Immobilienauktionshaus Deutschland: Wald- und Forstimmobilien

Das Immobilienauktionshaus Deutschland (IAD) hat sich als eine interessante Plattform für den Erwerb von Wald- und Forstimmobilien etabliert. Als relativ junges Unternehmen bietet es eine spannende Alternative zum traditionellen Immobilienmarkt, besonders für jene, die auf der Suche nach besonderen Objekten sind.

IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH – das Unternehmen

Das Immobilienauktionshaus Deutschland hat seinen Sitz in der Goerzallee 299, 14167 Berlin-Zehlendorf, unweit der Stadtgrenze zu Brandenburg. Auktionssaal und Firmensitz sind im historischen Goerzwerk untergebracht.

Das ehemalige Goerzwerk in Berlin ist Unternehmenssitz des Immobilienauktionshauses Deutschland und gleichzeitig auch der Ort, an dem die Live-Auktionen stattfinden – Bild: IAD

Geleitet wird das Unternehmen von Matthias Knake, einem öffentlich bestellten und vereidigten Grundstücksauktionator mit über 20 Jahren Erfahrung bei der Karhausen AG, wo er zuletzt als Vorstandsmitglied tätig war. Seine Spezialisierung umfasst die Versteigerung von verschiedensten Immobilienarten, darunter auch „problembehaftete Immobilien“. Bei Karhausen leitete er seit 2013 die Auktionen, bei denen über 6.000 Immobilien unter den Hammer kamen. Diese Erfahrung bringt er nun in das Immobilienauktionshaus Deutschland ein.

Ausführlicher Auktions-Katalog

Vor jeder Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winter-Auktion veröffentlicht IAD einen umfassenden Auktionskatalog. Diese Kataloge erscheinen etwa 6 Wochen vor dem jeweiligen Auktionstermin. Interessenten können den Auktionskatalog hier bestellen, um regelmäßig über neue Angebote informiert zu werden.

Der Auktionskatalog zur Herbst-Auktion 2023 umfasste beispielsweise 40 Seiten mit insgesamt 47 Objekten.

Objektunterlagen: Detaillierte Exposés zu den einzelnen Objekten können entweder direkt aus dem PDF-Katalog heruntergeladen (Anfrage-Link) oder per Post angefordert werden.

TIPP: Ein besonderer Service für Waldgrundstücke: Da diese selten eine eigene Adresse haben, gibt das Auktionshaus im Katalog die ungefähren Geo-Koordinaten an. Diese Koordinaten können einfach in Google Maps eingegeben werden (Achte auf die korrekte Punkt- und Kommasetzung!), um sich einen ersten Überblick über die Lage des Waldstücks zu verschaffen.

Interessante Wald-Objekte im Fokus

Auktionstermine 2025: Für das Jahr 2025 sind 4 Versteigerungen im Goerzwerk in Berlin geplant. Das Auktionsjahr beginnt mit der Frührjahrsauktion am 13. März. Die Sommer-Auktion findet am 19. Juni statt. Am 18 September folgt die Herbst-Auktion. Die Winter-Auktion ist auf den 11. Dezember terminiert.

Frühjahrs-Auktion 2025: Am 13. März 2025 kommen im Goerzwerk insgesamt 44 Objekte aus 11 Bundesländern zur Auktion. Darunter sind auch 5 Wald-Objekte zu finden.

Ein aus unserer Sicht interessantes Objekt ist eine 22.562 m² große Waldfläche bei Kremmen (Brandenburg). Das Mindestgebot liegt bei 29.000 €. Das Objekt hat zwei Besonderheiten: erstens ist der Wald keine 50 km von Berlin entfernt und besitzt eine sehr gute Verkehrsanbindung. Während es in den ländlichen Bereichen der neuen Bundesländer oft schwerfällt, einen Käufer zu finden, sind diese preislich attraktiven Objekte in der Nähe von Ballungsgebieten deutlich leichter zu verkaufen.

Zweitens befindet sich ein kleines, aber massives Haus bestehend aus 2 Räumen auf dem Grundstück. Allerdings ist genau deswegen Vorsicht geboten. Die baurechtliche Situation ist nicht trivial. Immobilien im Außenbereich unterliegen strengen baurechtlichen Bestimmungen. Grundsätzlich sind bauliche Veränderungen im Außenbereich nicht erlaubt, um eine Zersiedelung der Landschaft zu verhindern. Prüfen Sie sorgfältig, ob das bestehende Haus rechtmäßig errichtet wurde und welche Nutzungsmöglichkeiten erlaubt sind. Das Auktionshaus hält sich in dieser Hinsicht mit verbindlichen Angaben zurück. Es erfolgt lediglich der Hinweis: Lage im Außenbereich gemäß § 35 BauGB. Kommt es „hart auf hart“ ist weder der beurkundende Notar, noch das Auktionshaus zu belangen.

Auktionsergebnisse Waldobjekte 2024: im vergangenen Jahr kamen bei IAD drei Waldobjekte unter den Hammer.

Ergebnisse der Wald-Auktionen in 2024 – Quelle: IAD

Ein schönes Waldstück in Olbernhau/Sachsen mit 5.160 m² Fläche erzielte einen Preis von 5.200 €. Dies stellt einen fairen Preis dar, selbst unter Berücksichtigung von Maklercourtage und Notarkosten.

Winter-Auktion 2023: Am 30. November 2024 wurden insgesamt 102.690 m² Wald, verteilt auf 5 Objekte, versteigert. Alle Waldstücke befanden sich in der Gemarkung Gölsdorf, Flur 1. Gölsdorf liegt in Brandenburg, zwischen Berlin (ca. 45 km bis zur Stadtgrenze) und Frankfurt (Oder). Die Nähe der Waldstücke zueinander ermöglicht eine gemeinsame Bewirtschaftung. Die Objekte konnten auch als Paket erworben werden. Das Mindestgebot lag bei 80.000 €.

Ergebnis: Offensichtlich gab es nur einen Bieter, der die gesamte Forstimmobilie zum Mindestgebot erstanden hat. Der wahrscheinlich sehr glückliche Besitzer hat bei 80.000 € gerade einmal 0,78 €/m² (zzgl. Nebenkosten) gezahlt. Aus unserer Sicht ein „Schnapper“.

10 ha Waldflächen in 5 Aufrufen im Gölsdorfer Forst – Bildquelle: Katalog Winter-Auktion 2023 IAD

Herbst-Auktion 2023: Ein 43.729 m² großes, zusammenhängendes Waldstück in der Märkischen Schweiz kam am 14. September 2023 zur Auktion. Das Waldstück liegt bei Oberbarnim, Ortsteil Pritzhagen, ca. 20 km von Strausberg und 40 km von der Berliner Stadtgrenze entfernt. Das Mindestgebot betrug 22.000 €.

Screenshot: IAD Katalog

Erstaunlicher Kaufpreis: Es entwickelte sich ein Bieterwettstreit, der den Preis in die Höhe trieb. Der Hammer fiel erst bei 80.000 €, was einem Preis von 1,83 €/m² entspricht. Für Wald in Brandenburg ist das ein sehr sportlicher Preis. Hinzu kommt noch die Courtage des Auktionshauses, die Kosten des Notars, die Grunderwerbsteuer (die kann der neue Käufer mit unseren Tipps aber deutlich senken) und sonstige Gebühren.

Der Ablauf einer Versteigerung – Was Sie wissen müssen

Öffentliche Immobilienauktionen unterliegen klaren gesetzlichen Bestimmungen. Bei einer Versteigerung werden die angebotenen Objekte nacheinander aufgerufen, die relevanten Daten verlesen und die Steigerungsraten bekannt gegeben. Die Auktion beginnt jeweils beim festgelegten Mindestgebot und endet mit dem Zuschlag an den Meistbietenden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an den Live-Auktionen teilzunehmen::

  • Persönlich vor Ort: Am Auktionstag. Privatpersonen müssen sich mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass ausweisen und ihre Bonität nachweisen.
  • Telefonisch: Ein Mitarbeiter des Auktionshauses kontaktiert den Bieter vor Aufruf des Objekts und betreut ihn während der Gebotsphase.
  • Online: Mit PC, Tablet oder App, kann man die Auktion per Livestream in einem geschlossenen Bereich verfolgen und für die freigeschalteten Objekte mitbieten.
  • Schriftlich: Per Bietungsauftrag. Der schriftliche Bietungsauftrag kann als Festgebot oder auch als “bestmöglich” erteilt werden. Bei “bestmöglich” wird ein Mitarbeiter in den vom Auktionator vorgegebenen Bietungsschritten mitbieten – maximal bis zu den von Ihnen vorher festgelegten Höchstbetrag.

Durch Zuschlag des Auktionators in Verbindung mit der anschließenden, umgehenden (!) notariellen Beurkundung. Der bindende (!) Kaufvertrag kommt an Ort und Stelle zustande. Man sollte sich also vorab mit dem Waldstück genauestens beschäftigen. Ein „Rückzieher“ ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Andererseits garantiert die notarielle Beurkundung noch am Auktionsort den Erwerb zum Zuschlagspreis. Nachverhandlungen zum Kaufpreis, wie bei einem öffentlichen Bieterverfahren möglich, sind hier ausgeschlossen. Direkt nach dem Zuschlag auf der Live Auktion sind ein Aufgeld (Höhe ist abhängig vom Zuschlagspreis, s.u.) und eine Bietungssicherheit zu zahlen.

Die Courtage des Auktionshauses

Die Courtage, die vom Käufer an das Auktionshaus zu zahlen ist, ist gestaffelt und beinhaltet die gesetzliche Mehrwertsteuer:

Zuschlagshöhe/KaufpreisCourtage
(in % vom Zuschlagsgebot)
bis 19.999 €17,85 %
20.000 € bis 49.999 €11,90 %
50.000 € bis 99.999 €9,52 %
ab 100.000 €7,14 %

Wichtig: Die Courtage ist „verdient, fällig und zahlbar mit dem Zuschlag, unabhängig von der weiteren Vertragsabwicklung“. Also zuerst wird das Auktionshaus bezahlt!

Zusätzliche Informationen und Tipps für Bieter von Wald- und Forstimmobilien

Vor der Auktion: Nutzen Sie die Möglichkeit, die Waldstücke vorab zu besichtigen. Achten Sie auf den Zustand des Waldes, den Baumbestand, eventuelle Schäden durch Sturm oder Schädlinge und die Zugänglichkeit.

Bewertung: Lassen Sie sich nicht von niedrigen Startgeboten täuschen. Recherchieren Sie vergleichbare Waldgrundstücke in der Region, um den Wert realistisch einschätzen zu können. Ziehen Sie eventuell einen Forstexperten zurate.

Nachhaltigkeit: Denken Sie über die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes nach. Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es? Welche Fördermöglichkeiten stehen zur Verfügung?

Rechtliches: Informieren Sie sich über die geltenden Forstgesetze und Naturschutzbestimmungen in der Region.

Finanzierung: Klären Sie vor der Auktion Ihre Finanzierungsmöglichkeiten ab. Von „Wald auf Pump“ raten wir dringend ab. Beachten Sie, dass die Courtage sofort fällig wird.

Bieten: Setzen Sie sich ein Limit und bleiben Sie dabei. Lassen Sie sich nicht von der Dynamik der Auktion zu überhöhten Geboten verleiten.

Alternativen: Auktionen sind nicht der einzige Weg, um Wald zu kaufen. Informieren Sie sich auch über andere Möglichkeiten, wie z.B. den Kauf von Privatpersonen (Kleinanzeigen.de) oder spezialisierten Maklern.

Kontakt

IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH
Goerzallee 299
14167 Berlin

Telefon: (030) 2000 34 690 

Mail: info@ia-deutschland.de
Web: www.iad-immobilienauktionshaus-deutschland.de