Holzheizung & Restholz – eine echte Alternative

Die Waldpflege und Bestandsdurchforstung per Pflegeauftrag in die Hände des Forstamtes zu legen hat viele Vorteile. Insbesondere unter ökonomischen Aspekten ist es für den privaten Waldbesitzer kaum möglich, alleine eine höhere Rendite zu erzielen, als das Forstamt. Die forstwirtschaftliche Fachkenntnis, die Erfahrung mit den diversen Einschlagunternehmen und Holzaufkäufern und nicht zuletzt die ausverhandelten Konditionen der Lieferverträge sind für den einzelnen Waldbesitzer von klarem, geldwerten Vorteil.

Allerdings stößt selbst das Forstamt in bestimmten Regionen an seine Grenzen, wenn es z.B. um dünnes Fichten-Stangenholz oder krüppeliges Buchenholz geht. Wenn sich in der Nähe kein Hackunternehmen für Energieholz befindet, ist für diese Qualitäten meist kein Absatzmarkt vorhanden. Das Verbrennen im privaten Ofen ist hier hier die letzte wirtschaftliche Nutzungsform – allerdings sicher auch nicht die Schlechteste.

Holzheizzung im Trend

Das Beheizen eines Hauses wird heute vorranging unter ökologischen und ökonomischen Aspekten betrachtet. Die aus vielen Haushalten einst verbannte Holz(etagen)heizung hält daher insbesondere in Form von Holzvergaser-Heizkesseln wieder Einzug. Der Wirkungsgrad hat sich deutlich verbessert und damit liefert die Holzheizung eine äusserst kostengünstige Wärme für das ganze Haus. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz natürlich ökologisch unbedenklicher als Öl oder Gas, durch die Holzvergaser-Technologie werden zudem auch geringe Emissionen an die Umwelt abgegeben.

Unabhängigkeit

Ein großer Vorteil der Holzheizung ist die Unabhängigkeit in vielerlei Hinsicht. Das bietet entscheidende Vorteile und das nicht nur bei eher abseits gelegenen Gebäuden wie beispielsweise einer Skihütte. Man benötigt nämlich nur einfaches Brennholz, wie man es seit Jahrtausenden verbrennt. Holz ist praktisch überall verfügbar. Der Holzpreis ist im Gegensatz zum Pelletpreis seit Jahren durch viele regionale Anbieter stabil und man kann es sogar selbst herstellen. Brennholz ist von Infrastruktur wie einem Gasnetz oder ausgebauten Wegen z.B. zum Befahren durch Tanklastzügen ebenso unabhängig wie bei der Lagerung. Im einfachsten Fall lässt es sich im Freien stapeln und mit einer Plane luftdurchlässig abdecken.

Holzvergaserkessel vs. Holzofen

Der Holzvergaserkessel unterscheidet sich vom traditionellen Holzofen insbesondere dadurch, dass er zwei Brennkammern hat. Eine obere Brennkammer sorgt für eine Erhitzung des Holzes und dabei für die Entstehung von Holzgas. Das Brennholz und leichte Anteile dieses Gases werden dabei verbrannt. Über gesteuerte Luftströmung werden die schweren Anteile des Holzgases in die untere Brennkammer gebracht und dort unter deutlich höheren Temperaturen verbrannt. Dadurch steigt die Effizienz und gleichzeitig wird die Emission reduziert. Solche modernen Holzheizungen werden zudem mit grossen Pufferspeichern betrieben, die dafür sorgen, dass die Holzheizung nicht so häufig angefeuert werden muss und die Wärme über längere Zeiten zur Verfügung steht.