Die Robinie: schnellwachsend, tolles Holz, aber mit Vorsicht zu genießen!
Die Robinie: Sehr geringe Ansprüche an die Bodenverhältnisse, extrem schnell wachsend, festes Holz mit hervorragenden technischen Eigenschaften – ist die Robinie tatsächlich die eierlegende Wollmilchsau unter den Laubhölzern?
Inhaltsübersicht:
Kleine Robinien-Historie
Die Robinie wird auch als „Falsche Akazie“ bezeichnet, obwohl sie nicht sonderlich nah verwandt ist mit der Akazie. Der lateinische Name der Gewöhnlichen Robinie lautet denn auch „Robinia pseudoacacia“ – die Pseudo-Akazie.
Neubürger: Die Robinie wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts aus den nordamerikanischen Appalachen nach Europa gebracht. Der schwedische Naturforscher „Carl von Linné“ benannte den Baum nach „Jean Robin“, dem Hofgärtner der französischen Könige – so kam die Robinie zu ihrem Namen. Anfänglich wurde die Robinie aufgrund ihrer Schönheit primär als Zier- und Alleebaum eingesetzt. In Europa findet die Robinie ihre größte Verbreitung im warmen Ungarn. Dort herrschen für sie hervorragende Bedingungen. Robinien machen einen Anteil von ca. 20% an der gesamten ungarischen Waldfläche aus. Auch weltweit betrachtet hat die Robinie einen hohen Stellenwert. Sie ist neben den Eukalyptus- und Pappelarten die am häufigsten in Plantagen kultivierte Laubbaumart.
Robinienland Brandenburg: In Deutschland existieren derzeit ca. 14.000 ha Robinienbestände, wobei alleine auf Brandenburg 8.100 ha entfallen. Mit einer durchschnittlichen Jahresniederschlagssumme von weniger als 600 mm ist Brandenburg eines der trockensten, vielleicht das niederschlagsärmste Bundesland. Kein Problem für die Robinie, die mit trockenen Standorten sehr gut zurecht kommt und auch längere Trockenperioden unbeschadet übersteht. So ist die Robinie in Brandenburg nach der Douglasie die fremdländische Baumart mit dem größten Flächenanteil.
Wie erkennt man die Robinie?
Die „Pseudo-Akazie“ ist grundsätzlich relativ einfach zu erkennen, wenn man die Kombination ihrer Merkmale beachtet. Denn alleine die Blätter oder nur die Rinde reichen nicht aus, um diesen Baum zu bestimmen:
Blätter: Die Gewöhnliche Robinie wird erst sehr spät im Frühjahr grün. Die wechselständigen und unpaarig gefiederten Laubblätter besitzen eine Länge von 15 bis 30 Zentimetern. Sie bestehen aus jeweils neun bis neunzehn eiförmigen Einzelblättchen, immer jedoch eine ungerade Anzahl. Die einzelnen Blättchen besitzen kleine Gelenke mit denen sich bei großer Hitze senkrecht nach unten klappen können.
Robinienblüte: Die weißen, zwittrigen Blüten – die Robinie ist ein sog. Schmetterlingsblütler – sind in hängende Trauben als Blütenstände zusammengefasst. Sie bieten reichlich Nektar.
Samen: Robinien sind u.a. leicht an ihrem Samen zu erkennen, die flachen Hülsen sind rotbraun, kurz gestielt und etwa 5 – 10 cm lang. In ihnen liegen etwa 4 – 12 Samen. Zwar bildet die Robinie bereits ab dem sechsten Lebensjahr Samen aus. Zur Keimung benötigen die Pflanzen jedoch sehr viel Sonnenlicht. Wie fast alles an der Robinie, ist auch ihr Samen giftig. Durch den Genuss von Samen sind vereinzelt Vergiftungen mit zum Teil tödlichem Ausgang aufgetreten. Giftinformationszentren berichten über Fälle, bei denen schon nach Einnahme von vier bis fünf Samen Vergiftungserscheinungen in Form von Brechreiz auftraten.
Rinde: Die Rinde der Robinie ist längsgestreift, tief gefurcht und von graubrauner Farbe. Und auch sie ist giftig!
Stamm: Zwar kann die Robinie 100-200 Jahre alt werden und eine Höhe von 20-30 Metern erreichen, sie gilt allerdings als recht kurzlebiger Baumtyp. Ein gerader Stammschaft ist bei den in Deutschland vorkommenden Robinien eher untypisch. Denn dieser bedarf in erster Linie der (astenden) Hand eines Forstmannes. So setzt die Krone einer Robinie recht früh ein.
Alte Robinien die als Solitär aufgrund des hohen Lichtangebotes eine entsprechend große Krone ausbilden können, entwickeln u.U. mächtige Stämme.
Der ideale Robinien-Standort
Helle Standorte: Die Robinie ist eine lichtliebende Baumart. Daher fühlt sie sich in Parks, als Solitär und auch am Waldrand besonders wohl.
Wärme und Trockenheit bevorzugt: Ihre Ansprüche an die Wasserversorgung sind sehr gering. Gegen Hitze und Dürre ist die Robinie weitgehend unempfindlich. Sie reagiert sehr empfindlich auf Spät- bzw. Frühfröste. Sie mag trockene Standorte, hingegen meidet sie Standorte mit Staunässe.
Lockerer Boden: Die Robinie stellt nur geringe Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit. Sie bevorzugt leicht durchdringbare Böden (locker, gut durchlüftet), verdichtete Standorte meidet sie. und ist vor allem in trocken-warmen Waldgesellschaften und an Waldrändern zu finden. Sie ist ein Baum mit ausgesprochen guten Pioniereigenschaften. Für die Erstbesiedelung von Problemstandorten ist sie bestens geeignet (Sandböden, Ödlandflächen, Bergbaufolgelandschaften). Stickstoffarme Böden sind kein Problem für die Robinie, da sie in der Lage ist, den Luftstickstoff zu nutzen (s.u. „selbstdüngend“).
Idealer Straßenbaum: Da die Robinie streusalzresistent ist und ihr die Emissionen von Fahrzeugen und Heizungen nichts anzuhaben scheinen, ist sie ein idealer Straßenbaum.
Achtung: „invasiver Neophyt“, gekommen um zu bleiben
Hat die Robinie einmal „Fuß gefasst“, kommt es häufig zur nachhaltigen Verdrängung der heimischen Baumarten. Die Robinie und insbesondere ihre Anpflanzung ist daher nicht unumstritten.
Unterdrücker: Die Robinie ist ein aggressiver und zudem recht „cleverer“ Baum. In warm-trockenen Lagen kommt sie häufig viel besser auch auf mageren Böden zurecht, als andere trockenliebende Pflanzenarten. Untersuchungen zeigen, dass ein Robinienbewuchs sehr schnell die Artenvielfalt in ihrem Umfeld reduziert. Bereits unter zweijährigen Robinien halbiert sich die Zahl der trockenliebenden Pflanzenarten. Die Zusammensetzung der Insektenarten ändert sich in der Folge stark.
Kaum Feinde: Fast alles an der Robinie ist giftig. Insbesondere die Früchte und die Rinde. Wildverbiss ist nur in der ersten Vegetationsperiode ein Thema. Ab dem zweiten Jahr bildet die Robinie Dornen aus und verholzt zunehmend, so dass sich ein natürlicher Verbissschutz einstellt. Lediglich Mäusefraß an jungen Robinien-Stockausschlägen ist nennenswert.
Unkaputtbar dank Wurzelbrut und Stockausschlag: Durch ihre Fähigkeit zu Stockausschlag und Wurzelbrut kommt die Robinie auch nach ihrer Rodung immer wieder. Die nachwachsenden Pflanzen profitieren sogar vom vorhandenen Wurzelwerk und müssen sich daher keine neuen Nährstoff- und Wasserressourcen erschließen. Ein simples Fällen der Bäume führt dazu, dass sich lediglich dichtere Bestände bilden. Kahlschlag und Rückschnitt sind also keine Option bei der Bekämpfung der Robinie, sie bewirken eher das Gegenteil. Erschwerend bei der Bekämpfung der Robinie kommt hinzu, dass ihr Samen im Boden bis zu einer Dekade keimfähig bleibt. Bleibt also nur die Ringelung oder das Unterdrücken der Robinie bis andere Pflanzen groß genug sind, um der lichtliebenden Robinie das Sonnenlicht „abzudrehen“.
Raschwüchsig: Robinien erreichen bereits nach nur fünf Vegetationsperioden eine mittlere Höhe von ca. 10 m und einen Brusthöhendurchmesser von ca. 9,5 cm. Die für Grubenstempel vorgeschriebenen Maße erreicht die Robinie bereits in einem Alter von 20 Jahren, die Kiefer benötigt im Vergleich dazu 30 bis 40 Jahre. In kürzester Zeit kann die Robinie eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen, selten werden sogar bis zu 30 Metern erreicht.
Forstwirtschaftlich interessante Aspekte der Robinie
Die Robinie hat ein extrem schnell wachsendes, die Bodenoberfläche fixierendes Wurzelwerk, das in lockerem Substrat mehr als 7 m in die Tiefe geht. Sie bietet damit in kurzer Zeit einen exzellenten Erosionsschutz.
Schnellwachsend & fest: Robinienholz stellt ein forstwirtschaftliches Kuriosum dar. Denn entweder bildet ein Baum sehr schnell Holzmasse, wie z.B. die Pappel oder auch die Douglasie, dann ist das Holz aber nicht besonders dicht und fest. Oder das Holz wächst sehr langsam, wie z.B. das der Eiche, dafür ist das Holz sehr dicht und schwer. Die Robinie hingegen wächst sehr schnell und das Holz der Robinie gehört mit einer Darrdichte von 730 kg/m³ zum Hartholz. Damit ist Robinienholz eines der schwersten und zugleich härtesten europäischen Hölzer, in unserer Region wird Robinie nur noch durch die Hainbuche übertroffen.
Selbstdüngend: Wie kann ein Baum so schnell wachsen und gleichzeitig so festes Holz ausbilden? Der Trick: die Robinie düngt sich selbst. Robinien leben symbiotisch mit Knöllchenbakterien zusammen und sind als sog. Leguminosen in der Lage mit Hilfe dieser Bakterien Luftstickstoff zu binden, den sie dann an ihre Umgebung abgeben. Da Stickstoff als Düngemittel gilt, besitzt die Robinie auf stickstoffarmen Böden durch diese „Selbstdüngung“ einen elementaren Vorteil gegenüber konkurrierenden Bäumen. Ihr Holzertrag ist gegenüber z.B. Kiefern deutlich höher.
Bienenweide: Wegen des hohen Zuckerwerts der Blüten werden Robinien gerne von Imkern angepflanzt. Die Robinie blüht zwar nur wenige Tage und ihre Blüten sind sehr empfindlich gegen Regen und Kälte. Der Zuckeranteil von Robinienblüten liegt allerdings zwischen 34 und 59 Prozent. Eine einzige Robinienblüte produziert so in 24 Stunden Nektar mit einem Zuckergehalt von 0,2 bis 2,3 mg. So erzielt ein Imker je Robinie und Blühsaison einen Honigertrag von rund einem Kilogramm. Der Honig wird übrigens unter dem – eigentlich falschem – Namen „Akazienhonig“ verkauft. Er hat eine helle, schwach gelbliche Farbe, ist sehr flüssig und kandiert nur sehr langsam im Verlaufe mehrerer Jahre in Form eines Bodensatzes aus. In Brandenburg stellt die Robinie in guten Jahren bis zu 60 Prozent der Honigernte.
Tolles Holz!
Die Robinie liefert qualitativ hochwertiges Holz, das eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Tropenhölzern darstellt. Es ist widerstandsfähiger selbst als Eichen-Holz, wächst aber ungleich schneller. Robinienholz besitzt eine leicht grünliche Färbung und zeichnet sich durch eine feine und elegante Maserung aus. Gehobeltes Robinienholz erscheint glänzend.
Extrem resistent: Die Robinie ist die einzige europäische Holzart der Resistenzklasse 1 bis 2. Robinienholz ist das witterungsbeständigste Holz Europas. Robinien-Schnittholz hält nicht nur extremen Witterungsbedingungen stand, auch Schädlinge haben keine Chance. Robinienbretter erreichen ohne Imprägnierung (!) Standzeiten bis zu 50 Jahren! Daher ist die Robinie ein idealer Ersatz für Tropenhölzer. Die hohe Resistenz gegen pflanzliche und tierische Schädlinge wird allerdings nur vom Kernholz erreicht, das aber nur ca. 70 – 80% des Stammquerschnittes ausmacht.
Extrem hart: Aufgrund seiner außerordentlichen Härte und Zähigkeit lässt sich Robinienholz sehr schwer bearbeiten und wurde daher früher von Tischlern eher gemieden. das Holz ist so hart, dass man nicht einfach wie üblich nageln kann. Jede Verbindung muss aufwendig vorgebohrt und geschraubt werden.
Kinderspielplätze: Robinien-Rundhölzer und Robinienbretter werden sehr gerne für den Spielplatzgerätebau, Baumhäuser und Geländer eingesetzt. Denn einerseits ist Robinienholz biegsam und fest, andererseits besitzt es eine sehr geringe Splitterneigung. Dickere Robinienstämme über 15 cm können auch ohne vorherige Trocknung als ungeschälter oder abgefräster Rundstamm direkt in das Erdreich eingesetzt werden. Zur Sicherheit werden aber üblicherweise Pfostenschuhe aus Metall eingesetzt.
Energieholz: Die Robinie eignet sich insbesondere auf schwachen und niederschlagsarmen Standorten für den Anbau zur energetischen Nutzung. Zwar ist die Anwuchsleistung im Vergleich zur Pappel oder Weide schwächer, steht die Robinie jedoch, treibt sie durch das starke Ausschlagsvermögen immer wieder neu. Sie kann so intensiv zur Brennholzgewinnung (bei 10- bis 30-jährigem Umtrieb) im Niederwaldbetrieb bewirtschaftet werden. Hochwertige, gradschaftige Robinien können dabei stehen gelassen werden und sollten auf ihrem Weg hin zu einer 50-jährigen Umtriebszeit sinnvollerweise geastet werden.
Kaminholz: Auch als Brennholz für den Kaminofen ist Robinie bestens geeignet. Es hat einen ausgesprochen hohen Heizwert von 2.100 kWh pro Raummeter (rm). Zum Vergleich: Buchen- und Eichenholz kommen auf 2.100 kWh, Birke auf 1.900 kWh und Fichte auf nur 1.500 kWh/rm. Allerdings lässt sich Robinienholz aufgrund seiner Dichte nicht ganz leicht entzünden. Als Anzünder sollte man also zunächst leichter entflammbare Holzarten mit hohem Harzgehalt verwenden.
Möbel: Aufgrund seiner Resistenz wird Robinie auch im Möbelbau verwendet. Recht verbreitet sind Gartenmöbel aus Robinie. Aber inzwischen wird das Holz der Robinie sogar zum Bau von LED-Deckenleuchten aus Holz verwendet.
Zaunbau ja, aber Vorsicht – giftig! Weidezaunpfähle aus Robinie eignen sich aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit hervorragend für Pferdekoppeln. Hingegen sollten Robinienbretter mit Rinde auf keinen Fall für die Tierhaltung (Zaunbau, Einstände) verwendet werden. Die ganze Pflanze gilt als stark giftig, besonders giftig ist aber das in der Robinienrinde enthaltene Robin und Phasin. Bei Pferden treten erst Erregungszustände, dann Apathie und zeitweise krampfhafte Zuckungen auf. 150 g Robinienrinde können für Pferde bereits eine tödliche Dosis darstellen.
Wertholzproduktion? Herkunft beachten!
Wenn man die kurze Produktionszeit von gerade einmal 40-50 Jahren berücksichtigt, ist die Wertholzproduktion mittels Robinie durchaus eine Überlegung wert.
Genetik! Gerade Schäfte bilden die Voraussetzung zur Wertholzproduktion. Aktuell sind die Robinienbestände in unseren Regionen allerdings in dieser Hinsicht von minderer Qualität. Es hat sich gezeigt, dass die Gradschaftigkeit und die Neigung zu Zwieseln nicht nur auf die Standortbedingungen, sondern insbesondere auf die Herkunft sprich Genetik zurückzuführen ist.
Die ungarischen Sorten Üllöi, Appalachia, Jászkiséri und Nyírségi scheinen am besten für die Wertholzproduktion geeignet. Zwischen 40 und 55% der Stämme sind gradschaftig. Übrigens ist die Robinie seit 2003 im Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) enthalten.
Kulturen mit gradschaftigen Herkünften und einem zielgerichteten Pflegekonzept (Astung, Formschnitte) versprechen eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit. Als Zieldurchmesser gilt bei der Robinie ein Wert von 35-40 cm. Diese Durchmesser sind mit einer Umtriebszeit von 40-50 Jahren zu erreichen. Danach lassen Vitalität und Zuwachs der Robinie stark nach.
Robinien können im Verband 2,5 x 1,25 m aufgepflanzt werden (3.200 Pflanzen/ha). Die erste Astung sollte ab dem 2. Jahr durchgeführt werden.
Z-Baum Konzept: Bei einer Höhe von etwa 8–10 m sollten ca. 120-150 Z-Bäume je Hektar ausgewählt werden. Aus diesem Wert ergibt sich ein durchschnittlicher Abstand von ca. 8 m im Endbestand. Wie bei Douglasien und Fichten gewohnt werden die Z-Bäume in der Folge konsequent von ihren Bedrängern im Kronenraum freigestellt. Die Robinie erreicht ein sehr gutes Wachstum nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen. Der Lichtbedarf steigt bei Robinie im Alter 15-20 weiter an.
Fazit
Nicht für jeden Waldbesitzer ist die Robinie ein Thema. Sie ist zwar anspruchslos, liebt es jedoch warm und mag gerne lockere Böden. Passt alles, sollte die Robinie aufgrund ihres invasiven Verhaltens dennoch nicht unüberlegt in ein bestehendes (Wald)Ökosystem eingebracht werden. Auf schlechten Waldstandorten, Schutthalden, Tagebauflächen oder als effizienter Schutz vor Bodenerosion bei Böschungen ist die Robinie ein sinnvoller Baum und sollte ohne Vorurteile in Erwägung gezogen werden. Aber auch hier muss man sich vor der Pflanzung überlegen, was man erreichen will. Zur Wahl steht die Anpflanzung im Rahmen einer Kurzumtriebsplantage für Energieholz, qualitativ hochwertiges Kaminholz oder gar Wertholz (Herkunft des Pflanzmaterials beachten!).
Lieber Wald-Prinz,
ich habe festgestellt, dass sich die Rinde alter, abgestorbener Bäume dieser Art sehr gut zum Schnitzen eigenet. Ist sie dann noch immer bedenklich wegen der Giftigkeit, oder kann man davon ausgehen, dass in der verholzten Rinde die besagten Eiweiße schon zerfallen sind?
Vielen Dank im voraus für ihre Einschätzung.
P. Alsdorf
Hallo Brigitte,
@ geschälte Robiniestämme giftig? Definitiv nein! Als Beweis dienen all die Spielgeräte und Klettergerüste aus Robinie auf deutschen Spielplätzen.
LG – der Wald-Prinz
Ich habe eine Frage: Kann man aus geschälten Robinienstämmen einen Kratzbaum für Katzen machen oder ist das geschälte Holz auch giftig?
Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort.
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank an den Wald-Prinzen für die ausführliche Erklärung und die Geduld bei dem Beantworten der Fragen, obwohl sich ein Großteil der Fragen schon beantwortet hätte, wenn man den Text/Kommentare auch ernsthaft gelesen hätte. Danke!
Ich habe Wald und bin Imker, ich würde allerdings nie die Robine an den Waldrand pflanzen, aus Angst dass sie sich zu stark ausbreitet. Ich habe im Bestand einen Windwurf von ca 1ha, dort habe ich in einer Ecke knapp 150 Robinien gesetzt.
Darunter auch zwei geklonte Schiffsmastrobinien wovon eine eingegangen ist und die andere von Mäusen „geringelt“ wurde. Ich hoffe sie treibt nochmal aus. Und weitere zehn der Sorte Nyírségi.
Ich bin gespannt wie sie sich entwickeln. Grundsätzlich bin ich gegen das Einmischen fremder Arten, aber ich bin auch dagegen beständiges Holz aus fragwürdigem Anbau zu importieren.
Aus dem Grund wage ich das „Experiment“ und hoffe, dass ich neben dem Holz noch Honig ernten werde (Doppelnutzung).
Im Anschluss versuche ich die Fläche mit Buche zu unterpflanzen, in der Hoffnung, dass diese dann irgendwann die Akazie verdrängen werden.
Ich denke, dass ich in diesem Medium nicht mehr schreiben kann, ob es geklappt hat und meine Ahnen wahrscheinlich auch nicht.
Also: super Seite! Weitermachen!
Hallo,
danke für diesen tollen Beitrag und die Geduld beim Beantworten der zahlreiche Fragen.
Ich habe ich einem Interview zur Zukunft des Waldes und der Forstwirtschaft eine Wissenschaftlerin sagen hören, dass die Aufforstung mit Robinie und anderen trockenheitsliebenden Bäumen eher noch zur zunehmenden Austrocknung der Böden beiträgt.
Leider hat sie das nicht weiter erklärt, haben sie eine Erklärung, wie das gemeint sein könnte?
Meine Vermutung wäre, dass diese Bäume den weniger trockenheitsliebenden Pflanzen das Wasser „rauben“, zum Beispiel durch tiefere Wurzeln.
Gilt denn die Robinie als so trockenheitsbeständig, da sie einfach vergleichsweise weniger Wasser benötigt oder durch tieferes oder verzweigteres Wurzelwerk an mehr Wasser gelangt?
Es ist sicher eine Abwägung zwischen „klimabeständigen“ Bäumen im Forst und der möglichen Verdrängung der angestammten Arten, die aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich sowieso eine unsichere Zukunft haben werden.
Wie würden Sie das im Fall der Robinie bewerten?
Danke schon jetzt und Grüße!
Hallo! Vielen Dank für die ausführlichen Infos!!! Einen, wie ich denke, interessanten Fragenkomplex hätte ich noch. Ich überlege Robinien zum „Bauen mit lebenden Gehölzen“ zu nutzen. Mein Standort ist im Regenschatten des Harzes, Überlassung also nicht zu fürchten.
1. Ich möchte Gartenzaun-Elemente und Rankgitter in Mörtelkübeln heranwachsen lassen, sie dann von der Wurzel trennen und verwenden. Geht das, Robinien stark erziehen und in Topfkultur halten?
2. Ich möchte ein Schaukelgestell, ein Seilbahngestell und ein Kinder (-baum-)haus wachsen lassen. Kann man die so gezogenen Robinien dann durch Ringeln und ein paar andere „Pflegemaßnahmen“ zuverlässig töten? Zwei, drei Jahre würde ich solche Maßnahmen gewissenhaft ausführen wollen. Wenn das nicht sicher reicht, dann lasse ich die Finger lieber davon…
Vielen herzlichen Dank im Voraus!!!
Liebe Grüße, Andrea
Hallo zusammen,
vielleicht kann uns jemand helfen, wir haben eine wunderschöne ca. 15 Jahre alte Goldrobinie und sie liegt uns sehr am Herzen.
Mir ist vor wenigen Tagen aufgefallen das sie an einem Hauptast ihr Laub verliert, bei näherer Betrachtung habe ich bemerkt, daß sie vom Ast in denn Stamm rein zwieselt. (ca. 30cm)
Meine Frage: kann ich unseren Lieblingsbaum noch retten und wenn ja wie?
Vielen Dank im für euere Hilfe!
Liebe Grüße, Walter
Liebe Frau Harris,
@ Robinie vertrocknet: Das glauben wir ehrlich gesagt nicht. Die Robinie hinsichtlich der Wasseransprüche ein zähes Ding. Sie gedeiht ja auch an Bahndämmen und grundsätzlich in Regionen, die im Sommer kaum Wasser haben. Lassen Sie dem Baum noch etwas Zeit. Erst wenn sich die Zweige/Äste „splitternd“ abknicken lassen, ist das Gehölz wirklich tot. Ansonsten besteht auch nach einem Jahr ohne Laub noch Hoffnung, dass sich der Baum fängt.
Liebe Grüße – der Wald-Prinz
Unsere Robinie im hellen Hinterhof (ca. 15 Jahre alt, etwa 5-6m hoch, mit Kugelkrone) ist in diesem Sommer trotz Gießens vertrocknet. Sie wurde im letzten Jahr erstmals geschnitten und hatte nur mickriges Laubwerk gebildet. Aus dem Wurzelbereich hat sie Schösslinge gebildet. Besteht eine Chance, dass der Baum sich wieder erholt und im nächsten Jahr ausschlägt? Kann man etwas tun, um ihn zu retten?
Hallo Waldprinz,
Wo gibt es Samen von ungarischen Sorten der Robinie zu kaufen?
Lediglich die Sorte Nyirségi hab ich als Ballen- oder Topfware entdeckt, was jedoch viel zu teuer wäre.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Kubasch
Liebe Leila,
@ Robinie & klebrig: dieses Phänomen ist bei Linden wohlbekannt und heißt dort im Volksmund „Honigtau“. De facto handelt es sich um die Ausscheidung von Blattläusen. Ein Befall von Blattläusen kommt bei Robinien ebenfalls recht häufig vor. Wenn Sie die Schädlinge frühzeitig erkennen, genügt es oftmals, die Blätter mit einem harten Wasserstrahl abzuspritzen. Wenn das nicht hilft, können Sie es mit Seifenwasser versuchen.
Liebe Grüße – der Wald-Prinz
Lieber Waldprinz
Wir haben in userem schönen Garten eine Robinie. Sie freute uns jedes Jahr. Nun aber seit 2 Jahren kommt eine klebrige Substanz vom Baum herunter. Unsere Gartenplatten und der Tisch sind ständig total klebrig. Nicht wirklich angenehm. Was könnte das sein? Und was kann man dagegen machen?
Viel Dank für die Antwort.
Liebe Grüsse, Leila
Hallo Jochen,
@ Kratzbaum aus Robinie: wenn entrindete (!) Robinie mittlerweile auf jedem Kinderspielplatz zu finden ist, sollten Ihre Katzen damit sicher ebenfalls kein Problem haben.
LG – der Wald-Prinz
Hallo.
Ich möchte ein Naturkratzbaum für unsere Katzen bauen
Ich habe zwei Robinienstämme/ Kronen dafür liegen, die auch entrindet sind. Kann ich das bedenkenlos machen oder können die Katzen krank werden ?
Mit freundlichen Grüßen, Jochen
Hallo Ute,
@ Robinienholz als Unterlage: das können Sie völlig problemlos verwenden. Denken Sie doch bitte einmal daran, dass auf so vielen Spielplätzen Robinienholz verbaut ist. Da gibt es weder giftige Dämpfe, noch macht das Holz Ärger bei Hautkontakt. Sie sollten lediglich die Rinde nicht essen ;-)
LG – der Wald-Prinz
Hallo, ich habe ein Robinienholzbrett unbehandelt geschenkt bekommen und würde daraus gerne eine Unterlage fürs Adventsgesteck machen. Ist das in einem Innenraum möglich, da die Pflanze ja wohl giftig ist. Können da giftige Dämpfe entweichen oder bekomme ich ein Problem, wenn ich das Holz anfasse?
Vielen Dank + LG
Ute
Hallo Michael,
Also in Ihrem Fall ist die Robinie ja fast so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau. Nehmen Sie sich doch jedes Jahr die Anzahl an Stämmen, die Sie zum Heizen benötigen und arbeiten Sie diese als Brennholz auf. Kein uns bekannter Baum liefert schneller so hochwertiges Brennholz, schützt gegen Bodenerosion, dient als Bienenweide und ist auch noch schön anzusehen. Und was immer wichtiger wird, das ist ein klimastabiler Baum, der entspannt heiße Trockenperioden übersteht. Freuen Sie sich, dass Sie diesen Baum schon haben. Nix ringeln. Und bei Brennholz ist Stockausschlag herzlich egal.
LG, der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
Danke für die Page, sehr informativ!
Wir haben ein abgelegenes Stück Wald mit kleinem Rustico im Tessin. Heisst nur holzbeheizt. Einige wilde Robinien stehen verteilt herum, wie ich nun verstanden habe führt das schlichte Fällen zu vermehrtem Wuchs/Notausschlag/Stockausschlag.
Wenn ich die Bäume nun mit Ringelung abtöte, ist das Holz noch als Brennholz zu gebrauchen und wenn ja nach welcher Zeit sind sie zu fällen?
Herzlichen Dank für Infos
Micha
Hallo Julien,
Katzen Außengehege: Die Robinie kann mit Fug und Recht als giftig bezeichnet werden. Besonders stark konzentriert sind die Toxalbumine in der Rinde und den Samen. Die Literatur gibt eine Menge von rund fünf Samen, oder eine vergleichbare Menge an Holz, als Menge für das Herbeiführen von ernsthaften Vergiftungssymptomen an. Kinder und kleinere Haustiere dürften schon bei geringeren Mengen unter der Einnahme leiden.
Wir würden es nicht riskieren bzw. das Holz so behandeln, dass eine Katze nicht auf die Idee kommt, das Holz an-/abzukauen. Behandelt allerdings (z.B. mit Holzöl) findet man Robinienholz ja inzwischen fast auf jedem Kinderspielplatz.
Liebe Grüße – der Wald-Prinz
Grüße Wald-Prinz,
Ein sehr toller Artikel, jetzt weiß ich schonmal einiges mehr. Allerdings stellt sich mir nun auch eine Frage..
Geplant war ein großes Katzen Außengehege aus entrindeten Robinienstämmen zu bauen, die Stämme sind relativ frisch.
Nun habe ich gelernt das Robinie giftig ist und wohl auch nicht so wenig.
Ist es gefährlich für die kleinen Fellnasen oder bedenkenlos solange die Stämme entrindet sind ?
Freue mich auf Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Ein sehr informativer Artikel. Die gemachten Angaben scheinen mir sehr fundiert und fachlich abgesichert zu sein.
Meine Goldakazie steht in meinem „Hofgarten“ vor dem Wohnhaus (renoviertes Fachwerkhaus) und ist ca 15 m hoch. Die Breite habe ich systematisch beschnitten. Ansonsten kann ich Ihre Angababen am Beispiel meines prächtigen Baums nur bestätigen.
Hallo Wald-Prinz,
das Robinienholz sei sehr witterungsbeständig, aber (mindestens für Pferde) giftig, allerdings hauptsächlich die Rinde.
An einer Weide neben einem Wald möchten wir den uralten Stacheldrahtzaun ersetzen. Im Gedanken an das Wild wollen wir vor allem den Stacheldraht entfernen, aber dann müssen auch die doch betagten Pfähle weg. Die Weide wird abwechselnd mit Rindern und Schafen bestossen.
Ist da der Einsatz von Robinien-Pfählen sinnvoll/verantwortbar?
Allenfalls: wie alt müssen (entrindete) Robinienpfähle sein, um die Giftigkeit durch trocknen auf ein akzeptables Mass gesenkt zu haben?
Danke für eine Antwort!
Mit freundlichen Grüssen
Andreas
Liebe Frau Brors,
@ Robinie als Straßenbaum: Eine Robinie ist – wie oben im Artikel beschrieben – ein fabelhafter Straßenbaum. Dennoch ist es eine eher schmerzfreie Art… Wir können die Anwohner durchaus verstehen. Persönlich vertreten wir die Meinung, dass ein Straßenbaum nicht so lange stehen muss, bis er von alleine umfällt. Das ist wahrscheinlich auch unserer Prägung durch den eigenen Forst geschuldet. Dort werden ständig Bäume entnommen. Bei jedem Baum gibt es ein Alter ab dem er nicht besser, sondern eher anfälliger wird. Lieber schrittweise emtnehmen und rechtzeitig an den Nachwuchs denken, damit man nicht auf einmal vor einer kahlen Fläche/Straße steht.
@ giftige Schoten/Rinde: In der Praxis völlig irrelevant. Ja beides ist giftig. Aber in der Natur ist so einiges giftig. Und anders als ein Knollenbläterpilz, den man noch mit einem Champignon verwechseln mag, stehen Baumrinde und Baumschoten üblicherweise nicht auf dem Speisezettel von Menschen. Von Kindern schon mal gar nicht. Die essen ja noch nicht einmal Brokkoli.
@ Wurzelsperre: wenn an der Stelle an der Sie eine Wurzelsperre einsetzen wollen bereits Wurzeln sind, schwächen Sie den Baum eher. Eine verletzte Wurzel ist ein prima Einfallstor für z.B. Pilze. Auch wenn der Minibagger (mit dem Spaten wird das wohl nichts) an den Wurzeln reißt, ist das nicht zum Vorteil für die Standfestigkeit des Baums.
LG – der Wald-Prinz
Ich bin ehrenamtlich im Baumschutz aktiv.Nun wurde im Rat der Stadt Xanten abgestimmt, dass 12 gesunde 44 Jahre alte Robinien, die in einer Allee stehen, gefällt werden sollen.
3 von 15 Anwohner drohten mit Klagen, wegen den Wurzelschösslingen und den
giftigen Schoten. Sind die Wurzeln wirklich so eine Gefahr f.die Häuser, die in 20 m Abstand stehen?
Könnte man nicht Wurzelsperren einbauen. Mich wundert es sehr, dass die Bäume 44 Jahre aktzeptiert wurden u.nun als Bedrohung angesehen werden.
Hallo zusammen,
bezüglich Giftigkeit Holz Robinie habe ich eine sehr spezielle Frage. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Auf meinem Außengrundstück mit relativ starkem Gefälle (nur reines Hobby, keine wirtschaftlichen Interessen) habe ich einheimische Baumsorten gepflanzt, Alle selbst aus Samen bzw. Früchten gezogen. Z.B. Ahorn, Feldahorn, Hainbuche, Wildkirsche. Durch die Ausrichtung des Hangs nach Südwesten trocknet der Boden im Sommer stark aus. Dazu kommen die trockenen Sommer der letzten beiden Jahre. Deshalb muss ich die Bäumchen noch einige Jahre bewässern. Danach sollten die Hertzwurzeln tief genug sein. Die Bewässerung klappt auch gut, bisher habe ich keine Verluste. Um die Bewässerung wegen des Gefälles zu erleichtern plane ich Gießränder um die Bäume zu bauen. Es kommen für mich dafür nur natürliche Materialien in Frage. Nur aus Erde ist das bei starkem Regen problematisch, weil es den Rand einfach wegschwemmt. Deshalb plane ich aus einem dicken Stamm Robinie Bretter (ohne Rinde) mit einer Stärke von etwa 2 cm zu schneiden und zu verbauen. Habe es ausprobiert und das hält sehr gut.
Frage: Im Laufe der Zeit wird auch dieses Holz langsam verfallen. Sind die dann freiwerdenden Giftstoffe ein Gefahr für die gepflanzten Bäumchen. Kann es mir eigentlich kaum vorstellen, bin aber nicht sicher. Im Internet kann ich nichts finden und vielleicht weiß jemand etwas darüber.
Ich bedanke mich schon mal für Anregungen.
Guten Tag,
gerne könnt Ihr mich bei Fragen zur Robinie kontaktieren.
kontakt@fairobinia.com
Die Robinie ist meine Leidenschaft.
Ich arbeite jeden Tag mit diesem Holz. Ich bin einfach davon begeistert.
Auf meiner Homepage findet Ihr noch genauere informationen zur Robinie: http://www.fairobinia.com
Hallo Tine,
das könnte der Robinien-Bohrer (Megacyllene robiniae) sein. Durch die Bohrlöcher und Fraßgänge der Käferlarven wird das Holz entwertet und es können Pilze wie Phellinus rimosus und Polyporus robiniophilus in den Stamm eindringen (Quelle).
LG – der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
Bekannte von uns haben ihren kleinen Akazien- oder Robinienwald fällen lassen. Mein Mann hat im Kernholz wabenartige (ähnlich Hornissennestern) Aushöhlungen entdeckt und kleine Maden bzw. Engerlinge darin.
Ich habe im Internet keine Schädlinge zu Akazien oder Robinien finden können.
Was können das für Schädlinge sein?
M f G
Tine aus dem trockenen Ostbrandenburg
Hallo Silke,
@ Robinie fällen oder ständig zurückschneiden: Wenn Sie einmal ein paar Hektar Wald haben, entscheiden Sie rationaler, als bei einem einzelnen Gartenbaum. persönliche Meinung: Machen Sie das gute Stück ab. Wird im ersten Moment komisch sein/aussehen, aber das dauert keine 10 Jahre und dann steht da schon was veritables Neues. Wenn Sie nicht fällen und 10 Jahre weiter denken…
LG – der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
vielen Dank für den tollen und ausführlichen Beitrag zur Robinie. Wir sind hin- und hergeworfen zwischen Fällen und Stehenlassen mit ständigem Rückschnitt.
Unser Problem ist, dass rund 4m neben unserem vor 6 Jahren gekauften Haus eine große Robinie steht, die bereits längst den Dachfirst überragt und auf Grund ihrer Größe bereits vor 2 Jahren erstmalig fachgerecht zurück geschnitten wurde. Seitdem ist sie „explodiert“, trotz Schnittes whrd d Sommers.
Die Hummeln und Bienen sind kurzfristig von den Blüten genauso begeistert wie wir, aber letztendlich bleibt es dabei: der Baum ist bereits jetzt schon riesig und wie es um die Hauswand steht, wissen wr nicht, sie macht keinen guten Eindruck. Was würden Sie raten?
Herzliche Grüße aus Hessen
Hallo,
vielen Dank für die interessanten Infos über die Robinie. Ich selber habe ein kleines Wäldchen (wirklich sehr klein), bei dem auf einer Fläche Fichten, wilde Obstbäume, auf einer zweiten Fläche Eichen, Fichten, Brombeeren und auf der dritten Fläche Robinien, Fichten, Eichen und Brombeeren stehen. Ich habe festgestellt, dass die Robinien die hohen Fichten zum vertrocknen bringen und diese somit anfällig für Schädlinge werden (kein Borkenkäfer). Da ich auch viele Vogelarten habe, wie Spechte, Meisen, Finken, Tauben usw. ist das wieder Nahrung für die Vögel zur Brut-Aufzucht. Es ist kein Nutzwald, ich möchte ihn so belassen wie er wächst.
Meine Frage würde Sie in das Ökosystem eingreifen um den Robinien-Bestand beschneiden, damit er nicht zur Monokultur wird?
Auf der anderen Seite bildet er ein dichtes Laubdach, welches die Feuchtigkeit im Wald behält und für die immer größer werdende Trockenheit ein wichtiger Bestandteil zur Erhaltung des Ökosystems sein kann.
Viele Grüße
Das ist alles sehr interessant, was hier gesprochen wird. Ich bin selbst auch Imkerin und möchte im Wald meiner Eltern Robinien pflanzen. Das ist ein kleiner Mischwald in Bayern. Ich würde ein sonniges Plätzchen für sie suchen oder ist Waldrand besser geeignet? Gibt es noch etwas zu beachten, sonst würde ich es einfach mal ausprobieren.
@ Roland. Das ist ja unglaublich lieb, dass du so Bienenfreundlich bist! Hast du denn noch Standplätze oder kennst jemand anderen, der welche hat. Mir wäre sehr damit geholfen.
Mit freundlichen Grüßen Verena
Hallo Abu und Denke.
Habe bei 96132 Schlüsselfel 3 ha Robinie im Kurzumtrieb.
2018 lang anhaltende Blütezeit, da kein Spätfrost und gute Wasserversorgung aus 2017 und eine Sortenmischung.
Ob jetzt 2019 viele blühen, bleibt nach der letztjährigen Dürre abzuwarten. Spätfrost ist ist bislang ausgeblieben.
Bienenvölker selbstverständlich gerne gesehen.
Grüsse Roland
Hallo Herr Reppmann,
@ Giftigkeit: Vieles in der Natur ist giftig. Goldregen, Fingerhut, Herbstzeitlose etc. Aber Sie kommen ja nun nicht unbedingt auf die Idee, sich einen Salat aus Fingerhut zu machen oder die Rinde der Robinie zu essen. Ein Problem mit der Giftigkeit der Robinie haben i.d.R. wirklich nur Pferde, wenn das Holz noch mit Rinde fälschlicherweise z.B. zum Zaunbau verwendet wurde. Das Holz der Robinie finden Sie ansonsten auf jedem Kinderspielplatz. Also von daher..
@ Forstamt: Die Zuständigkeit des Forstamtes endet an der Grenze zur Ortschaft.
@ Gekommen um zu bleiben: Ja stimmt – aber auch hier gibt es ein paar sehr schöne Beispiele für deutlich invasivere Pflanzen wie z.B. Bambus, der sich rasend schnell ausbreiten kann und große Schäden an Bauten anrichten kann. Da ist die Robinie ja noch eher harmlos. Nur eben sehr freudig im Stockausschlag.
Fazit: Wenn die Robinien Ihr Grundstück bedrängen/angreifen reden wir im Grunde genommen um die sog Grenzbeflanzung. Der Klassiker unter den Nachbarschaftsstreits. Allerdings ist die Grenzbepflanzung im Nachbarrecht – von Bundesland zu Bundesland zwar unterschiedlich – sehr detailliert geregelt. Einfach mal reinschauen. Einen Anwalt würden wir aber wirklich erst als allerletztes Mittel hinzuziehen.
Beste Grüße – der Wald-Prinz
Hallo Wald-Prinz,
im geschlossenen Ort hat mein Nachbar ein ansehlichen Robinienbestand. Die sind einesteils schön, andernteils ausgesprochen lästig. Wie Sie schreiben „Gekommen um zu bleiben“. Jetzt lese ich auch noch über die Giftigkeit. Der Nachbar wohnt seit ca. 10 Jahren nicht mehr da, und wird immer sporadisch nach Aufforderung pflegemäßig aktiv. An wen empfehlen Sie kann ich mich zwecks Beratung wenden? (Gemeinde, Forstamt, oder?). Der direkte Kontakt mit dem fortgezogenen Nachbarn (Erbengemeinschaft ist bisher nicht sehr ermutigend.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo; Herr Wald-Prinz
Wie der Herr Abu schon gefragt hat bin ich auch dran interessiert mit meinen Bienen in eine Robinien Wald zu wandern!
Egal wo in Deutschland!
Als wenn sie was wüssten wäre ich sehr dankbar für jede Auskunft.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Abu,
die Robinie ist keine Akazie! Wikipedia weiß es genau: „Mit […] Akazien (Acacia) ist die Robinie, obwohl sie auch als Falsche Akazie bezeichnet wird, nicht besonders nahe verwandt, auch wenn sie äußerlich mit diesen die gefiederten Blätter sowie die Dornen gemeinsam hat.“. Nichtsdestotrotz ist die Robinie als hervorragende Bienenweide bekannt.
@ Genehmigung: da sind wir ehrlich gesagt überfragt. Aber den Besitzer eines interessanten Grundstückes zur Aufstellung Ihrer Bienenvölker können Sie über das jeweils zuständige Katasteramt erfragen.
@ Akazienwälder in Bayern: Akazien- oder auch Robinienwälder sind uns in Bayern keine bekannt. Einzelbäume findet man überall, gerne in Parks und an Bahngleisen.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Herr Wald-Prinz,
Ich wohne in Bayern, bin Imker und möchte nächstes Jahr meine Bienenvölker in einen Akazienwald stellen. Welchen Wald mit – hauptsächlich Akazienbäume- können Sie mir empfehlen?
Ich vermute, dass die größte Dichte an Akazienbäume in Brandenburg, aber Brandenburg ist ein großes Bundesland. Wo genau und bei welchem Amt bzw. Gemeinde müsste ich melden, um eine Genehmigung zu beantragen?
Gibts in Bayern oder Sachsen bzw. Thüringen auch größere Akazienwälder, damit ich nicht so weiten Fahrstrecke zurücklegen muss?
Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
A. Abu
Hallo, ich habe im Herbst 2017 eine Quellfassung für Trinkwasser errichtet und musste dafür eine Fläche von ca100m² Roden.
Und nun möchte ich die Fläche neu bepflanzen und meine Frage ist ob die Robine dafür geeignet ist .
An manchen stellen ist es auch noch sehr nass.
Lg.Reinhard
Bei mir liegt umgestürzte Robinie in größeren Mengen auf steiniger Geröllhalde, teilweise seit Jahrzehnten bis auf das Kernholz ausgewittert. Die Gewinnung wäre sehr aufwändig. Aber das Holz ist extrem dicht und fast steinhart, abgesägte und dem Wetter ausgesetzte Scheiben zeigen keine Risse oder sichtbare Verformungen. Nässe dringt kaum 2mm ein. Käufliche „trockene“ Stämme sind deutlich weicher.
Kann mir jemand sagen, ob es einen Markt dafür gibt, welchen Wert solches Holz hat oder welche Anwendungsbereiche dafür in Frage kommen? Die Stämme haben Durchmesser zwischen 10 und 30 cm, gerade gewachsene Abschnitte selten über 3m lang.
Hallo,
@ Pflanzzeit Robinie: Wir pflanzen immer im Frühjahr. Das macht in unseren Augen deutlich mehr Sinn. Wird die Robinie im Frühling gepflanzt, dann hat sie bis zum Herbst genug Zeit, um gut anzuwachsen und übersteht den Winter sicher besser.
LG – der Wald-Prinz
Frage: Robinie in Nordbayern (Unterfranken) besser im Frühjahr oder im Herbst pflanzen ?
Von 1000 Stck, die letzten November gepflanzt wurden sind 80 Prozent ausgefallen
Verehrter Waldprinz, vor zwei Tagen raste „Xavier“ durch die norddeutsche Tiefebene. Hier in Berlin hat er sehr viele Bäume umgelegt. Und welche? Nach meinem kleinen Überblick sind dem stürmischen Xavier überwiegend Robinien zum Opfer gefallen. Bäume, die als Solitäre standen, sind entwurzelt. Robinien, die im Verbund standen, haben riesige Äste verloren. Die Äste sind vom Stamm gerissen, andere auch vom Stamm gesplittert. Dabei wird doch immer gesagt, die Robinie hätte ein zähes und sehr hartes Holz. Wie kann es also passieren, daß gerade die Robinie unter einem Sturm so stark leidet? In der Reihenfolge der sturmgeschädigten Bäume folgt dann – zumindest nach meinem Überblick – der Ahorn. Was mir ebenfalls sehr rätselhaft erscheint. Aber vielleicht haben Sie eine Antwort parat.- Vielen Dank.
Hallo Herr Weingarten,
das dürften bei Ihnen die Samen sein. Die Wurzeln reichen bei eiem 8-Meter-Baum wohl nicht so weit. Allerdings kann die Robinie in der Tat auch Wurzelschösslinge bilden, das macht sie tendenziell aber eher „im Notfall“. Stockausschlag beherrscht sie ebenfalls… Gekommen um zu bleiben ;-)
Wir würden Ihnen dringend empfehlen, die kleinen Robinien heraus zu reißen.
LG – der Wald-Prinz
Verehrter Wald-Prinz,
wir haben eine etwa 8 Meter hohe Rubinie im Garten und jetzt sind in diesem Sommer im Umkreis von 20 Metern überall kleine Rubinien nachgewachsen, deren wir nixht Herr werden. Verbreitet sich die Rubinie tatsächlich über die Wurzeln oder über Samen durch die Luft.
Besten Dank für eine Antwort!
Elmar Weingarten
Hallo Herr Wagner,
@ 1 ha Ackerland aufforsten: Na aber wir sind doch in Deutschland ;-) De facto müssen Sie bei dem zuständigen Forstamt einen Antrag stellen. Da redet dann bis hin zum Gemeinderat jeder mit. Bitte googeln Sie mal „Antrag auf Genehmigung der Neuanlage von Wald (Erstaufforstung)“ in Verbindung mit Ihrem Bundesland. Kleiner Tipp: wir haben das mal in RLP gemacht und waren ob der Antrags-Gebühren „etwas verwundert“. Also 1. vorher überlegen, was es einem wert ist und 2. vorher den Förster fragen, wie er zur Robinie steht. Wenn er auf den invasiven Charakter der Robinie schimpft, kann man sich den ganzen Antrag u.U. sparen…
@ KUP: Bei einer Kurzumtriebsplantage dürfte das so aussehen wie bei Christbäumen. Ist rein rechtlich kein Wald. Aber nur am Rande, wenn Sie einmal mit der Robinie anfangen gibt’s kein zurück mehr. Ist ein toller Baum, aber wenn der sich wohlfühlt bekommen Sie ihn nie wieder weg!
@ Bezugsquelle: Fragen Sie am besten einmal bei einer Baumschule in der Nähe an. Entweder hat man die gewünschte Robinien-Herkunft, oder man kann sie besorgen. Wir hatten mit dieser Baumschule Müller Münchehof beste Erfahrungen gemacht. Die versenden!
LG – der Wald-Prinz
Hallo
Ich habe in meinem Betrieb 1 Hektar Ackerland direkt am Waldrand. Sandiger Boden, trocken und dazu noch oft Wildschaden. Von welcher Baumschule kann ich die Robiniensorte Appalachia beziehen? Darf man so eine landwirtschaftliche Fläche aufforsten, oder darf sie nur als KUP genutzt werden?
MfG
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie erwähnen im Artikel geradschaftig wachsende, für die Forstwirtschaft besonders interessante ungarische Herkünfte. Wissen Sie, ob diese in deutschen Baumschulen üblicherweise vertrieben werden?
Herzliche Grüße.
Hallo,
@ entrindete Robinie für Spielhaus: Aber ja! Genau so finden Sie die Robinie auf jedem zweiten Kinderspielplatz und in jede Menge Kitas.
LG – der Wald-Prinz
bitte dringend um Auskunft: darf ich entrindete Robinienholzpfähle zum Bau eines Spielhauses verwenden!