alternativ hast Du ja auch die Dörr SnapShot MINI / MINI BLACK 5.0 MP IR Wildkamera empfohlen,
die hab ich mir schon mal auf die Wunschliste getan.
Würde mich freuen von Dir was zu lesen, mach weiter so!
Gruß Kurt aus Stuttgart
Hallo Kurt,
vielen Dank für das Lob!
Lass den Wunschzettel so, wie er ist. Die Spypoint Tiny-W hat einen gewaltigen Makel: der Preis. Wir reden ja über fast 400 €. Für das Geld kann man sich zwei Dörr Snapshot Mini kaufen und hat noch Geld übrig. Also mein Tipp: kauf Dir eine SnapShot Mini für gerade einmal 144 € und/oder eine Mini Black UV555 für 164 €. Ich würde Dir persönlich sogar empfehlen zunächst die reguläre Mini zu kaufen. Wenn Du diese auf 3 Fotos einstellst, leuchtet die Kamera nachts dreimal kurz auf. Aber wir reden mehr über ein „Glühen“. Da muss der Dieb schon in genau diesem Moment genau dahin schauen. Das ist wirklich ein theoretisches Problem. So oft werden die Kameras in der Praxis wirklich nicht gestohlen. Jedenfalls nicht in der Nacht.
Der unschätzbare Vorteil dieser günstigen Variante ist de Batterie-Lebensdauer. Was nützt Dir die tollste Kamera, wenn alle naselang die Batterien leer sind. Insbesondere wenn die Kamera ein eigenes W-LAN aufbaut, so wie die Tiny. Die Dörr läßt Du einfach über Monate hinweg ihre Arbeit verrichten. Das Ding ist einfach in jeder Hinsicht herrlich zuverlässig.
Also nochmal: Starte mit einer Dörr Mini und sammele Deine persönlichen Erfahrungen. Du wirst es nicht bereuen!!
LG – der Wald-Prinz
Hallo,
was kostet mich denn eine Datenflat wenn ich gewillt bin eine Kamera zu kaufen, die mir per GPRS die Daten schickt. Muss ich da zuerst einen Handyvertrag abschließen und dann zusätzlich einen Vetrag damit ich GPRS nutzen kann. Also wasgut wäre , wenn man einenVergleich hätte wie z.B.:
Bei 100 Bildern pro Monat kostet mich einé Übetragung per GPRS xxxxx Euro (Preis pro Bild plus alle Vetragsgebühren) oder eine Übetragung per MMS yyyyyy Euro.
Habt Ihr da eine Zusammenstellung ?
Vielen Dank
Helmut
Hallo Prinz der Wälder und der Kameras,
super Ausführung !!! Das nenne ich mal eine Beratung vom Feinsten.
Nur zur Sicherheit die Fragen: habe ich richtig verstanden, dass die Dörr Snapshot Mini den Nachteil hat, dass man die Dioden sieht?
Um eine „unsichtbare“ Kamera zu haben müßte ich dann die Mini Black kaufen?
Weiterhin würde mich interessieren wie man (ausser bei der Dörr BolyGuard ) wohl immer auf die gleiche Position bekommt. Mache ich ein Probefoto und kontrolliere es, so muß ich doch danach die Kamera erneut ausrichern oder gibt es da an der Kamera Hilfsmittel?
Würde mich über deine fachliche Meinung freuen.
Danke!
Gruß Paul
Hallo Paul,
vielen Dank für Dein Lob. geht runter wie Öl ;-)
@ SnapShot Mini: Ja, man sieht die Dioden zum Zeitpunkt der Aufnahme. Aber das muss man wirklich relativieren. Wenn man das Maximum der Bilder einstellt, die in einer Serie geschossen werden – nämlich 3 – dann bedeutet das bei der regulären SnapShot Mini ein dreimaliges kurzes Aufleuchten der LEDs innerhalb von 2 Sekunden. Um das zu sehen, muss man es schon erwarten! Also genau zu diesem Zeitpunkt in die Kamera schauen. Da muss man wirklich unterscheiden zwischen Theorie und Praxis. Derjenige, der die Kamera aufstellt, weiss, dass da eine ist, und wo die ist. Alle anderen wissen das nicht. In der Praxis sind auch diese schwach rot glimmenden LEDs wirklich kein Problem.
Grundsätzlich sind die Blitzreichweiten der Black-LED-Kameras nicht so groß, wie bei einer Wildkamera ohne Black-LEDs. Am Beispiel der Dörr SnapShot Mini wird das sehr gut deutlich. Obwohl Dörr die Anzahl der LEDs um 40% erhöht hat, geht die Reichweite der SnapShot Mini Back gegenüber der regulären SnapShot Mini Wildkamera um ein Drittel zurück:
– Blitzreichweite Dörr SnapShot Mini: 12 Meter mit 28 LEDs
– Blitzreichweite Dörr SnapShot Mini BLACK: 8 Meter mit 40 LEDs
Dass Dörr die Minderleistung der Black-LEDs durch mehr LEDs zu kompensieren versucht, spricht für den Qualitätsanspruch dieses Wildkamera-Herstellers. Bei der Wildkamera von WaidLife z.B. bleibt die Anzahl der LEDs gegenüber der baugleichen ALDI Maginon WK1 gleich, sie wurden allerdings gegen 940nm-LEDs ausgetauscht. Da ohnehin lediglich 24 LEDs zum Einsatz kommen, kann man von dieser Wildkamera bei Nachtaufnahmen keine Wunderwerke erwarten.
@ Positionierung: Da muss man ein wenig rumprobieren. Aber grundsätzlich ist die SnapsShot Mini mit einem sehr guten Gurt ausgestattet. Die bekommt man recht gut immer wieder gleich positioniert. Schauen Sie sich einmal alternativ die Moultrie D-555i an. Das ist unsere neueste Erwerbung. Leider hängt sie gerade im Wald, so dass wir über die Bilder noch nichts sagen können. Aber der Rest ist vom Feinsten! Das Ding hat einen großen Bildschirm eingebaut, der genau das Bild abliefert, was später auch aufgenommen wird. Denn anders als bei anderen Wildkameras schwenkt hier nicht die Optik weg, wenn man die Fotofalle öffnet, sondern nur die Abdeckung. Wir bauen gerade noch eine weitere Website nur zum Thema Wildkamera auf. Die ist noch etwas rudimentär – weil erst wenige Tage alt – aber die Moultrie ist schon einmal recht gut vorgestellt.
Viel Spaß!
Hallo Waldprinz,
ja bei deinen Ausführungen merkt man, dass du etwas in der Birne hast und nicht von etwas sprichst wo du nur mal etwas sagen woltest, wie in den meisten Foren.
Ich danke dir !!!
Die Moultrie war mir schon ins Auge gefallen, die Kritiken und der Preis auch recht gut. Durch deine Ausführungen habe ich aber der Black vertraut und auch schon gekauft. Das ganze so schnell, da sie gerade in Sonderausführung im Angebot war.
„Schnäpschen“ in Black hat mich jetzt 119,80€ gekostet, das war günstiger als „Mann in Black“ ;o)).
LG Paul
Hallo,
erste Nacht ist erledigt.
Zuvor nur 4 Batterien rein, Probefoto „Setup + Pfeiltaste“ dann Probeaufnahmen und ausgeschaltet. Chip gelöscht und ab damit an den Baum. Die Überraschung heute Morgen.
Sie hat 9362 Fotos gemacht, in den meisten Fällen 15 Fotos/min. Chipbelegung 4,31 GB bei einem 16GB Chip. Das Gute dabei, man kann sagen, dass die Kamera fast 10 000Fotos schafft, mit 4 Batterien und bei 14°C. SIe konnte zwar noch eingeschaltet werden aber das Menü ging gleich wieder aus. Sie hätte aber noch weitere Fotos gemacht, Akkustand war lt Fotodokumentation ca 2h mit Null angezeigt.
JO, gehe mal von eine Einstellungsfehler von meiner Seite aus.
Bilder sind nachts im Blitzradius gut, etwas weiter weg ganz gut verrauscht. Bei Tage sehr gute Fotos.
Der Test zum erfaßten Radius im Setup- Modus ist auch recht hilfreich.
Beschreibung ist nicht mit den Angaben des Menüs identisch, worauf ich wohl den Bewegungsmelder ausschaltet und sie permanent Fotos schoß. Beschreibung ist leider auch so klein, dass ich mit einer Lupe lesen mußte. Schriftgröße 5 oder geringer würde ich schätzen.
So, Kamera ist anders eingestellt und 8 neue Batterien sind drin. Jetzt kann der Fuchs oder was immer es ist, dass hier die Schuhe klaut und zerfrißt, kommen.
LG Paul
Paul,
verstand ich es richtig, du entschiedst dich für die dörr snapshot mini black, oder? -simon
Hallo,
meine Frage: macht es einen großen / groben unterschied, ob man die dörr snapshot mini black regulär kauft oder alternativ die dörr limited edition in günstiger? vielen dank vorab
Hallo Simon,
@ „macht es einen großen / groben unterschied, ob man die dörr snapshot mini black regulär kauft oder alternativ die dörr limited edition in günstiger?“
Die SnapShot Mini Limited ist vom Gehäuse her identisch mit der regulären Dörr SnapShot Mini. Lediglich das Camouflage-Muster fehlt, die Limited-Wildkameras sind also uni grau/grün.
Gespart wurde ganz klar bei den Funktionalitäten. Die wichtigsten Unterschiede:
Eine Einsparung ist die fehlende Bildbetrachtung über den Monitor. Wie wichtig das einem ist, muss jeder selbst entscheiden. Wenn wir unsere Wildkameras kontrollieren haben wir immer eine kleine Digicam mit großem Farbmonitor dabei. Dort stecken wir die SD-Karte ein und betrachten so die Bilder. Da wir permanent eine ganze Reihe an Wildkameras im Wald hängen haben, ersparen wir uns den Nerv mit den unterschiedlichen Menüs zur Bildbetrachtung. Insbesondere das Reinzoomen geht mit der Digicam viel einfacher und präziser. So gesehen wäre diese Einschränkung bei der Dörr SnapShot Limited für uns kein Kaufhindernis.
Bei der Video-Einstellung ist die Aufnahmedauer bei der Limited auf 10 Sekunden fest eingestellt. Das schmerzt schon eher, wenn man denn Videos aufnehmen möchte. In der Praxis haben wir unsere Dörr SnapShot Mini immer auf „Foto“ stehen. Die Bildqualität der Bilder ist wirklich gut. Hingegen reden wir bei den Videos ja lediglich über VGA (Limited: 640×480 Pixel fest eingestellt, reguläre SnapShot Mini: wahlweise 320×240 oder 640×480 Pixel). Das tut man sich eh nicht so oft an. Für Stellen, wo uns ein Video interessiert, nehmen wir unsere Moultrie Game Spy D-555i, die macht HD-Videos auf denen sich dank Weitwinkel auch wirklich was abspielt.
Fehlender Passwortschutz: im Gegensatz zur regulären Dörr SnapShot Mini fehlt bei der Limited der Passwortschutz. Natürlich schützt auch der Passwortschutz nicht vor Diebstahl, aber immerhin vermiest man dem Dieb die Freude an der „neuen“ Wildkamera.
Fazit: Auch die die günstige Dörr Snapshot Mini Black Limited macht zuverlässig Bilder. Wem die Einsparungen allerdings zu weit gehen, sollte die 35 € drauf legen und sich die reguläre Dörr SnapShot Mini kaufen.
LG – der Wald-Prinz
Aldi hat ein Angebot: MAGINON®
Wild-/Überwachungskamera. Ich möchte diese Kamera im Garten aufhängen zur Überwachung.
Über den eingebauten Infrarotblitz auf der Vorderseite des Gehäuses werden bei Tageslicht Farbaufnahmen ermöglicht, nachts muss man sich mit Schwarz-Weiss-Aufnahmen zufrieden geben. Ich kenne Infrarot und Blitz – aber einen Infrarotblitz kenne Ich nicht. Bei Infrarot braucht es doch keinen Blitz, also warum nun einen Blitz dazu? Sieht man auch ein dauern glimmen vom roten Licht?
Wenn es Nachts im Garten rot blinkt, dann nimmt ein Aufgenommene einfach die Kamera mit oder kann mann das Blinken nicht sehen?
Also ist diese Kamera geeignet gegen Dieben?
Grüsse
Henk
Hallo Herr Henk,
Das ist streng genommen kein Blitz. Die Infrarot-LEDs leuchten für die Dauer der Aufnahme kurz auf, um die Szenerie auszuleuchten. Dieses rote Glimmen ist sichtbar, wenn man genau in diesem Moment in die Kamera schaut. Sonst nicht. Aber wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, raten wir Ihnen nachdrücklich zur Dörr SnapShot Mini Black. Die hat Black-LEDs und ist so durch das menschliche Auge nicht zu registrieren. Zudem macht die Dörr auch nachts sehr gute Fotos. Was man von der ALDI-Kamera nicht behaupten kann. Zwar wurden solche marketingwirksamen Aspekte wie HD-Video neu aufgenommen, aber das Gehäuse und somit die Anzahl der LEDs bleibt gleich. Mit den gerade einmal 24 LEDs kann man nachts einfach nichts reissen. Da muss man mi HD gar nicht erst anfangen. Zudem ist das Gehäuse und viele Punkte bei der Bedienung – wie oben im Artikel beschrieben – gelinde gesagt ein Ärgernis.
Hallo,
sehr, sehr hilfreich!
Danke für die hervorragende Vorarbeit. Das macht es echt leichter!
Ich will eine neue Wildkamera kaufen mit ’schwarzen‘ LEDS. Gute Ausleuchtung ist auch wichtig.
Ich schwanke zwischen der
Doerr SnapShot extra black: 60 LEDs, Reichweite nachts bis 12m, Auslösezeit die übliche knappe Sekunde
und der
Cuddeback Attack Black: 32LEDs, Reichweite angeblich auch bis 12m nachts, Auslösezeit unschlagbar mit 0,2 Sek.
Haben Sie Erfahrung, ob die Cuddeback Black tatsächlich ähnlich lichtstark ist wie die Doerr SnapShot Extra?
Kann man den Herstellerangaben trauen mit ’nur‘ 32 LEDs gegenüber 60 LEDs bei der Doerr?
Gibts womöglich noch andere Alternativen, die mir noch nicht begegnet sind?
Danke und Gruß
Gabriele Kobras
Moin Moin,
gibt es schon neue Erkenntnisse von der „Moultrie Game Spy D-555i“ im jetzigen Einsatz?
Bin auf der Suche nach einer Wildkamera für Überwachungszwecke (Fischteichanlangen-> Angeln, Diebstahl).
Habe natürlich die Dörr SnapShot MINI BLACK im Auge, welche hier ja sehr groß gelobt worden wird.
Die Moultrie Game Spy D-555i hat aber laut Artikelbeschreibung eine größere Reichweite.
Bzw. die Dörr SnapShot EXTRA BLACK auch eine gute Alternative?
Bin mir somit unsicher, welche es nun werden soll!??
Vielen Dank!
Gruß
Christoph
Hallo,
wir haben die Moultrie D-555i seit ein paar Wochen im Einsatz. Größere Reichweite würden wir jetzt nicht bestätigen. Aber der Bildausschnitt ist sensationell groß. Zudem löst die Moultrie sehr ordentlich aus (vergleichbar zur Dörr) und auch die Standby-Zeit ist sehr gut. Das Hauptmanko ist die schlechtere Bildqualität gegenüber der Dörr. Dass hängt in erster Linie mit der leichten Fischaugenoptik zusammen. Hier muss man im Einzelfall abwägen, was einem wichtiger ist. Durch den großen Bildausschnitt habe ich den Übeltäter mit ziemlicher Sicherheit auf dem Bild drauf, weil die überwachte Fläche einfach deutlich größer ist. Aber wenn die Dörr und die Moultrie das gleiche Bild aufnehmen, ist die Bildqualität der Dörr klar besser.
Schauen Sie sich doch am besten unseren ausführlichen Bericht auf http://www.wilkamera-test.com an. Dort finden Sie vergleichende Fotos, ein Timelapse-Video (super Funktion!) und ein Nacht-Video.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Frau Kobras,
die Cuddebacks sind super Wildkameras. Sie werden exrem häufig von Biologen, Tierschützern und Wildhütern verwendet. Allerdings nicht die Attack Black, sondern fast durchgängig die sog. White-Flash Cameras mit einem richtigen Blitz (kein LED). Mit den 32 Black-LEDs kann auch die Cuddeback keine Wunderwerke vollbringen.
Die Auslösezeiten sind in der Tat super, aber die Dörr macht das auch sehr gut. Wen Sie sagen „die übliche knappe Sekunde“ haben Sie noch nicht den China-Schrott gesehen, den wir hier so auf dem Tisch liegen haben. Die Auslösezeiten vieler Wildkameras (werden alle auch in Deutschland verkauft) sind z.T. völlig unterirdisch.
Mit der Dörr machen Sie definitiv auch deswegen nichts falsch, weil Sie ein solides deutsches Unternehmen als Ansprechpartner haben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in dem seltenen Fall eines Rückläufers sofort einwandfreier Ersatz geliefert wurde. Bei der Cuddeback wären wir uns da nicht so sicher, da es sich immer um Ware aus den USA handelt.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Wald-Prinz,
herzlichen Dank!
…und ich dachte immer, das elende Gefummel, v. a. im Tiefwinter und die Bildeinstellungsfehlversuche bei der ALDI-WK gehören einfach zum Geschäft…
Was halten Sie von der etwas teureren Moultrie M990i, nachdem die D555i gerade nicht erhältlich ist?
Ich stehe nämlich total auf Videos.:-)
LG zurück
Gabriele Kobras
hallo und erstmal danke für die mühe die du dir auferlegt hast, andere zu beraten und somit den kauf einer fotofalle leichter zu machen !!!.
vielleicht kannst du mir auch helfen, ob ich mir eine neue falle kaufen muß oder es eine einstellungsfrage ist.
ich habe eine „bushnell“ M.119445. bisher tadellos funktioniert. seit kurzem schießt sie bilder(4GB) ohne ende bis die batterien( 8stck AA) leer sind und das innerhalb von 1-2 tagen. habe auch schon den speicher gewechselt, vergebens. jetzt kommt das kuriose!!! habe noch eine fast baugleiche von „keepguard“m.ext.monitor, die genau die selben macken hat. vielleicht hilfreich: ich habe die sdhc-karten, von beiden immer zuhause am pc ausgelesen, formatiert und wieder eingesteckt. danke im vorraus, mfg holger
Hallo Holger,
Was uns spontan einfallen würde wäre die Kamera auf Werkseinstellungen zurückzusetzen (Default Set, dann „execute“). Weiterhin solltest Du einfach mal eine frische, funkelnagelneue SD-Karte ausprobieren. Auch ausprobieren könntest Du, ob das formatieren der SD-Karte über die Kamera selbst das Problem löst. Firmware neu aufspielen wäre die letzte Option (geht einfacher, als man befürchtet).
Berichte mal!
LG – der Wald-Prinz
Ich überlege mit einer Wildkamera mein Auto von innen zu überwachen, da immer wieder ein bestimmter Teil mutwillig beschädigt wird. Wo ich mir unsicher bin ist nur die Fensterscheibe: kann ich da nachts überhaupt mit dem Infrarot“blitz“ durchleuchten oder sehe ich auf den Bildern nur noch Ruflektionen? Und funktioniert der Bewegungsmelder durch eine Scheibe hindurch? Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit dem betrieb hinter einer Scheibe, zum einfach mal ausprobieren sind die Kameras ja noch etwas teuer.
Ein ganz grosses Lob an das HP-Team, tolle Details und tolle Aufklärung.
Wie oben bei Kurt würde ich eine Kamera zur Objektüberwachung einsetzen, da unser Haus direkt an der Waldgrenze liegt. Durch den Wald können halt dunkle Gestalten direkt auf unser Grundstück. Jetzt hatte ich überelgt eine snapshot mini standard und eine black 555 zu kaufen. Da wir den Garten noch umgestalten, wäre es auch kein Problem eine Stromversorgung zu den Kameras zu verlegen. Ich hätte auch gerne das Fotos direkt aufs Handy kommenn oder per Mail oder wäre die Blackbox eine Alternative?
Noch eine andere Sache. Auf der einen Grundstückseite stehen hohe Bäume vom Wald. Da wollte ich zwei Kameras installieren. Wie sieht das aus, wenn dort die Sonne aufgeht und die Strahlen durch das Laub der Bäume scheinen, löst das ein Foto aus oder nicht?
Wünsche euch einen guten rutsch, danke für die Infos.
Euer Elvis
Hallo,
@ „Ich überlege mit einer Wildkamera mein Auto von innen zu überwachen“: der Bewegungsmelder funktioniert definitiv NICHT durch eine Glasscheibe hindurch. Auch die Reflektionen des LED-Lichtes würden ordentliche Aufnahmen verhindern. Sie müssten schon eine Möglichkeit der Aufstellung ausserhalb des KFZ finden.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Elvis,
@ „kein Problem eine Stromversorgung zu den Kameras zu verlegen“: Das ist relativ unnötig. Die Dörr geht extrem schonend mit den Batterien um. Monate im Dauerbetrieb sind bei diesem Modell gar kein Problem. Zudem muss man mit der Aufstellung immer auch ein wenig experimentieren und dann eigene Erfahrungen sammeln.
@ „Ich hätte auch gerne das Fotos direkt aufs Handy kommen oder per Mail oder wäre die Blackbox eine Alternative?“: Die Fotos aufs Handy zu schicken hört sich im ersten Moment super an, die Praxis zeigt aber, dass man sch mit dieser Funktionalität einen Haufen Probleme einhgandelt, die man ohne nie gehabt hätte. Die Dörr nimmt je nach eingestellter Empfindlichkeit auch gerne mal nachts eine Maus, oder tags einen Vogel auf. Das kann auf Dauer nerven. Zudem sind die Kameras dann von der Standby-Zeit nicht mehr so attraktiv. Vom Annschaffungsreis und den laufenden Kosten (Datenflat ca. 10 €, MMS-Versand macht noch schneller arm) einmal ganz abgesehen.
@ Blackbox: Die Blackbox ist ja nur ein Schutz der gemachten Bilder bei Kamera-Diebstahl. Diese Lösung hat nur die Spypoint Tiny für fast 400 €. Auch hier muss man wieder bedenken, dass die Batterielebensdauer unter dieser Funklösung leidet. Hier sollte man in der Tat gleich auch an eine externe Batterielösung denken (12-Akku).
@ „Wie sieht das aus, wenn dort die Sonne aufgeht und die Strahlen durch das Laub der Bäume scheinen, löst das ein Foto aus oder nicht?“: Da gibt es zwei Antworten: 1. ausprobieren! Die Dörr ist auch hier recht zuverlässig, die ALDI Maginon wird unter Garantie auslösen.. 2. Man kann bei den meisten Wildkameras Zeitfenster einstellen, und so bei dem favorisierten Blickwinkel die Zeit der Sonneneinstrahlung herausnehmen. Dann wird in diesem Zeitfenster nicht ausgelöst.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Herr Waldprinz,
Ebenfalls Kompliment für die hervorragende Internetseite, tolle Beratung, dennoch bin ich leicht überfordert, ich habe ein Hasengehege in der Größe 8 x 5 m zu überwachen, hier ist natürlich durch die vorhandenen Zwergkaninchen permanent was los und die Kamera wird wohl ständig aufnehmen, bis die ungebetenen Gäste auftauchen (ich befürchte Ratten) ist vielleicht die Kamera voll, welche Kamera würden Sie hier empfehlen? Vielen Dank.
Hallo Rosemarie,
8×5 Meter zu überwachen ist ja kein Problem. Die Herausforderung ist in Ihrem Fall ja die bereits ständig vorhandenen, sich bewegenden Wärmequellen (=Kaninchen), auf die jede Wildkamera reagieren wird. Das wird eine Menge Bilder produzieren, aber im Grunde genommen ist das nicht so schlimm. Bereits ein 4 GB Chip fasst rund 2.000 Bilder (je nach gewählter Auflösung). Sie müssen halt eine Menge Bilder sichten ;-)
Wenn Sie sich die reguläre Dörr SnapShot Mini kaufen (Black LED ist in Ihrem Fall unnötig), empfehlen wir Ihnen die folgenden Einstellungen: Bildgröße 3MP, Bildanzahl: 3 Fotos, Aufnahmepause: 1 Min. Damit sollten Sie sehr gut zurecht kommen.
Beste Grüße – der Wald-Prinz
Hallo Wald Prinz,
auch ich muss erstmal ein großes Lob aussprechen, danke für die tolle Zusammenfassung!
Mir hat man gestern mein Motorrad aus dem Schuppen, von einem eingezeunten
Grundstück gestohlen und das auch noch während wir feierten, Geburtstagsgäste da waren und reges Treiben herrschte, einfach unfassbar! Die Wildkameras sind einfach eine sehr gute und flexible Lösung für solche Probleme. Frage: Könnte man über die entsprechenden Einstellungen bei der Dörr SnapShot MINI eine Zeitraffer Funktion simulieren ( 3 Bilder, kurze Pause, 3 Bilder usw., dann Bilder zusammenfügen auf dem PC)? Ich mache auch gerne Aufnahmen, von Dingen die im Himmel so ablaufen (Thema Chemtrails)….
Vielen Dank!
Hallo Kai,
@ „Könnte man über die entsprechenden Einstellungen bei der Dörr SnapShot MINI eine Zeitraffer Funktion simulieren?“: sehr interessante Frage! Ja, das kann man ganz problemlos und fast erschreckend einfach. Bei vielen Wildkameras wird diese Funktion „Time Lapse“ genannt. Bei der Dörr ist das die Funktion „Serienbild“. Die Kamera macht dann gemäß den eingestellten Zeitintervallen Bilder.
Zu einem Video zusammenführen kann man das dann beispielsweise mit der kinderleichten Software von Moultrie ( http://www.moultriefeeders.com/timelapsesoftware ). Schauen Sie mal hier auf unserer im Aufbau befindlichen neuen Partnerseite: http://www.wildkamera-test.com/test-moultrie-d-555i-wildkamera/7 . Da haben wir weiter unten ein Timelapse-Video online gestellt. Mit der Dörr sieht das Video übrigens noch deutlich besser aus, da die Bildqualität der Dörr einfach besser ist, als bei der Moultrie (das ist halt eine Weitwinkelkamera).
Beste Grüße – der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
ich hätte auch mal eine Frage, sind die Dioden in der Nachte bei der Moultrie D-555-i völlig unsichtbar ??
Danke für die Antwort
Hallo Marco,
man sieht nichts! Interessanterweise sind die 30 LEDs ja ganz herkömmlich. Im Gehäuse ist dann eine Scheibe integriert, die vor den Dioden sitzt. Die Scheibe ist auf den ersten Blick völlig schwarz. Erst wenn man sie gegen das direkte Licht hält, sieht man, dass sie bläulich schimmert. Das ist vergleichbar mit einer Maske für Schweißarbeiten. Wie die Nachtaufnahmen zeigen, geht wohl dennoch genug Infrarot-Licht durch, um zu ordentlichen Aufnahmen zu kommen.
LG – der Wald-Prnz
Danke für die schnelle Antwort Wald-Prinz,
könntest du noch eine Kaufempfehlung aussprechen zur Wildbeobachtung (empfindlichenes Wild-Rotwild)
Moultrie D-555i oder die Dörr SnapShot EXTRA Black ??
Bin mir da nicht ganz sicher. Das wichtigste Kriterium ist, dass bei Nacht der Blitz nicht sichtbar ist !
Dann die Reichweite ….
Gruß
Hallo Marco,
die Moultrie D-555i überwacht mit ihrer Weitwinkeloptik einen deutlich größeren Bereich. Aber die Weitwinkeloptik geht leider zu Lasten der Bildqualität. Haben Sie unseren Bericht auf http://www.wildkamera-test.com schon gesehen? Da gibt es ein Nachtvideo und direkte Vergleichsbilder, die sind extrem aufschlussreich (Danke, danke, danke…;-)
Irgendwie mögen wir die Moultrie, aber irgendwie auch nicht. Sie ist wirklich intelligent verarbeitet und die überwachte Fläche ist ein Argument. Aber die Bilder sehen aus, als wenn man noch einmal 20 Meter zurückgegangen wäre und wir haben jetzt schon den zweiten Batteriesatz drin.
Hingegen ist die Dörr SnapShot Extra Black ein wirkliches Arbeitsgerät. Tolle Bilder, auch bei Nacht. Extreme Batterielaufzeiten und präzise Auslösung. Die wirklich wichtigen Dinge sind also top. Zudem steht hinter der Dörr ein großes deutsches Unternehmen. Wenn die Wilkamera eine Fehlfunktion aufweist, wird anstandslos rubbeldiekatz ausgetauscht.
Wir würden wahrscheinlich die Dörr nehmen.
LG – der Waldprinz
Hallo Waldprinz,
den Test kannte ich noch nicht. Habt ihr aber toll geschrieben. Klasse.
Der große Winkel der Moultrie ist ein schlagkräftiges Argument.
Die Batterielaufzeit ist für mich jetzt nicht das entscheidende Kriterium, da ich die Kamera jede Woche kontrolliere.
Hast du auch Erfahrungen mit der Moultrie M – 990 i ??
Wirklich toller Test! Ich habe sowohl die Dörr SnapShot Mini als auch die ALDI Kamera, und kann dem Autor in allen Punkten voll zustimmen! Besonders die fummelige Bedienung der ALDI Kamera ist besonders nervig!
Ich habe noch eine Frage: Ich habe bei der Dörr ein Zeitfenster von 19 bis 7 Uhr eingestellt. Trotzdem macht sie auch (selten) tagsüber Bilder. Habt Ihr da Erfahrungen gesammelt?
Liebe Grüße, Bernd
Hallo Bernd,
wir haben aktuell die neue ALDI-Wildkamera (Maginon WK2 aus der Weihnachtsaktion) aus dem Wald geholt. Sie hing direkt über der Dörr SnapShot Mini. Wieder die gleiche Grütze. Die WK2 ist leider nicht wesentlich verbessert worden (lediglich jetzt HD-Videos). Wenn man sich die Fotos anschaut könnte man meinen „schöne Bilder, ist doch alles in Butter“. Aber die Dörr hat anstatt 50 Bilder im gleichen Zeitraum glatt 85 Aufnahmen gemacht. Und hier waren zweimal richtige Kracher (Wildkatze & Dachs!) dabei. Da hat die ALDI-Wildkamera trotz seitlicher PIR-Sensoren und Einstellung auf „Empfindlichkeit hoch“ gar nicht ausgelöst. Enttäuschend!
@ „Ich habe bei der Dörr ein Zeitfenster von 19 bis 7 Uhr eingestellt. Trotzdem macht sie auch (selten) tagsüber Bilder.“: Die Timer-Einstellung der SnapShot hinsichtlich Anfangs- und Endzeit einzustellen ist ja das eine. Zusätzlich kann man ja das Zeitfenster aktivieren bzw. deaktivieren. Der Timer muss also auf „Ein“ gestellt werden. Aber das haben Sie sicher gemacht?!
LG – der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
welche Kamera mit schwarzen LED’s hat den besten Weitwinkel-Ausschnitt ??
Danke für die Antwort !
@ „welche Kamera mit schwarzen LED’s hat den besten Weitwinkel-Ausschnitt ??“:
Mit dem Thema Weitwinkel hat sich bisher so richtig nur Moultrie befasst. Da gibt es die besagte Moultrie D555i und die Moultrie Panoramic 150. Wobei die D555i eine Weitwinkeloptik einsetzt und die Panoramic 150 drei Bilder aneinandermontiert. Dazu wird die Linse motorisch weiterbewegt.. Aber Black LEDs hat nur die D555i.
Von der WaidlLife Wildkamera mit Weitwinkelobjektiv halten wir nicht so viel. Fummeliges Gehäuse, vergleichsweise schwache Nachtaufnahmen.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
vielen Dank für Ihre Empfehlung, die Dörr SnapShot Mini zu kaufen, habe sie gestern erhalten und gleich getestet mit der von Ihnen empfohlenen Einstellung, ich kann nur sagen … bestens, eine halbe Stunde später schon die ersten Aufnahmen, musste gar nicht viele Bilder sichten… hervorragende Bilder, superleichte Handhabung und Bedienung, ich kann unsere ungebetenen Gäste auch bei tiefster Nacht wunderbar sehen… es sind tatsächlich wie befürchtet Ratten… na ja, wie ich die wieder los werde, muss ich wohl auf einer anderen Internetseite herausfinden… sobald ich die los bin, werd ich wohl alles mögliche „überwachen“, die SnapShot macht richtig Spaß.
Für die Unterstützung jedenfalls besten Dank und weiterhin viel Erfolg und Freude.
LG
Rosmarie
Hallo , meine Moultrie M80BLX hat mir ein Jahr lang gute Fotos geliefert. Jetzt frisst sie die Batterien
innerhalb von 2 Tagen leer obwohl ich die Einstellungen nicht geändert habe.
Kennt ihr dieses Problem? Von Moultrie findet man dazu nichts im Netz. Auch nicht wie ich sie neu programmieren kann.
Danke Bernd
Hey,
tolle website habt ihr da!
Ich bin zurzeit auch auf der Suche nach einer Wildkamera, ich möchte Tiere in einem Waldstück beobachten. Und eventuell auch zum Überwachen eines Weihers.
Bin am überlegen ob ich eine „SnapShot MINI BLACK 5.0 IR“ oder die „Moultrie Game Spy D-555i“ kaufe.
Vom Preis sind die ja fast gleich aber zu welcher würdet ihr mir eher raten?
Und noch eine Frage: ich hab mir jetzt im Internet einige Fotos und Videos von Wildkameras angeschaut aber ich finde die Bildqualität der Kameras jetzt nicht so besonders. An was liegt das eigentlich, weil ich finde so eine Handykamera (z.b. galaxy s3) macht wesentlich bessere Videos/Fotos am Tag.
Gruß Hans
Habe eine Frage. Funktioniert so eine Kamera, z. B. die SnapShot Mobil 5.0 IR mit MMS-Funktion auch in der Wohnung. Um etwa Einbrecher zu überführen? Welches Modell währe zu diesem Zweck empfehlenswert?
Gruß aus Berlin
Jacobus
Hallo Hans,
@ „Bin am überlegen ob ich eine “SnapShot MINI BLACK 5.0 IR” oder die “Moultrie Game Spy D-555i” kaufe.“
Für die Moultrie spricht im direkten Vergleich der Weitwinkel-Bildausschnitt. Abgesehen davon besitzt die Dörr SnapShot Mini Black die bessere Bildqualität (auch gegenüber der Moultrie M 990i, die wir gerade ebenfalls im Test haben. Zudem ist die Standby-Zeit der Dörr deutlich, deutlich besser und die Wildkamera ist besser zu verstecken. Ein großes deutsches Unternehmen als Ansprechpartner ist auch nicht von Nachteil.
Die Moultrie D555i ist aktuell übrigens ohnehin nicht verfügbar.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Jacobus,
@ „Funktioniert so eine Kamera, z. B. die SnapShot Mobil 5.0 IR mit MMS-Funktion auch in der Wohnung. Um etwa Einbrecher zu überführen?“
Für Anwendungen in einer Wohnung gibt es andere, bessere Kameras die z.B. per WLAN funktionieren und die Bilder bei Bedarf an jedes Smartphone senden. Da ist eine Wildkamera zu groß und zu schlecht zu verstecken. Wenn man widerum an die Überwachung eines Keller-Abteils denkt, da ist die Wildkamera schon eher richtig. Hier fehlt ja meist der Stromanschluss und WLAN ist auch immer kritisch.
LG – der Wald-Prinz
Hallo,
bei uns in eine Marder ins Haus eingezogen. Ich möchte mit der Fotofalle feststellen über welchen Weg er ins Haus gelangt. Es geht nicht um beste Fotoqualität sondern mehr darum, dass der Marder die Kamera nicht wahrnimmt. Welche Kamera ist da am besten geeignet (Blitz (rot, black, weiss)?, Auslöseverzögerung?).
MFG
Ulrich
Hallo, ich schwanke zur Objektüberwachung zwischen Dörr Snapshot MINI Black, Moultrie M-990i und Moultrie D-555i. 2 aus meiner Wunschliste laufen ja gerade in Ihrem Test, ist schon ein Sieger abzusehen?
Hallo zusammen, ich habe mir eine Fotofalle gekauft http://www.ebay.de/itm/Fotofalle-Ltl-5210A-940nm-Led-8-GB-SD-Karte-/171209658046
und glaube jetzt das ich eine Fälschung habe. Auf verschiedene amerikanischen Seiten habe ich gelesen das das Original vorne unterhalb der Bewegungsmelder den Firmanname stehen hat (Ltl Acorn). Bei meiner fehlt dieses. Kann mir jemand helfen?
Hallo Andreas,
@ „ich habe mir eine Fotofalle gekauft http://www.ebay.de/itm/Fotofalle-Ltl-5210A-940nm-Led-8-GB-SD-Karte-/171209658046
und glaube jetzt das ich eine Fälschung habe.“:
Wir haben uns das Ebay-Angebot angeschaut. Fälschung ist ja im chinesischen Wirschaftsraum ein dehnberer Begriff. Die gleiche Wildkamera, die Sie jetzt bei Ebay ersteigert haben, haben wir auch hier liegen. Ihre Wildkamera wird aktuell von Waidlife vertrieben. Der Test dazu wird auf unserer Partnerseite Wildkamera-Test.com erscheinen – sobald wir es geschafft haben, irgendwelche brauchbaren Aufnahmen damit zu produzieren…
Sie haben im übrigen keine LTL-Acorn ersteigert (das Wort „Acorn“ werden Sie in der Beschreibung vergebens suchen) sondern eine Ltl-5210 A von Bestok (sehen Sie in jeder Aufnahme unten links). Das Gehäuse wird in fast identischer Form von LTL-Acorn, von der ALDI-Kamera, von Bestok etc. verwendet. Wer da in China alles Wildkameras mit diesem Gehäuse produziert, ist unüberschaubar. Bestok hat es jedenfalls geschafft, dieses an sich schon grauenhafte Gehäuse noch einmal zu „verschlimmbessern“. So hat Ihre Bestok nur eine einzige Schnalle rechts, die linke wurde weggespart. Also das Wort „Fälschung“ würden wir jetzt nicht direkt verwenden, aber eine LTL Acorn haben Sie definitv keine ersteigert.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Matthias,
@ „ich schwanke zur Objektüberwachung zwischen Dörr Snapshot MINI Black, Moultrie M-990i und Moultrie D-555i.“: Die Moultrie D-555i ist aktuell nicht verfügbar. Wenn Sie einen Nahbereich überwachen wollen, wäre die Moultrie D-555i grundsätzlich gar nicht schlecht. Alles was weiter weg ist, wird zwar gut erfasst, erscheint aber durch die Weitwinkeloptik so klein, dass man keine Details wie z.B Gesichter erkennen kann.
Die Moultrie M990 wird derzeit bei Amazon zwar angeboten, kommt aber aus Amerika (+ 19 € versand und Wartezeit!). Beide Moultries haben zudem wirklich große Gehäuse! Die sind nicht einfach zu verstecken.
Die Dörr SnapShot Mini Black ist kleiner, günstiger, hat die deutlich längere Batterielebensdauer und macht die besseren Bilder.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Ulrich,
@ „Es geht nicht um beste Fotoqualität sondern mehr darum, dass der Marder die Kamera nicht wahrnimmt.“:
Das ist dem Marder alles herzlich egal. Diese Biester sind nicht durch Klosteine, Duftbäumchen und was sonst noch so alles an Hausmitteln empfohlen wird in den Griff zu kriegen. Das kurze rote Glimmen interessiert die nachgewiesenermaßen nicht die Bohne. Wir haben jede Menge Fotos von Mardern, die unsere reguläre Dörr SnapShot Mini aufgenommen hat. Worauf Sie wirklich achten sollten ist in der Tat die Auslöseverzögerung. Anders als z.B. Rehe im Winter, die sich in Zeitlupe bewegen, sind Marder extrem agil. Mit einer langsamen ALDI-Wildkamera brauche Sie diesen hyperaktiven Viechern nicht zu kommen. Mit einer ALDI Maginon erwischen Sie einen Marder höchstens, wenn er auf dem Hinweg die Kamera aktiviert und sich dann auf dem Rückweg befindet ;-) Nehmen Sie die günstige Dörr SnapShot Mini ohne Black. Die ist pfeilschnell, solide und preiswert.
LG – der Wald-Prinz