Erfahrungsbericht: Skantherm emotion m Kaminofen
Eigener Herd ist Goldes wert. Und wenn man als Waldbesitzer den Herd bzw. Kaminofen mit dem Holz aus seinem eigenen Wald befeuert, ist das schon ein ganz besonderes Gefühl. So konnten wir es kaum erwarten nach dem Umzug in das eigene Heim endlich einen Kaminofen in Betrieb nehmen zu können. Unsere Wahl fiel auf einen „Skantherm emotion m“. Bisher haben wir die grundsätzliche Entscheidung sowie die Entscheidung für den Skantherm-Ofen nicht bereut. Ein Erfahrungsbericht.
Inhaltsübersicht:
- Warum nicht ein billiger Kaminofen aus dem Baumarkt?
- Die Inbetriebnahme
- Bedienungsanleitung emotion m Kaminofen
- Und wie ist es so mit dem neuen Kaminofen?
- Erfahrung nach den ersten drei Heizperioden
- Welches Holz? Egal – Hauptsache trocken!
- Wieviel Wald benötigt man überhaupt für einen Kaminofen?
- Am Schornsteinfeger führt kein Weg vorbei
- Fazit
Warum nicht ein billiger Kaminofen aus dem Baumarkt?
Bei unserer Suche nach einem passenden Kaminofen sind wir im Baumarkt u.a. auf einen durchaus gefälligen Ofen gestoßen, der unserer späteren Wahl „Skantherm emotion m“ wie ein „ein Ei dem Anderen“ gleicht. In der Anschaffung hätte dieser Ofen nur ein Drittel gekostet! Warum also kein Kaminofen aus dem Baumarkt? Nach ein paar Gesprächen mit befreundeten Schornsteinfegern und erfahrenen Ofennutzern sowie der Recherche im Internet tauchten immer wieder die gleichen Punkte auf: Verarbeitungsmängel, schlechte Ausführungsqualität und schlechte Abgasqualität. Die Schornsteinfeger berichteten zudem unisono von Türen, die bereits nach wenigen Jahren „fertig“ waren.
Stiftung Warentest: Natürlich sind diese Aussagen höchst subjektiv. Aber zumindest die Abgasqualität lässt sich objektiv belegen. Von 14 von der Stiftung Warentest getesteten Kaminöfen war kein einziger der günstigen Kaminöfen bei den guten Abgaswerten mit dabei war. Dafür lösten sich nach kurzer Zeit bereits die Glasfaser-Dichtungen der Türen, Bauteile waren wackelig oder scharfkantig. Letztendlich sind wir bei einem – leider teureren – Markenhersteller gelandet.
Warum ausgerechnet der emotion m? Ganz klar – die große gebogene Panorama-Glasscheibe. Dieser Kaminofen zeigt viel Feuer, auch wenn man von der Seite her drauf schaut. Das Design ist schlicht und wird auch in 10 Jahren wohl kaum altbacken aussehen. Zudem stimmt die Verarbeitungsqualität. Jedes Detail ist ordentlich dimensioniert und gearbeitet. Auch die diversen Stimmen im Internet gehen immer in die gleiche Richtung. Skantherm ist übrigens, anders als der Name zunächst vermuten lässt, ein deutsches Unternehmen aus Oelde im Münsterland. Falls man in ein paar Jahren einen anderen Ofen tatsächlich schöner finden sollte, findet sich für diesen bekannten Marken-Kaminofen aus deutscher Produktion sicher ein Abnehmer, der bereit sein wird noch gutes Geld für den Ofen zu zahlen.
Die Inbetriebnahme
Die Aufstellung: Schwerer hätte der Ofen nicht sein müssen… Drei stämmige Männer waren froh, als der Ofen im ersten Stock des Altbaus endlich stand. Das Gewicht des emotion m beträgt 154 kg. Auf einer verwinkelten Holztreppe war das trotz Treppensteiger-Sackkarre kein Spaziergang.
Anschluss an den Kamin: Der emotion m besitzt, so wie viele andere Kaminöfen auch, die Möglichkeit das Rauchrohr sowohl hinten als auch oben anzuschließen. Wir haben die Variante „hinten“ gewählt. Glücklicherweise konnte so die vorhandene Kaminöffnung in 100 cm Höhe genutzt werden. Dadurch hat sich die Kernbohrung einer neuen Öffnung sowie das Zumauern und Verputzen der alten Öffnung erübrigt. Außerdem sieht der Kaminofen ohne das nach oben weglaufende Rauchrohr noch „cleaner“ aus.
Anheizen mit angelehnter Türe: In den ersten Betriebsstunden muss der Lack noch einbrennen und wird während dessen nochmals weich. Zum einen ist in dieser Phase ein vorsichtiger Umgang mit allen lackierten Ofenteilen angebracht, sonst riskiert man Lackschäden. Zum anderen ist es beim ersten Anfeuern extrem wichtig, dass die Ofentür nur angelehnt und nicht verriegelt ist. Nur so wird vermieden, dass das Glasfaserdichtungsband der Türe am weichen Lack des Korpus kleben bleibt und sich aus der Nut zieht.
Lack einbrennen – bei offenem Fenster: Um den Lack möglichst schnell einzubrennen, sollte man beim ersten Mal ruhig mit trockenem Nadelholz für eine starke Hitze sorgen. Die erste Befeuerung sollte mindestens vier Stunden dauern. Beim Einbrennen qualmte der Lack des emotion m – und das nicht zu wenig. Also Fenster auf!
Bedienungsanleitung emotion m Kaminofen
Wie von einem Qualitätsanbieter nicht anders zu erwarten, legt Skantherm dem emotion m eine exzellente Bedienungsanleitung bei. Die einzelnen Kapitel:
- Aufstellen Ihres Kaminofens (Vorschriften, Sicherheitsabstände, Schornsteinanschluss etc.)
- Brennstoffe (zulässige/unzulässige Brennstoffe, Brennstoffmenge, schadstoffarme Verbrennung etc.)
- Die Luftsteuerung des Kaminofens (Primär-/Sekundär-/Tertiär-Luft, Regulierung Luftzufuhr)
- Bedienung des Kaminofens (Inbetriebnahme, Anheiz-/Betriebsphase, Heizen mit Briketts etc.)
- Reinigung und Wartung des Kaminofens (Rüttelrost, Aschekasten, Feuerraumauskleidung. Verbindungsstücke, Glasscheibe, Stahlmantel etc.)
- Auswechseln von Verschleißteilen
- Betriebsstörungen und ihre möglichen Ursachen (in der Anheizphase, in der Betriebsphase)
- Prüfung
Wenn ich die Bedienungsanleitung etwas früher gelesen hätte, wäre mir manche Stinkerei erspart geblieben. Aber wer liest schon ohne Not eine Bedienungsanleitung? Die jeweils aktuelle Version der Bedienungsanleitung findet man unter Skantherm Emotion M und dort im Bereich „Downloads“.
Und wie ist es so mit dem neuen Kaminofen?
Am Anfang alles falsch gemacht: Obwohl der Ofenlieferant wirklich alles bestens erklärt hatte, machte sich in der ersten Woche Frust breit. Das ganze Haus stank nach Feuer. Jeden Tag aufs Neue. Fehlkauf? Kamin ungeeignet? Falsche Handhabung? Wo lag der Fehler?? Ein Anruf bei dem Ofenlieferanten sollte dieses Problem lösen. Schnell kristallisierte sich im Gespräch heraus, dass der Ofen falsch befeuert wurde. Sowohl beim Anfeuern als auch beim Nachlegen wurde alles falsch gemacht.
Kaminofen richtig anfeuern: Beim Anfeuern eines Kaminofens muss man seine Kindheitserfahrungen im Umgang mit Lagerfeuern leider über Bord werfen. Denn anders als beim Lagerfeuer werden die Holzscheite als erstes auf den Boden des Brennraums gelegt. Dann kommt der Kaminanzünder und erst dann wird das Anfeuerholz oben auf gelegt. Das klappt mit trockenem Holz wirklich extrem zuverlässig. Sobald nach ca. 15 Minuten ein munteres Feuerchen entstanden ist, kann man die Primärluft schließen. Das ist die Zuluft, die durch den über dem Aschekasten liegenden Rost geführt wird.
Stinkerei vermeiden: Ein beliebter Fehler und eine gute Gelegenheit Krach mit der Frau des Hauses zu bekommen ist es, die Kamintür noch zu öffnen, wenn der Ofen unter Feuer ist. Das betrifft zum einen den Anfeuerungsprozess (s.o.). Also nie erst ein Feuer aus Anmachholz entzünden und dann am besten noch zwei große Stücke auf einmal frisch auflegen. Dann wird so viel Rauch produziert, dass der Kamin diesen nicht mehr wegschaffen kann.
Zum anderen sollte man grundsätzlich Holz erst nachlegen, wenn die offenen Flammen verschwunden sind, das verbliebene Glutbett aber noch eine schnelle Entzündung der nachgelegten Holzscheite garantiert. Die Ofentür dabei vorsichtig und langsam öffnen. So lässt man den Druckausgleich zu, ohne einen unliebsamen Ascheflug zu produzieren.
4-6 Holzstücke Pro Abend! Die bisherigen Erfahrungen in Sachen Kaminofen beschränkten sich auf einen alten Allesbrenner, bei dem kontinuierlich Holz nach gelegt werden musste. Dagegen ist ein moderner Kaminofen eine regelrechte Spardose. Die effizientesten Kaminöfen erreichen Wirkungsgrade von über 80 %. Der Wirkungsgrad des Skantherm emotion m liegt z.B. bei 83 %. Dieser Effizienzbereich ist für die Scheitholzfeuerung eine neue Dimension der Brennstoffersparnis. Um das zu erreichen ist z.B. der Brennraum des Skantherm Kaminofens nicht einfach quaderförmig sondern an den Seiten und an der Decke abgeschrägt und zum Raum hin geneigt. Dadurch wird die Wärme besonders gut nach vorne hin abgestrahlt. Mit 2-3 Scheiten Holz machen wir den Ofen an. Dann legen wir noch zweimal je einen Scheit nach und der Abend ist vorüber – kuschelig warm.
Wirksame Scheibenspülung: Ein tolles Detail ist die hochwirksame Scheibenspülung des Skantherm Ofens. Die sog. Sekundärluft wird zunächst im Ofen über Luftkanäle im Brennraum vorgeheizt und erst dann an der Scheibe entlang geführt. Dieser heiße Luftstrom verhindert, dass sich Rußpartikel an der Scheibe festsetzen, bzw. „weggespült“ werden. Das funktioniert beim Skantherm emotion m grandios.
Tolles Flammbild: Das Flammbild ist in Kombination mit der großen Panoramascheibe schlicht toll.
Einfache Reinigung: Bei fachgerechter Luftzufuhr bleibt die Glasscheibe des emotion m lange sauber. Dennoch kann das Verrußen der Scheiben nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Sei es aufgrund einer Fehlbedienung, des Kaminzugs oder der jeweiligen Holzbeschaffenheit. Von Zeit zu Zeit kann daher eine Reinigung erforderlich sein. Scharfe Gegenstände (z.B. Ceranfeldkratzer), lösungsmittelhaltige Reiniger oder Scheuermittel dürfen zur Reinigung der Glasscheiben nicht verwendet werden, da diese das Glas beschädigen können. Zum Reinigen der Sichtscheibe einfach feuchtes Zeitungspapier in die kalte Asche tauchen und damit die Scheibe reinigen. Klingt komisch, funktioniert dafür umso besser. Oder aber, und so mache ich es inzwischen, von Zeit zu Zeit einfach einmal ein „Höllenfeuer“ entfachen. Denn wenn der Ofen richtig heiß ist, funktioniert die Scheibenspülung so exzellent, dass die Hitze die Rußpartikel verbrennt und zurück bleibt nur die saubere Scheibe.
Mäßige Oberflächen-Hitze: Einige Dinge kann man im Vorhinein nicht testen. Die Hitze der Ofen-Oberflächen im Betrieb ist so etwas. Aber nicht ohne Stolz fasste der Kaminofen-Lieferant während des Einbrennvorgangs mit der Hand an die Rückseite unseres Skantherm Ofens: „Das machen Sie bei einem billigen Baumarkt-Ofen nur ein einziges Mal!“
Erfahrung nach den ersten drei Heizperioden
Auch nach den ersten drei vollen Heizperioden haben wir die Anschaffung des Skantherm emotion M keine Sekunde bereut. In unserem Altbau von 1898 war dieser Kaminofen exakt die richtige Wahl. Wir lieben die hervorragende Heizleistung, die sinnvolle Größe des Brennraumes, die Atmosphäre durch das tolle Flammbild (Panoramascheibe!) und nicht zuletzt die einfache Handhabung. Nachdem im Freundeskreis vier weitere Skantherm Kaminöfen installiert wurden (emotion s, elements rund und milano stein, elements 603 tunnel) würden wir uns in unserer Situation immer wieder für genau den emotion m entscheiden. Der emotion s ist rein optisch schon zu klein. Der milano stein schwierig in der Befeuerung (bis das Holz ordentlich brennt vergeht eine halbe Ewigkeit). Der elements rund wäre in der Tat eine Alternative. Sehr schöner Ofen und dazu noch drehbar. Der elements 603 tunnel ist ein halbes Krematorium und braucht auch alleine optisch große Räume. Dann ist das allerdings ein spektakulärer Ofen.
Kaminfeger glücklich: Auch unser Kaminfeger ist happy. Zentrale Aussage: „Also im Vergleich zu Ihrem Nachbarn, der wirklich nur sporadisch heizt, haben Sie ein hervorragendes Ergebnis. Das bisschen Dreck ist ein Witz. Der Kamin ist picobello! “
Speicheraufsatz nachgeordert: In der Anfangsausstattung hatten wir den Skantherm emotion m ohne den optionalen Speicheraufsatz geordert. Der Ofenbauer gab uns den Rat zunächst einmal ohne loszulegen und Erfahrungen im täglichen Gebrauch zu sammeln. Der Speicheraufsatz ist auch später noch problemlos nachzurüsten. Er dämpfte auch unsere Erwartungen „versprechen Sie sich nicht zu viel von dem Speicheraufsatz. Es sind lediglich vier Speichermodule. Das kann man nicht mit einem Skantherm milano vergleichen, der vor lauter Speckstein 700 kg auf die Waage bringt“.
Um es vorweg zu nehmen: wer den Kaminofen aller Voraussicht nach nur wenige Stunden am Tag nutzen möchte, braucht den Speicheraufsatz wahrscheinlich wirklich nicht. In unserem Fall hat sich aber herauskristallisiert, dass der Kaminofen täglich von morgens bis abends durchweg betrieben wird. Wenn wir unseren emotion m befeuern, wird es zunächst sehr heiß, weil die große Panoramascheibe viel infrarote Strahlungshitze in den Raum schickt. Ist das Holz runter gebrannt, ist die Wärmeabgabe naturgemäß deutlich geringer. Erst wenn die Flamme verschwindet, kann man ohne Stinkerei Holz nachlegen. Das Spiel beginnt von neuem. Um insbesondere die „kühle“ Phase vor dem nächsten Holzscheit ein wenig wegzupuffern, haben wir dann doch den Speicheraufsatz nachbestellt.
Die Installation ist in unter einer Stunde bequem erledigt. Der vorhandene Deckel wird abgehoben, der Metallteil des Speicheraufsatzes aufgesetzt, mit dem Ofen verschraubt und so justiert, dass die Spaltmaße passen und die Klappe weiterhin problemlos öffnet. Dann die vier thermostone Speicherelemente einsetzen. Deckel wieder drauf. Fertig!
Erster Aha-Effekt: der Ofen wirkt nun optisch tatsächlich stimmiger. Ein sehr schöner Nebeneffekt, der nicht zu unterschätzen ist.
Zweiter Aha-Effekt: es funktioniert! Der wichtigste Unterschied zu vorher: der Speicheraufsatz wirkt wie ein zusätzlicher Heizkörper im Raum, der permanent eine gewisse Grundwärme abstrahlt. Selbst am nächsten Morgen ist das Zimmer nicht ausgekühlt. Der Speicheraufsatz ist tatsächlich immer noch warm. Klare Kaufempfehlung!
Welches Holz? Egal – Hauptsache trocken!
Bei der Frage nach dem besten Kaminholz scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf Buche, sicher ein sehr gutes Universal-Kaminholz. Andere verfeuern nur Eiche. Birkenliebhaber mögen das schöne Flammbild und ganz Süddeutschland verfeuert von dieser Diskussion recht unbeeindruckt jede Menge Nadelholz. Wir haben den Skantherm Ofen inzwischen mit Buche, Eiche, Fichte, Douglasie und auch Hainbuche befeuert. Brennt alles völlig unproblematisch ab. Sieht alles toll aus. Macht alles schön warm.
Restfeuchte < 18%! Viel wichtiger, als die Art des Holzes ist eine niedrige Restfeuchte. Hier gibt es keinen Diskussionsspielraum. Den optimalen Wirkungsgrad kann ein Scheitholzofen nur erreichen, wenn das verfeuerte Brennholz wirklich trocken ist. Ideal für die Verbrennung ist eine Restfeuchte im Holz von ca. 14 Prozent. Dafür sollte das Brennholz nach dem Spalten rund zwei Jahre lang witterungsgeschützt lagern und trocknen.
Die wichtigsten Nachteile von Holz mit zu hoher Restfeuchte:
- Unsaubere Verbrennung: ist die Restfeuchte des Holzes zu hoch, qualmt und rußt es. Die Scheibe verrußt, im Schornstein bilden sich verstärkt Ablagerungen und auch der Feinstaubanteil in den Abgasen steigt dramatisch an. Die Abgase von zu feuchtem Holz erreichen eine geringere Hitze. Dadurch wird der Auftrieb vermindert, in Folge zieht der Kamin schlechter.
- Niedriger Heizwert: Bei der Verbrennung von zu feuchtem Holz wird praktisch die ganze Energie dazu benötigt, das Holz zu trocknen, anstatt den Raum zu heizen. Ein untrügliches Zeichen ist das Siedegeräusch.
- Versottung des Schornsteins: Weisen die Rauchgase einen hohen Anteil an Wasserdampf auf, droht die Kondensation noch im Schornstein. Wird dauerhaft zu feuchtes Holz verbrannt, kommt es dann zu einer sog. zur sog. Versottung des Schornsteins. Die Mantelsteine des Kamins werden vom Wasser durchdrungen. Die freie Schwefelsäure des Kondensats wirkt auf den Zement und die karbonhaltingen Zuschlagstoffe ein. Dabei wird u.a. der im Zement enthaltene Kalk zu Gips und Ettringit umgewandelt. Die Reaktionsprodukte quellen auf und zersprengen die Baumasse.
Restfeuchte richtig messen: Wenn man die Restfeuchte des Brennholzes mit einem Feuchtigkeitsmesser prüfen möchte, ist es wichtig, dass man den Holzscheit vor der Messung einmal spaltet. Ein von außen trocken erscheinendes Stück Holz kann innen noch immer sehr feucht sein.
Ins Holzstück blasen! Ein anderer recht merkwürdiger Trick wird in dem nachfolgenden YouTube-Video vorgeführt. Man bläst in das Holzstück hinein. Trockenes Holz lässt in der Längsrichtung tatsächlich die Luft hindurch. Feuchtes Holz ist hingegen innen so gequollen, dass die Luft kaum durchgeht. Visualisiert wird das Ganze, indem man eine Stirnseite des Holzscheits mit Spülmittel-Wasser einreibt und dann in die andere Stirnseite hineinbläst. Bei trockenem Holz bildet sich unmittelbar ein Seifenschaum!
Wieviel Wald benötigt man überhaupt für einen Kaminofen?
Zuwachs/Jahr: Das Zusammenspiel „eigener Wald & eigener Ofen“ übt einen besonderen Reiz aus. Ein Grundprinzip der deutschen Forstwirtschaft besteht in der Wahrung der Nachhaltigkeit. Danach darf nur so viel Holz genutzt werden, wie auch nachwächst. Aber wieviel Wald benötigt man nun, um seinen Ofen im Winter schön warm zu halten, ohne dass der eigene Wald „weniger“ wird. Anders gefragt: wie hoch ist der Holz-Zuwachs pro Jahr? Einige Durchschnittswerte (!) aus der zweiten Bundeswaldinventur BWI²:
- Buche: 13,3 Vfm/ha
- Eiche: 8,9 Vfm/ha
- Fichte: 16,5 Vfm/ha
- Kiefer: 9,2 Vfm/ha
Natürlich kann nicht alles Holz das zuwächst auch genutzt werden. So bleiben ca. 20 % als „Ernteverlust“ in Form von Wurzelstöcken oder Kronenmaterial im Wald zurück. Das ist auch gut so! Daher lautet die oben verwendete Einheit auch Vfm = Vorratsfestmeter und nicht Efm = Erntefestmeter.
Zuwachs nach Alter: Auch das Alter der Bäume spielt beim Zuwachs selbstverständlich eine Rolle. Aber auch hier muss man genau hinschauen, um welche Baumert es sich handelt. Während bei Buchen der jährliche Zuwachs im Alter von 80-140 Jahren mit ca. 16 Vfm/ha am höchsten ist, legt die Fichte im Alter von 40-100 Jahren mit ca. 18-20 Vfm/ha und Jahr am meisten zu. Eichen wachsen recht kontinuierlich im extrem breiten Altersband von 40-160 Jahren um ca. 9-10 Vfm/ha.
Rechenbeispiel: Bei einem älteren Buchenwald von einem Hektar Größe kann man folglich entspannt jedes Jahr 5-7 Efm entnehmen und der Wald wird sogar noch von Jahr zu Jahr prächtiger. Diese 5-7 Efm entsprechen etwa 8-11 Ster (Meter-Scheite, gespalten und gestapelt), 7-10 Schichtraummeter (33cm-Scheite, gestapelt) oder 11-15 Schüttraummeter (33cm-Scheite, geschüttet).
Die Landesforsten Rheinland-Pfalz haben eine sehr schöne Darstellung zu diesem Thema erstellt: „Das leisten 100 x 100 m Wald nachhaltig“.
Fazit: 1 ha Laubwald im Alter jenseits der 50 reicht für den Otto-Normalverbraucher aus, um im Plenterbetrieb genug Holz für seinen Kaminofen zu produzieren. Und das Jahr für Jahr – bis zum berühmten „Sankt-Nimmerleins-Tag“. So gesehen: Wald kaufen!
Am Schornsteinfeger führt kein Weg vorbei
Vor dem Kauf – Schornsteinfeger kontaktieren! Die Aufstellung von Kaminöfen ist nach der Landesbauordnung (LBO) baugenehmigungsfrei. Vor der Aufstellung eines Kaminofens muss allerdings die Zustimmung des zuständigen Bezirksschornsteinfegermeisters eingeholt werden. Der klärt z.B. ob sich der vorhandene Schornstein für den Anschluss eines Kaminofens eignet, oder ob sogar ein neuer Kamin gebaut werden muss.
Nach der Aufstellung – Feuerstättenschau: Nach dem Anschluss des Kaminofens erfolgt eine Gebrauchsabnahme durch den Schornsteinfeger. Er überprüft die Einhaltung aller Vorschriften und gibt erst dann den Betrieb frei. Diese Prüfung, die sog. „Feuerstättenschau“, kann nur durch einen zertifizierten Bezirksschornsteinfeger durchgeführt werden. Dabei stehen Betriebs- und Brandsicherheit im Mittelpunkt. Daneben spielt auch der Umweltschutz eine wesentliche Rolle. Nach den Vorschriften der Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) misst der Schornsteinfeger unter anderem den Wärmeverlust und die Rußmenge der Heizanlagen. Zum Abschluss der Prüfung händigt der Schornsteinfeger einen schriftlichen Feuerstättenbescheid aus.
Im laufenden Betrieb – 2 x jährlich fegen: Nachdem der Kaminofen an den Schornstein angeschlossen wurde, muss der Schornstein in der Folge zweimal jährlich durch den zuständigen Schornsteinfeger gereinigt werden. Nur bei gelegentlicher Nutzung reicht einmal jährlich.
Fazit
Hektarweise Wald und kein eigener Kaminofen? Das geht auf Dauer natürlich nicht! Nachdem der neue Kaminofen endlich aufgestellt war, macht sich – nach anfänglichen Startschwierigkeiten – große Zufriedenheit breit. Ein herrlich warmer und durch flackernde Flammen romantisch illuminierter Wohnraum, ohne einen Gedanken an die Kosten des Brennstoffs zu verschwenden – unbezahlbar!
Wir haben einen Astor Kaminofen (26.02.2019 gekauft) und sind eigentlich sehr zufrieden mit der Brennleistung,
Leider hat sich die Dichtungsschnur an der Tür schon nach einer halben Heizperiode aufgelöst.
Sie wurde nach einigem Hin und Her kostenlos von Skantherm ersetzt (03.02.2020).
Am 27.01.2021 mussten wir erneut reklamieren, da sich die Dichtungsschnur schon wieder auflöst.
Hallo,
Ich hab nun seit über einer Woche den Milano Stein in Betrieb.
Leider hat er auch nach einer Woche noch ein wenig den typischen Einbrenn-Geruch, der sich die nächsten Tage hoffentlich noch ganz legen wird.
Störender sind jedoch die Knackgeräusche, die er bei mir nun auch seit 2 Tagen regelmäßig und monoton macht.
Es hört sich für mich nicht nach den typischen Ausdehnungsgeräuschen an, diese sind nebenbei auch ab und an zu hören und sind natürlich normal und stören mich auch nicht.
Das regelmäßige knacken bzw. dongen ist jedoch sehr nervraubend.
Gibt es von den Besitzern die oben dasselbe Problem beschrieben haben mittlerweile Erfahrungen/Rückmeldungen woran das liegt und wie es ggf. behoben werden kann? Für mich hört es sich so an als ob es immer von derselben Stelle kommt und es sich auf den gesamten Korpus überträgt.
Vielen Dank für eure Rückmeldung vorab.
Viele Grüße
Hallo zusammen,
muss mich leider Tom anschließen. Wenn man viel Luft reinlässt, dann macht er seinem Namen Emotion alle Ehre und heizt kräftig ein, doch das Holz und die schöne Flamme ist Ruck Zuck weg. Will man etwas länger davon was haben, dann kann der Ofen ein richtiger Stinker werden. Denn man kann es einfach nicht vermeiden, dass auch was früher nachgelegt werden muss bzw. die Türe mal zu öffnen ist um etwas zu korrigieren, und dann liegt immer Rauch in der Luft. Wie oft musste ich die ganze Wohnung schon lüften, denn das Holz so dahin qualmen lassen geht halt gar nicht. Einzige Fehlkonstruktion die Türe! Außerdem verhält sich das mit der sauberen Scheibe ähnlich, nur schnell durchgeheizt bleibt sie sauber. Hätte das Teil auch lieber los, aber bei dem Preis versucht man sich selbst es immer wieder schön zu reden. Außerdem ist der Schornsteinfeger sehr zufrieden und das ist ja auch wichtig. Hab mich aber von den hochpreisigen Sachen eher distanziert, Optik wow und dafür ist oft der Wurm drin.
Aber eine Frage: Mit den Jahren hat sich die Türe gesenkt, also sie ist daher etwas schief, aber ich trau mich nicht an den Muttern wo sie befestigt ist zu drehen. Hat da jemand einen Tip?
Grüße von Ernesto!
Hallo,
zum Ofen Emotion M von Skantherm habe ich leider andere Erfahrungen gemacht.
Kurz vor ab, es ist zwar wirklich ein schöner Ofen, aber die Ausdehnungsgeräusche nerven mich dermaßen dass ich den Ofen lieber wieder los hätte.
Hatte schon zwei mal die Monteure der Firma da, sowie den Ofenbauer der ihn aufgestellt hat. Viel bla-bla, ein paar Schrauben gedreht….
Das End vom Lied: Skantherm beharrt darauf dass die Geräusche im „Normal“ Bereich sind.
Das sind sie aber sicher nicht. Der Ofen gibt eigentlich die ganze Zeit ein metallisches „Klong“ von sich, in der gleichen Lautstärke wie man sich unterhält, entspannt ein Buch zu lesen ist nicht möglich. Nicht nur dass er in der Anheizphase klongt, nein auch beim herunter-brennen und beim Übergang in die Glutphase, es gibt nur einen kurzen Zeitrahmen ohne Geräusche, und das kann nicht sein in der Preisklasse 3000+ !
Der Ofen reagiert auf kleinste Temperaturschwankungen mit unnormaler Lautstärke und unangenehmen Geräusch.
Ich suche Gleichgesinnte die ggf. schon mal eine Klage diesbezüglich an die Hersteller gerichtet haben.
Hallo Tom,
für den Artikel gabs nichts, Skantherm kennt den wahrscheinlich gar nicht. Wir sind mit unserm Ofen tatsächlich immer noch megazufrieden und würden den morgen am Tag wieder kaufen.
Allerdings können wir Ihren Ärger absolut nachvollziehen, weil uns noch in diesem Jahr zwei Öfen stillgelegt werden, die all die Jahrzehnte hinweg super ihren Dienst getan haben.
Aus dem Bekanntenkreis kennen wir drei weitere Skantherm-Öfen. Von dem „Milano Stein“ halten wir gar nichts. Der geht in die von Ihnen kritisierte Richtung. Zieht schlecht. Ist insgesamt zickig. Der Elements 603 Tunnel ist ein Kracher geht von der Heizleistung her in Richtung Krematorium. Wenn die Einbausituation es hergibt – ein super Ofen! Der Merano XL ist mit Einschränkungen zu empfehlen. Heizt und zieht ebenfalls super. Hat aber kein Aschenschott.
Grundsätzlich ist Skantherm ziemlich weit vorne. Mit Baumarkt-Qualität ist das nicht zu vergleichen. persönliche, unbezahlte Meinung!
Beste Grüße – der Wald-Prinz
Schöne Reklame, die neuen Öfen ziehen nicht mehr, aus welchem Grund auch immer.
Nie ist der supermoderne Ofen schuld sondern das Anzünden , Kamin zieht nicht, falsche Luft, feuchtes Holz und so weiter bla,bla,bla.
Ich habe so ein Teil , Hersteller sage ich hier nicht für 4000 Euro gekauft und ca. 4 Wochen im Einsatz gehabt.
Totaler Blödsinn so was zu kaufen, dann lieber gleich eine Pelletheizung oder Öl nachtanken.
Ich habe insgesamt zur Zeit 5 Feuerstellen angemeldet auf dem Bauernhof meines Onkels, die wären : Holzofen Küche, Holzofen 1.Stock, Schnapsbrennerei im Stadel, Brotbackhaus und in der Waschküche fürs Schlachten.
Alle brennen seit mind. 25 Jahren einwandfrei, rauchen nicht raus und geben richtig Gas , wenn man die Türe aufmacht und Sauerstoff reinläßt. Anzünden geht auch ohne Mikadospielen von oben und ohne Feng Shui.
Vorher hatte ich einen dänischen Heta Scan Line 570 (Bj.2013) , da stand in der Gebrauchsanweisung, das man beim Anzünden die Türe offen lassen soll bis der Ofen richtig brennt und die Bude war nach 15 Minuten warm.
Anzumerken noch, der Supernmoderne rauchte zum Kamin raus wie eine alte Dampflock und war immer kurz vorm ausgehen , (bei offener Luftzufuhr) und Holz nachlegen war auch nicht (Da kommt dann der Maler), der Ofen qualmte raus , einfach weil Sauerstoff fehlt.
Fazit : Unbrauchbar oder einfach nicht mehr anzünden.( Dekobjekt, denn schön sind die Öfen ja)
P.S.
Ein Freund von mir kauft im Moment alle nicht mehr zugelassenen Öfen in Deutschland billig auf und fährt mit seinem Anhänger nach Schweden und verkauft die dort.
Die Schweden sind zufrieden.
Mal schauen wies weitergeht, so jedenfalls nicht.
Beste Grüße
Tom
Hallo zusammen,
ich kann den Bericht nur unterstützen.
Wir haben uns vor gut drei Jahren für den Kauf des gleichen Modells von Skantherm entschieden und sind weiterhin rundrum zufrieden, trotz des relativ hohen Anschaffungspreises.
Die große Scheibe ist wirklich toll und ich habe weder damals noch heute ein vergleichbares Modell mit einem solchen Einblick in die Brennkammer gesehen. Wir hatten den Kamin in der Drehvariante gekauft, was wegen der großen Scheibe aber völlig unnötig war.
Wir würden den Kamin immer wieder kaufen.
Viele Grüße
Michael