Wildschäden im Wald – das kosten sie wirklich
Ewiger Zankapfel Wildschaden: Die Diskussion um überhöhte Wildbestände und die daraus resultierenden Schäden im Wald gehört zu den Dauerbrennern forstwirtschaftlicher Diskussionen. Knospen, Triebe und Blätter von jungen Bäumen sind eine natürliche Nahrungsgrundlage für Wildtiere. Der Verbiss im Wald führt vielerorts zu einer ernsthaften Beeinträchtigung der waldbaulichen Ziele und des ökologischen Gleichgewichts. Schälschäden durch Rotwild können sogar in nur einem einzigen Winter ein ganzes Waldstück um Tausende von Euro entwerten.
Inhaltsübersicht:
Niedrigere Verkaufserlöse durch Wildschäden
Ganz eklatant werden die tatsächlichen Kosten der Wildschäden beim Verkauf eines Waldstücks deutlich.
Ein konkretes Beispiel aus der Praxis: In der Eifelgemeinde Müllenbach in unmittelbarer Nähe zum Nürburgring stand 2013 ein Waldstück zum Verkauf. Unter rein wirtschaftlichen Aspekten eine perfekte Fichten-Parzelle. Mittelgebirgslage über 500 m, Nordausrichtung, leichte Hanglage hin zum Wiesental mit guter Wasserversorgung und ohne Staunässe-Gefahr, Erstaufforstung auf fruchtbarem Boden, hervorragend erschlossen, kaum Windwurfgefahr. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht die massiven Schälschäden wären.
Kaum ein Baum verschont geblieben: Im Laufe der letzten rund 20 Jahre ist in dem Bestand kaum ein Baum vom schälenden Rotwild verschont geblieben. Als wenn die bereits tief ins Holz gewachsenen Altschäden nicht schon schlimm genug gewesen wären, hat sich das (kurz vor dem Verhungern stehende) Rotwild im scharfen Winter 2012/13 erneut massiv an den Fichten vergangen. Auf den Hektar waren 150 frisch geschälte Fichten zu beklagen. Damit waren auch die letzten bisher noch unbeschädigten Bäume nun nachhaltig geschädigt.
Konkreter Kaufpreis-Abschlag: Was bedeutet das nun in Zahlen? Wäre der Fichtenbestand ohne Wildschäden, hätte der Waldbesitzer vom Käufer für dieses „Sahnestück“ einen Quadratmeterpreis von 1,25-1,35 € erzielt. Aber vor dem Hintergrund des irreparabel geschädigten Bestandes einigte man sich auf gerade einmal 0,85 €/m². Dazwischen liegt eine Differenz von 4.000-5.000 €/ha! Da der Waldbesitzer bis dato noch nicht ein einziges Mal Wildschäden geltend gemacht hat, entspricht diese Preisdifferenz dem ganz konkreten über Jahre hinweg kumulierten Wildschaden.
Aber das Wild war doch schon immer da…: Nein war es nicht! Damit auch wirklich kein Zweifel übrig bleibt, möchten wir hier einen altgedienten, inzwischen pensionierten Eifel-Förster und ehemaligen Forstamtsleiter zitieren: „In meiner Anfangszeit als Forstmann und Jäger kann ich mich in all den Revieren vom Nürburgring bis nach Mayen an kein einziges Stück Rotwild erinnern. In diesem Bereich gab es früher schlichtweg kein Rotwild. Und dann ging’s los..“.
Niedrigere Durchforstungserlöse
Von Jägern und Jagdpächtern hört man sehr gerne auch das Argument „Es reicht ja aus, wenn genug Bäume für den Endbestand übrig bleiben. Alles andere wird doch eh bei den Durchforstungen heraus geschlagen“. Ja sehr nett. Denn erstens möchte man als Waldbesitzer doch gerne selbst entscheiden, welche Bäume man entnimmt und welche Bäume man stehen lässt. Und zweitens ist der Durchforstungserlös der geschädigten Stämme deutlich niedriger, als wenn qualitativ einwandfreies Holz anfällt. Auch hier ein konkretes Zahlenbeispiel anhand einer echten Verkaufsabrechnung:
Holz mit Schälschäden minderwertig: Bei Fichtenholz folgt auf die Schälschäden regelmäßig ein Pilzbefall, der zur Entwertung des Holzes führt. Der wertvollste, untere Teil der Stämme ist dann meist nur noch als sog. Industrieschichtholz zu vermarkten. Im konkreten Fall der o.a. Abrechnung musste der Waldbesitzer für das minderwertige Industrieschichtholz (IS) zur Herstellung von Spanplatten einen Preis von gerade einmal 10,00 € je Raummeter akzeptieren. Demgegenüber steht ein Ertrag von 51,50-61,50 €/Fm für qualitativ gutes Holz (B) mit einer Stärke von 15-25 cm (1b2 bzw. 2a). Selbst für Holz mit Fehlern (C-Qualität) betrug der Erlös noch 43,78-52,28 €/Fm. Durch diesen Preisabschlag aufgrund der Wildschaden-Holzentwertung kommt so schnell ein Mindererlös von 400-800 €/ha je Durchforstung zusammen. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass die Schälschäden immer als erstes herausgeschnitten werden. Man ist also gezwungen vorzeitig Bäume zu entnehmen, die ohne Wildschaden noch Jahre „ins Holz“ gewachsen wären.
Erhöhter Aufwand durch Wildzäune
Wildzaun ist gleich viermal teuer! Teuer in der Anschaffung, teuer im Aufbau, teuer im Unterhalt und teuer in der Entsorgung. Wer zahlt für diesen Aufwand? Richtig – der Waldbesitzer.
Mindestens 5,00 € je Meter: Selbst wenn man seine eigene Arbeitszeit nicht rechnet, ist ein Wildzaun nicht unter 5,00 € je laufender Meter zu haben. Soviel kostet alleine das Knotengeflecht, die Pfosten, der Spanndraht und die Drahtspanner. Hinzu kommen die Kosten für Werkzeuge (Pfahlramme oder Vorschlaghammer, Spannschine/Spanngerät, Spezialzange etc.).
Ein Hektar Wald (10.000 m²) muss selbst im unrealistischen quadratischen Fall mit mindestens 400 Metern Wildzaun geschützt werden. Bei Kosten jenseits von 5,00 €/m ergeben sich so schnell Zaunkosten von 2.500-3.000 €/ha – ohne Arbeitslohn wohlgemerkt.
Erhöhter Aufwand durch Einzelschutzmaßnahmen
Wer keinen Wildzaun aufstellen kann oder will, dem bleiben nur Einzelschutzmaßnahmen übrig. Die klassischen Maßnahmen einmal von der Kostenseite her betrachtet:
Schälschutznetze: Gegen schälendes Rotwild helfen einigermaßen dauerhaft nur Schälschutznetze aus Kunststoff. Die 100m-Rolle POLY-Net kostet ca. 25 €. Für einen Hektar 20-30 jährigen Fichtenbestand sind rund 20 dieser Rollen notwendig. Damit sind aber dann beileibe nicht alle, sondern nur die wichtigsten, die Z-Bäume + ein paar Reservebäume geschützt. Mehr macht wirtschaftlich keinen Sinn, da der Baum zum Umwickeln der Schälschutznetze zuvor aufwendig geastet werden muss. Nach der ganzen Plackerei hat man dann für rund 500 €/ha zumindest für den Kernbestand ein Mindestmaß an Schälschutz erreicht.
Terminaltriebschutzmanschetten: Wer mit Douglasie oder Fichte anpflanzt, wird dies mit Pflanzzahlen von ca. 2.500/ha machen. Um nur den Terminaltrieb jeder einzelnen Pflanze zu schützen, benötigt man also rund 2.500 Terminaltriebschutzmanschetten. Das kostet 375 €/ha alleine für die Manschetten.
Wuchs- und Schutzhüllen: Wer mit Eiche aufforsten möchte, kommt angesichts des Wilddrucks durch Nager, Reh- und Rotwild um den Einsatz von Kunststoff-Schutzhüllen kaum herum. Kaum ein Jagdpächter macht sich wirklich Gedanken, was diese Einzelschutzmaßnahme tatsächlich kostet. Die Kunststoffhülle selbst ist kaum unter 2,00 €/Stück zu bekommen. Um der Hülle Halt zu geben wird ein Akazienstab o.ä. benötigt. Macht zusätzliche 0,50 €/Stab. Die Pflanzzahl liegt bei Eiche auf Freifläche bei 6.000 Stück/ha. Am Ende des Tages kostet also alleine der Einzelschutz mit Schutzhüllen rund 15.000 €/ha.
Jagdpächter haben es in der Hand
Alleine die Jagdausübenden, i.d.R. die Jagdpächter, können die Not der Waldbesitzer hinsichtlich der Wildschäden lindern.
Jäger lieben hohe Wildbestände: Egal wie die Waidmänner offiziell argumentieren mögen – jeder Jäger freut sich über hohe Wildbestände. Alles andere wäre auch seltsam. Je größer und attraktiver der Wildbestand, desto höher ist die Bereitschaft eine hohe Jagdpacht zu entrichten, Jagdeinrichtungen zu bauen und zu unterhalten, Kirrungen anzulegen etc. Anders, als man gemeinhin glaubt, sind Jäger i.d.R. keine schießwütigen Waffennarren. Sonst gäbe es diese riesigen Wildbestände nicht. Während Förster und Waldbesitzer unisono eine verstärkte Bejagung insbesondere der Rotwildbestände fordern, kommen die Jäger bzw. Jagdpächter dieser Forderung eher widerwillig nach. Sie haben Freude an einem möglichst starken Hirschrudel, dem edelsten aller Beutetiere. Sie sind der Auffassung, dass der deutsche Wald höhere Wildzahlen vertragen würde, wenn das Wild mehr Ruhe hätte und die je nach Bundesland verbotene Winterfütterung abgeschafft würde.
Wildschaden unbedingt melden: Jagdpächter sollten allerdings endlich erkennen, dass sie die überhöhten Wildbestände auf Kosten der Waldbesitzer heran hegen. Aber Waldbesitzer sollten sich keinen Illusionen hingeben, ein Jagdpächter wird den Wildbestand ohne Not nicht auf ein verträgliches Maß reduzieren bzw. aufwändige Maßnahmen ergreifen, um den Wilddruck zu reduzieren. Aus Sicht des einzelnen leidtragenden Waldbesitzers bleibt nur die halbjährliche Wildschadensmeldung. Nur über sie kann er auf den verantwortlichen Jagdpächter einen gewissen monetären und auch öffentlichen Druck aufbauen. Geschädigte Waldbesitzer sollten sich nicht scheuen, Verbiss- und Schälschäden zumindest anzumelden. Polizei oder Forstamt sind allerdings der falsche Adressat. In der Regel ist ein wirtschaftlich relevanter Wildschaden bei der zuständigen Gemeinde im Rahmen einer sog. „Waldwildschadensanmeldung“ bekannt zu geben. Aber Achtung: Wildschäden müssen bis immer bis zu den beiden Stichtagen zum 1. Mai bzw. bis zum 1. Oktober eines Jahres schriftlich angemeldet werden. Wer diese beiden Termine verpasst, hat Pech gehabt. Alte Wildschäden können nicht mehr geltend gemacht werden.
Mit der Wildschadensanmeldung wird der Wildschaden öffentlich. Je mehr Wildschadensmeldungen gemacht werden, desto eher wird sich in dem betroffenen Revier etwas ändern. Das muss nicht immer in einem erhöhten Abschuss münden. Bereits die Anlage von Wildäckern kann einen schadensmildernden Beitrag leisten. Aber ohne Wildschadensmeldungen wird sich nie etwas ändern!
Hallo Wald-Prinz,
ich bin Privatwaldbesitzer in NRW. So ist auch uns durch den Klimawandel nach drei Jahren extremer Dürre mit Temperaturen von 45 Grad Celsius, Fichtenwald im Alter von ca.40jahren in 2019 abgestorben. In solche Bestände wandert dann der Käfer ein und innerhalb von 2-3 Wochen sind 2-3 ha „hops“ .Wir haben dann, nachdem endlich ein Harvester kam, begonnen mit Laubholz, so wie es das Förderkonzept NRW vorsieht, aufgeforstet. Was dann kam ist unbeschreiblich. Wildschäden durch Rehwild aber nicht zu knapp. Einsicht vom Jagdpächter das Wildschaden vorliegt ist kaum zu erlangen. Ob untere Jagdbehörde, Jagdgenossenschaft ode Jagdpächter alle sind stark daran interessiert, durch verschleiern und Zeitgewinn die Sache herunterzuspielen. Auch die Gemeinde ist wenig an der Durchführung des aufwendigen Verfahrens interessiert. Ich bin Waldprinz sehr dankbar das dieses Thema hier fast punktgenau beschrieben wurde. Jeder Jagdpächter sieht nur sein hobby! Wild,Wild und nochmals Wild das ist das Ziel. Aber wehe, es werden Schäden angemeldet oder Geld für Schutzmaßnahmen angemahnt! Für alles ist bei Jäger Geld da (teure Waffen, Wildkameras usw) aber doch
für sowas nicht! Es sind ja hier nur die Rechte des Waldeigentümer (der durch den Klimawandel schon finanzielle strapaziert wird) auf denen nherumgetrappelt wird.
Danke, danke, danke! Endlich mal ein Jäger, der die Zusammenhänge verstanden hat und danach lebt. Klima-Retter!
Während der Waldbesitzer sehr langfristig über Generationen denken muss, denken viele Jäger nur im 9 oder 12 Jahre Rhytmus Ihrer Pachtzeit.
Als ich in 2002 mein Jagdrevier (760 ha davon 460 ha Wald (hauptsächlich Kiefern 80%) , 200 ha Acker, 80 ha Wasser , Rest Unland und Brücher) übernommen habe, schossen wir dort in den Anfangsjahren 1-2 Stück Rotwild, 1-2 Stück Damwild, 20 Stück Schwarzwild und 20 Rehe. Auf Wunsch des Waldeigentümers haben wir die Abschusszahlen erhöht und aus einer Parklandschaft (alte Kiefern und nichts darunter) wurde eine grüne Hölle mit Himbeere, Brombeere, Eberesche, Laubholz Naturverjüngung. In den letzten Jahren haben wir nun im Schnitt 4 Stück Rotwild, 10 Stück Damwild, 25 Stück Schwarzwild und 90 Rehe pro Jahr erlegt. Der Wald wächst und die Jagd macht weiter Freude. Ich brauche keine Kirrung, keinen Wildacker, keinen Wildschaden zahlen. Je mehr Vegetation im Wald je mehr Wild im Wald. Bei uns wachsen jetzt 16 Hauptbaumarten ohne Zaun. Das Wild wird satt und fühlt sich wohl. In 100 Jahren wird es kein Kiefernwald, sondern ein Mischwald sein. Ich kann erstens gar nicht verstehen, warum sich Jäger solche Verhältnisse eigentlich nicht wünschen und zweitens warum die Masse Jäger sich solche Entwicklungen nicht vorstellen können. Es ist natürlich klar, daß so etwas nur klappt, wenn der Waldbesitzer weg will von Kiefern und Fichten (Douglasien) Monokultur, aber der Harz bzw. der Borkenkäfer zeigt ja deutlich, dass das Monokulturforsten wohl bald sein Ende hat. War je eine nette Idee, war halt nur nicht nachhaltig.
Liebe Jungwald-Aufforster
Seit Jahren beschäftige ich mit mehrmaliger Aufforstung von Jungwäldern nach erfolgter Schlägerung, bzw. Umwandlung von nicht bewirtschaftungsfähigen Wiesen.
Wie in Kommentaren beschrieben ist zunächst ein Zaum rundum zu errichten.
Ich verwende immer 1,6m hohe Zöune, bis 80cm hasendicht. Da vorgefertigte Zaunsteher doch teuer sind habe ich mir eine kostengünstigere Variante erdacht. Ich verwende Torstahl/Baustahl. Durchmesser 16mm und 14mm ev. auch 12mm mit einer Länge von 2,1m.
Zur Zaunbefestigung schweiße ich große Beilagscheiben M16 Außendurchmesser 40mm, Dicke 2mm kurz ober dem Ende des Stabes und unten in gleicher Linie bei 1,64m an.
Ober und unterhalb der Beilagscheiben gann man den 1,6m Wildzaun gut einhängen nachdem man die Steher bis auf 5cm Rest eingeschlagen hat. Nachdem 50m Zaun aufgehängt und gesopannt sind schlage ich die Steher in den Boden soweit ein, dass die untere Beilagscheibe gerade im Boden gut eingedrückt ist und somit der untere Zaundraht fest am Boden aufliegt.
Rehe schlüpfen gerne auch unten durch. Sollte durch Geländeunebenheiten unten einSpalt entstehen habe ich kurze Stücke mit o,4m mit einer Beilagscheibe gefertigt und sschlage sie dort ein wo ein Spalt ist um den Zaun nach unten zu ziehen.
Auf einer Wiese ist das sehr schön zu errichten, die Schwierigkeiten beginnen auf einer bereits geschlagenen Waldfläche. Uneben, Restholz, Äste und Zweige, Neuer Anwuchs wir Brombeeren etc.
Arbeit fertig und es kann gepflanzt werden. Und so auch getan.
Mischwald im März 2017, 3000 Bäume gepflanzt.
Der Winter war bei uns sehr Schneearm und trocken. Der April trocken und warm, Ende April bereits heiß. Nachschau gehalten und die Bäumchen sind zum Teil schon ausgetrocknet. Sofort Maßnahmen gesetzt, mit Wassertank an den höchsten Punkt des Hanges gefahren, 500m 3/4″ Schläuche verlegt und jeden der noch grünlichen Bäumchen ordentlich eingewässert.
Mai sehr warm, Juni ordentlich heiß und kein Regen. Wieder bewässern. Dauert bei 2500 Bäumchen pro Baum 2 min, ergibt mindestens 5000 min Gießarbeit und mit zutransport etc, vergehen da schon mal mindestens eine ganze Woche.
Juni heiß, fast kein Niederschlag, Juli beginnt auch so. Wieder gießen, Unkraut schießt hoch. Alles ausschneiden. Im August wieder wässern.
Im Juli war von den ganzen Jungbäumen nichts mehr zu sehen. Wildgras ist 1,2m hoch gewachsen. Himbeeren 1,5m, Japanisches Springkraut bis 2,5m, Brombeeren bis 3m, Kianen bis 8m, Hopfen bis 15m, neue Stockaustriebe bis 2m.
Also rein in den Wald, die Bäumchen suchen und freisicheln, Stockaustriebe entfernen und zu jedemBäumchen einen Akazienpflock (2,5×2,5x15mcm) gesetzt, damit man sie wiederfindet. Und wie vor beschrieben – gießen.
Bis in den Herbst war wieder alles zugewuchert und von den niedrigen Bäumchen nur sporadisch eines zaghaft zu sehen.
Resumee des ersten Sommers.
Zirka 600 Bäumchen waren dürr. Im Herbst neu bestellt und nachgepflanzt und gut eingewässert.
Im Frühjahr mussten wir feststellen, dass Rehe in die Abzäunung reingekommen sind und fast alle Tannen beim Terminaltrieb abgefressen waren, ebenso schon kleine Lärchen angefegt waren.
Wie kommen die rein? über den Sommer ist der Zaun schön zugewachsen mit allerlei wilden Geranke. Der einmalige Schneefall von 20 cm und einige Sturmäste von Nachbarbäumen sind auf den Zaun gefallen und haben ihn an diesen stellen in der Höhe etwas reduziert. Und genau dort sind die Biester drübergesprungen.
2018 Gleich mal die Zäune freigeschnitten und wieder hergestellt.
Frühjahr trocken. Ende April schon das erste mal gewässert, Ende Mai, Ende Juni, Ende Juli und Ende August nochmals. Dazwischen 1 mal ausgemäht und im Herbst wieder. Zäune sogut es ging von den Lianen und Brombeeren ferigehalten. Verbliebene Stockaustriebe, welche ich als Schattenspender stehen gelassen habe sind inzwischen auf 4m hochgeschossen. Douglasien habe einen schönen Trieb angesetzt, Tannennoch nicht viel zu sehen, Lärchen gut, andere Sorten eher zaghaft.
Zusammenfassend muss ich sehen, dass wir durch die beiden Sommer durch die Bewässerung 80% der Bäumchen durchgebracht haben. Bei Nachbarflächen überlebte fast nichts.
Natürlich kam wieder Rehwild rein, fegte hauptsächlich Lärchen. Andere für mich wichtige Bäumchen habe ich mit 4 Pflöcken umgeben, rundum ein Drachtgeflecht 25x25x1mm, 1m hoch herum gelegt und angetackert.
Hasengitter ist zu weich. Besonderen Spass hatte der Rehbock mit den grünen Kunsstoffgitter. Das war sein Lieblingssport. Da überlebte kein einziges.
2019 Ausmähen und einmal gießen
2020 Ausmähen, Wasserschläuche entfernen.
Diese Probleme haben wir in der Vulkan-Eifel auch! Viel zu hohe Wilddichte – besonders beim Rotwild. Daraus resultierend massive Schälschäden. Und da, wo das Rotwild nicht rangeht, da fegt der Bock oder das Rehwild frist alle Jungpflanzen kahl.
Irgendwelche Hilfe von Jagdpächter, Jagdgenossenschaft oder Ortsgemeinde: Fehlanzeige!
Am hellichten Tage ziehen Rotwildrudel von zehn bis fünfzehn Stück und mehr durch die privaten Waldflächen!
Bauern bekommen jährlich EU-Fördermittel im fünf- bis sechsstelligen Bereich, nur dafür „dass sie existieren“, (hier den Landwirt deiner Wahl eingeben und staunen: (https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche) aber uns Waldbesitzer speist man mit Almosen ab! Unterstützung beim Gatterbau – lächerlich!
Falls es noch keiner gemerkt hat: Waldbesitzer betreiben aktiven Klimaschutz für ALLE aber auf eigene Kosten!
Wir verseuchen kein Trinkwasser mit Nitraten!
Es wird höchste Zeit, das der Wolf wieder kommt! Aber der wird dann mit „tödlicher Sicherheit“ direkt abgeschossen, weil die Landwirte wieder jammern!
So gehts nicht weiter – höchste Zeit, dass sich mal einer der gewählten Volksvertreter für diese Probleme der Waldbesitzer interessiert.
So einfach ist das ganze leider nicht. Klar Wild verursacht Wildschäden, das liegt nunmal in ihrer Natur.
Alles Wild zu Erlegen ist nicht Zielführend, geschweige den Zulässig.
Wenn man jetzt ein Revier hat in dem der maximale Bejagungsdruck herscht, kann es schnell passieren das ein paar Schweine über Nacht anwechseln, Wiesen umbrechen und man hat über Nacht mehrer 10t€ Wildschaden und am nächsten Tag sind die Schweine weitergezogen.
Das selbe gibt es aber auch im Forst, seit dem vermehrt auf Naturaussaat gesetzt wird, wird jeder Verbissschaden als Wildschaden gewertet, da wird nicht versucht Irgendwas zu verhindern, richtig ärgerlich wird das dann, wenn kurz nach bezahlen des „Schadens“ die Axt zum Ausdünnen gezückt wird. Leider auch in einigen Regionen bittere Realität.
Das Wild und die Schäden gehören einfach zur Natur, man kann sie Begrenzen, nur zu Behaupten das jeder Schaden durch den Jäger ersetzt werden soll wird immer zu Konflikten führen, keine Bejagung wird alle Schäden abwehren können, man kann sie nur Minimieren und da muss der Waldbauer eine saubere Zusammenarbeit mit den ansässigen Jägern anstreben und akzeptieren das Schäden zum Risiko des Waldbaus gehören, kein Jäger ist in der Lage alle Schäden, auf die er nur eingeschränkten Einfluss hat, zu ersetzen und vor allem in den letzten Jahren gibt es große Veränderungen in der Ausbreitung des Wildes.
Ich als Waldbesitzer und Jagdpächter sehe die Wald-Wild-Schäden-Diskussion immer von beiden Seiten. Im Niederwildrevier eher kein Problem. Im Hochwildgebiet immer problematisch. Zumal wenn angrenzend in der Feldflur Raps angebaut wird. In dessen Nähe wird Rotwild im ausgehenden Winter immer schälen. Dort ist eine Aufforstung immer mit Zaun zu schützen! Alles andere ist Augenwischerei. Es reichen fünf St. Rotwild, um über Wochen mehrere Hektar zu schädigen. Um Schäden zu verhindern, müsste also das Wild fast eliminiert werden. Das kann nicht im Sinne sein. Daher müssen Schutzmaßnahmen von allen Beteiligten getragen und evtl. auch mitfinanziert werden.
Sehen wir es mal marktwirtschaftlich: Solange das Überangebot von billigem Fleisch in unseren Supermärkten angeboten wird, werden wohl nicht nur, aber auch unsere Jäger öfter satt auf dem Sofa liegen als sich um Proteinnachschub für ihre Familie zu kümmern. Zu Zeiten der Coronabeschränkungen war im Übrigen der Absatz von Wild extrem schlecht: Die Gastronomie war geschlossen, und welche Hausfrau ist noch vertraut mit der Zubereitung von Wildgerichten?
Auch hier steckt Marktwirtschaft drin: Solange das Vorhandensein unserer Wälder für eine pure Selbstverständlichkeit gehalten und nur lächerliche Beträge für Wildschäden als „Entschädigung“ verkauft werden, wird sich am Denken und Tun der Bevölkerung als Ganzes wenig ändern.
Allerdings ist hier durchaus Abhilfe in Sicht: Seit Jahren haben wir ein zunehmendes Problem mit Wassermangel, und wenn ich durch meine trockenheitsgeschädigte Fichtennaturverjüngung gehe und reihenweise geschälte Bäume finde, dann kann ich mir vorstellen, daß sich auch Jäger demnächst nach anderen Freizeitbeschäftigungen umschauen müssen. Nur in einem stabilen Wald hat auch das Wild eine langfristige Chance. Dafür sollten wir uns alle einsetzen und die Voraussetzungen für das Aufwachsen junger Wälder schaffen. Die Quasiintensivhaltung von Wild durch Fütterung im Wald und schöngefärbte Abschußzahlen sind hierfür kein zielführender Beitrag. Das Ergebnis kann ich an der Rinde meiner Bäume ablesen.
Ich bin Waldbauer und Jagdvorsteher. Ein Aspekt des Wildschadensersatz wurde meines Erachtens bisher übersehen. Hier meine grobe aber wie ich glaube grundsätzlich zutreffende Vereinfachung der Thematik Wildschaden, Ersatz und Wert einer Jagd. Hätte ich genug eigenes Land und dieses arrondiert damit es für eine Eigenjagd ausreichen würde, könnte ich selbst die Jagd ausüben, Jagdschein vorausgesetzt. Auf diesen 81 ha gäbe es Areale die für das Wild, und damit auch für meine Chancen etwas zu erlegen, günstiger sind und andere, die ungünstiger sind. Die günstigen Anteile der Jagdflächen sorgen für die Wertigkeit/Attraktivität für die Jagd bzw. höheren Preis bei Verpachtung, hier treten ggf. auch (höhere) Wildschäden auf. Als Grundbesitzer mit weniger als 81 ha bzw. zersplittertem Besitz und Pflichtmitglied in der Genossenschaft habe ich keine Wahl. Habe ich (jagdlich) relativ wertlose Flächen bekomme ich den gleichen Pachtschilling wie ein anderer Genosse mit wertvollen Flächen, wo Wild erlegt wird und ggf. auch größere Schäden anfallen. Aus diesem Grund ist der Wildschadensersatzanspruch jedes Jagdgenossen zunächst ein Ausgleich des ggf. entstandenen Schadens unterschiedlich risikobehafteter Flächen innerhalb der Genossenschaft. Die Übertragung des Wildschadensersatz auf den Jäger ist darüber hinaus eine „erzieherische“ Maßnahme gegenüber den Jägern. Vielleicht unglücklich formuliert, ich hab nichts gegen Jäger – im Gegenteil. Meine Vorbehalt richten sich gegen Ziegen und Schweinezüchter ohne Verantwortungsbereitschaft bzw. Haftung für begleitende Wildschäden.
Was mich noch grundsätzlich irritiert: Seit inzwischen Jahrzehnten sehe ich ein Wechselspiel aus zu hohem Wildverbiss und darauf die Reaktion die Abschüsse zu erhöhen. Würden sie zum Erfolg führen, müssten sie nach einigen Jahren wieder (meist noch deutlicher) sinken – weil der Bestand gesunken ist. Tun sie aber nicht. Klafft zwischen Planzahl und Realität eine „Dunkelziffer“ ? Hat sich der „Umrechnungsfaktor“ Streckenliste und Realität in den letzten 30 Jahren verändert?
Hallo Herr Stein,
zunächst einmal vielen Dank für Ihren sehr substanziellen Kommentar. Mit Ihnen würden wir uns gerne stundenlang am Lagerfeuer bei einem guten Stück Wildbret über das Thema streiten ;-)
Aber wir sagen es noch einmal ganz plakativ und schwarz/weiß: Wir haben zuviel Wild! Wer etwas anderes behauptet, hat den Schuß noch nicht gehört.
Und so leid es uns tut, damit liegt der Ball nun einmal kristallklar bei den Jagdausübenden. Im Ernst, wer soll es sonst richten?
Verbiss/Schälen/Fegen gab es immer und wird es immer geben. Aber das Ausmaß ist in den letzten Jahrzehnten stetig und dramatisch angestiegen. Eine Pflanzung ohne Wildschutzmaßnahmen war früher ein wenig riskant, heute ist sie völlig sinnlos.
Sie selbst haben wesentliche Aspekte des heute bestehenden Dilemmas angesprochen:
– „Ein gesunder, artenreicher und den Biotopverhältnissen angepasster Wildbestand verursacht keine nennenswerten Schäden.“
– „[…] als Jäger [habe ich] Interesse an einem vglw. niedrigen Wildbestand“
– so etwas wie Sanitz verbieten (zur Erklärung, damit sind Jagdschulen gemeint, die einen Jagdschein in 2-3 Wochen versprechen)
– Außerdem gehören die Themen Waldbau, Ökologie und Feldwirtschaft zwingend in die Jungjägerausbildung. – (Da sind diese Themen eigentlich schon drin, siehe z.B. das Standardwerk „Grundwissen Jägerprüfung“)
Jagd ist Arbeit. Jagd erfordert eine gute Ausbildung, Erfahrung und Fleiß. Wir haben es in einem anderen Kommentar zum Thema bereits gesagt. Die Jagd sollte aus unserer Sicht mehr (nicht ausschließlich!) von Full-Time-Profis durchgeführt werden – von Berufsjägern bzw. Revierjägern. Das täte den bejagten Wäldern gut. Wahrscheinlich auch den dann angepassten Wildbeständen.
Beste Grüße – der Wald-Prinz
Hallo Wald-Prinz,
als Jäger und Privatwaldbesitzer möchte ich hier mal einen deutlichen Einwand vorbringen: Beim ganzen Thema Jagd muss auch vom Grundbesitzer mal an das Geschöpf gedacht werden. Nur weil ein Tier Schäden verursacht ist es kein Schädling. Mit dem selben Argument kann man auch die Ausrottung des Eichelhähers oder Eichhörnchens vorantreiben, da die versteckten Samen nicht aufgehen und der Rest gefressen wird.
Ein gesunder, artenreicher (z.B. Beutegreifer wie Habicht bzgl. Hasen, Edelmarder und Uhu bzgl. Nagern etc) und den Biotopverhältnissen angepasster Wildbestand verursacht keine nennenswerten Schäden. Wobei ich hier das Rotwild aus meiner Erfahrung ausschließen muss, da ich kein Rotwild habe. Dafür gibt es allerdings auch Rotwildeinstandsgebiete, in denen die Jagdpacht Wildschäden decken sollte (100€/ha sind keine Seltenheit, da sind Einzelmaßnahmen für Z-Bäume und die Mindererlöse für Durchforstungen durchaus realisierbar). Wenn nun allerdings reine Fichtenplantagen als Wald betrachtet werden, wundern hohe Wildschäden nicht. Das sehe ich auch in meinen eigenen Wäldern (alles recht kleine Parzellen in größeren Verbünden). Fichtenwald = hohe Wildschäden auch durch Rehwild, notwendige Einzelschutzmaßnahmen für einzelne Tannen, Lärchen etc. Mischwald, kein nennenswerter Schaden, keine Schutzmaßnahmen notwendig. Selbst auf meinen waldnahen Streuobstwiesen verursachen Wühlmäuse mehr Probleme als Dachs, Waschbär, Hase und Reh, sowohl im Grünfutter als an den Obstbäumen. Was sollen die Tiere denn auch anderes fressen als die Z-Bäume, wenn der letzte m² bepflanzt ist und auf dem Boden nichts wächst? Macht übrigens auch die Bejagung sehr schwer. Als Faustregel kann ich aus dem, was schon mein Vater und mein Großvater erfolgreich getan haben berichten: Wenn die Natur, sei es durch Sturm, Käfer oder Wild, den Wald so nicht haben will, dann liegt das nicht daran, dass die Natur nicht zum Waldbau passt. Und nach allem, was ich so sehe, gewinnt am Ende immer die Natur, egal wie sehr manche versuchen die „Schädlinge“ auszulöschen. Aber genug hiervon.
Zum Thema Wildschadensausgleich durch die Jagdgenossenschaft, Sie haben in Ihrem Post bereits angedeutet, dass dieser von manchen Agrarunternehmern gerne abgerechnet wird. Hier deuten Sie auch die wesentlichen Probleme an, nämlich dass der Wildschaden nicht für 30ha große Maisschläge gemacht war, sondern um die Grundstücke am Wald mit den vom Wald entfernten zu verbinden und dadurch höhere allgemeine Ertragssicherheit zu erzeugen. Die jetzige Regelung ist nicht mehr Zeitgemäß, aber das Thema würde eine andere Erörterung benötigen.
Nun meine Haupargumente gegen den Vorschlag einer „auf wirtschaftliche Gesichtspunkte ausgerichteten Bejagung“:
Wie soll das realisiert werden? Per Kopfprämie, dass auf alles geballert wird was rum läuft? Oder soll einfach jemand eingestellt (und bezahlt) werden, der entweder zu den 1,7% asozialer Schießer gehört oder sich den Hintern auf dem Sofa statt auf der Leiter breit hockt? Ein Lizenzsystem wie in Skandinavien/Nordamerika hilft in Deutschland auch nicht, da dann nur in den gut erreichbaren Jadgflächen (also außerhalb der wirklich gefährdeten Kulturen) der Wildbestand kontrolliert wird.
Auf dem Ansitz hat man viel Zeit sich genau die von Ihnen gestellten Fragen zu stellen. Aber eine bessere Antwort habe ich leider noch nicht gefunden…
Ich vermute mal die Wortwahl „dezimieren“ kann man bei dem Thema als Freudschen Versprecher abtun… ich kenne das von einigen Kollegen aus dem Maschinenring. Ich stimme Ihnen allerdings zu bei der Kritik an vielen heutigen Jägern, man sollte die Jägerprüfung verschärfen, so etwas wie Sanitz verbieten, und jeden Jagdscheinanwärter mal ein paar Tage Waldarbeit im Steilhang machen lassen. Außerdem gehören die Themen Waldbau, Ökologie und Feldwirtschaft zwingend in die Jungjägerausbildung.
Bevor ich es vergesse noch ein kleines Schmankerl zum Nachdenken: Als Jäger freue ich mich, wenn ich einen starken Bock zu Boden bringe, aus dem folgenden Grund: damit ein Bock stark wird, muss der Wildbestand niedrig und der Bock gesund sein. Er braucht als Nahrungsangebot vor allem die Mineralstoffreiche Nahrung, die für alle Rehe einen Leckerbissen darstellt. Hoher Wildbestand bedeutet schwache Rehe. Grundsätzlich gilt, je weniger Rehe, desto stärker sind diese im Wildbret. Beim Männchen kann man das einfach am Gehörn sehen. Ich habe also nicht nur als Waldbesitzer, der seine Wälder mühevoll bewirtschaftet und pflegt, sondern auch als Jäger Interesse an einem vglw. niedrigen Wildbestand ;-)
Lieber Jäger aus der Oberpfalz,
als Jäger wissen Sie natürlich das eine Bejagung durch den Waldbesitzer selbst erst möglich ist, wenn zusammenhängende 100 ha Wald vorhanden sind (im Ausnahmefall ab 75 ha). Unrealistisch. Dort, wo Waldbesitz und Jagdrecht in einer Hand liegen, wird der Wildbestand tatsächlich viel stärker dezimiert/kontrolliert.
@ „Wildschaden ist von der Jagdgenossenschaft zu entrichten“: Die Bauern haben das besser im Griff. Wenn sich z.B. das Schwarzwild am Mais gütlich getan hat, ist die Abrechnung gegenüber dem Jagdpächter bzw. der Jagdgenossenschaft eine verglichsweise leichte Übung, die von den meist Vollerwerbslandwirten gerne und oft praktiziert wird. Aber Verbissschäden oder Schälschäden werden von den deutschen Privatwaldbesitzern mit durchschnittlich einem einzigen Hektar Wald de facto seltenst in Rechnung gestellt. Es ist also ein Steuerungsmodell das lediglich auf dem Papier existiert.
Gute Jäger mit guter fachlicher Praxis sind entscheidend für den waldbaulichen Erfolg. Steht die Frage im Raum, ob die heutigen Jäger der Aufgabe, ein für den Wald verträgliches Verhältnis von Wald und Wild herzustellen, gerecht werden (können). Jetzt mögen Sie sagen „viele private Waldbesizer sind ebenfalls nicht in der Lage, sich um ihren Wald zu kümmern“. Stimmt uneingeschränkt. Nur kümmern sich in diesem Fall die Privatwaldbetreuer in den Forstämtern nach Kräften, hier im Sinne des Waldes unterstützend in die Bresche zu springen.
Bei der Jagd würden wir ein ganz ähnliches Modell präferieren. Der Deutsche Wald wird im wesentlichen von Förstern und Forstwirten bewirschaftet. Full-Time-Profis eben. Die Jagd sollte aus unserer Sicht ebenfalls mehr (nicht ausschließlich!) von Full-Time-Profis durchgeführt werden – von Berufsjägern bzw. Revierjägern. Das täte den bejagten Wäldern gut. Nur mal so als Denkanstoß.
LG – der Wald-Prinz
Liebr Waldprinz deine Zahlen und Berechnungen mögen auch vieleicht eine nachvollziehbare Grundlage haben ,aber so bejage doch den Wald selbst, denn wie es der Gesetzgeber schon sagt Wildschaden ist von der Jagdgenossenschaft zu entrichten.
Liebe Jagdgenossen und Jäger wenn wir nicht mehr miteinander arbeiten ,sondern uns gegenseitig aufhetzen und das Leben schwer machen so mag ich auch mein Hobby (und das ist es nunmal ,teuer und zeitaufwendig)nachkommen, dann jagt euren Grund und Boden selbst und ihr werdet sehen wie erfolgreich ihr seid