Auktionshaus Karhausen: viermal jährlich Wald-Auktion
Eine deutsche Forstliegenschaft mit über 21 Hektar Fläche – wo gibt’s denn sowas noch zu kaufen?! Die Antwort lautet: Beim Auktionshaus Karhausen im Rahmen einer Waldversteigerung.
Inhaltsübersicht:
Waldversteigerungen beim Auktionshaus Karhausen
Bahnhofs-Spezialist: Das Auktionshaus Karhausen versteigert Immobilien, deren Besitzer sich freiwillig von ihnen trennen. Zwangsversteigerungen sind nicht das Business von Karhausen. Hier hat man sich u.a. auf die Versteigerung von alten Bahnhöfen, meist im Osten von Deutschland spezialisiert. Das Auktionshaus hat für die Deutsche Bahn im Zeitraum von 2010 bis 2013 bereits mehr als 500 Bahnhöfe versteigert.
Wald-Auktionen: regelmäßig versteigert das Auktionshaus Karhausen mit Stammsitz in Berlin auch Waldstücke. Die versteigerten Waldstücke werden meist im Auftrag der „Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“, der „GESA – Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH“, dem „Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen“ sowie dem „Bundesforstbetrieb Niedersachsen und Lausitz“ angeboten.
4 x jährlich Präsenz-Auktionen: Das Auktionshaus Karhausen führt regelmäßig vier Immobilien-Versteigerungen pro Jahr durch, bei denen Waldstücke einen Teil des Angebotes bilden:
- Frühjahrs-Auktion: Mitte/Ende März
- Sommer-Auktion: Mitte/Ende Juni
- Herbst-Auktion: Mitte/Ende September
- Winter-Auktion: Anfang Dezember
NEU – Live-Auktionen: Zusätzlich zu den Präsenz-Auktionen (an denen man aber auch telefonisch teilnehmen kann), geht Karhausen seit Anfang 2021 den Weg von sog. Live-Auktionen. Wer Kaufinteresse hat, kann neben den auch hier möglichen Telefongeboten per Internet über ein eigenes Online-Modul mitbieten.
Karhausen Katalog
Umfassender Auktionskatalog: Zu jeder Auktion wird von Karhausen ein umfassender Auktionskatalog herausgebracht. Beispielsweise wurden im Auktionskatalog zur Sommerauktion 2023 alleine 50 Objekte auf 82 Seiten vorgestellt. Den jeweils aktuellen Karhausen Katalog findet man unter www.Karhausen-AG.de.
TIPP: Der Online-Katalog (PDF-Format) hat gegenüber dem Papier-Katalog den Vorteil, dass sich bei jedem Objekt ein Link zum jeweiligen Exposé befindet. Innerhalb von etwa 30 Minuten erhält man dass das Exposé per Mail zugesandt.
Auktionsergebnisse: Karhausen Ergebnisliste und erzielte Waldpreise
Damit Interessierte ein Gefühl für eine erfolgversprechende Bieterstrategie bekommen, haben wir die erzielten Auktionsergebnisse der letzten großen Waldauktionen zusammengestellt. Grundsätzlich wird jedes Waldstück im Auktionskatalog mit einem Mindestgebot, dem sog. Auktionslimit ausgezeichnet. Nicht selten entspricht dieses Auktionslimit dann auch dem Höchstgebot.
Herbst-Auktion 2023: am Samstag den 9.September 2023 fand in der Friedrichstraße 180, in Berlin die Karhausen Herbst-Auktion mit insgesamt 50 Objekten statt. Darunter lediglich ein Wald-Objekt. Die auf zwei zusammenhängende Flurstücke verteilte Forstliegenschaft im südlichen Brandenburg war allerdings 135.862 m² groß, schön erschlossen und gut mit älteren Kiefern bestockt. Es wechselte für 104,000 € (plus Courtage, Notar, Grunderwerbsteuer etc.) den Besitzer. Das entspricht angenehmen 0,77 €/m².
Sommer-Auktion 2023: am Samstag den 24. Juni 2023 kamen insgesamt sieben Wald-Objekte zur Versteigerung. Aus unserer Sicht war allerdings keine dieser Waldflächen wirklich interessant. Tatsächlich war keines der Objekte größer als 0,75 ha. Umso bemerkenswerter, dass Objekt Nr. 34, ein nur 2.733 m² großes Waldstück, für stolze 11.500 € einen neuen Besitzer fand. Das sind 4,21 €/m² (zuzüglich Courtage, Notar, Grunderwerbsteuer etc.). Auf den ersten Blick ein sehr hoher Preis. Aber insbesondere in den südlichen Bundesländern Bayern und hier Baden Württemberg liegen die Waldpreise auf dem höchsten Niveau in Deutschland, Wenn dann auch noch nachbarschaftliche Interessen ins Spiel kommen, werden diese Preise gezahlt.
Frühjahrs-Auktion 2023: Gerade einmal ein Waldstück gab es am 24. März 2023 in Berlin zu ersteigern. Als Mindestgebot wurden 12.400 € für die insgesamt 37.624 m² im sächsischen Lauta-Dorf (LKR Bautzen) angesetzt, bei 21.500 € fiel der Hammer. Macht umgerechnet 0,57 €/m². Dazu muss aber gesagt werden, dass ein Teil der Fläche bereits gerodet war.
Winter Auktion 2022: Am 9. Dezember 2022 kamen bei Karhausen insgesamt sieben Wald-Objekte unter den Hammer.
Richtig tief in die Tasche gegriffen hat der Auktionsgewinner des ersten Objektes in Wandlitz/Stolzenhagen (7 Flurstücke mit insgesamt 4.335 m²). War es die Nähe zu Berlin (etwa 20 km), war es die Nähe zum Stolzenhagener See, oder der Fakt, dass die benachbarten Grundstücke bereits mit Ferienhäusern bebaut sind. Jedenfalls haben die gezahlten 17,76 €/m² (plus Courtage, plus Notar) schon lange nichts mehr mit dem Preis für Wald zu tun. Dann schon eher das zweite Objekt in unmittelbarer Nähe, dessen Auktionsergebnis zwar den Startpreis um mehr als dreifache übertraf. Aber bei 2,03 €/m² war das Ergebnis schon deutlich moderater.
Ein fairer Preis wurde für das Objekt Nr. 4, zwei insgesamt 88.744 m² große Waldstücke mit altem Kiefernbestand sowie einzelnen Eichen gezahlt. Die 70.000 € Zuschlagspreis entsprechen 0,79 €/m².
Wie unterschiedlich die Preise zwischen Ost und West immer noch sind, zeigt Objekt Nr. 20, ein kleines Waldstück in Baden-Württemberg nahe der französischen Grenze. Für die 1.604 m² Buchenwald wurden bei einem Zuschlag von 4.500 € gut 2,80€/m² gezahlt. Inklusive der Courtage (17,85%), den Notarkosten und der Grunderwerbsteuer liegt man jenseits der 3,50 €/m². Für einen Brennholzwald ist das Liebhaberei.
Winter-Auktion 2021: Auch die Karhausen Winter-Auktion 2021 fand am Samstag, dem 11. Dezember 2021 unter Corona-Vorzeichen statt. Aufgrund der Möglichkeiten telefonisch oder – recht neu – online im Live-Stream mitzubieten, besteht eigentlich keine Notwendigkeit, persönlich den Weg nach Berlin anzutreten.
Bereits die Waldfläche des Loses mit der Nummer 3, eine „3,5 ha Waldfläche im Zentrum von Jessen (Elster)“, war ein bemerkenswertes Objekt. Lag das Mindestgebot noch bei verlockenden 10.000 € wurde der Zuschlag erst bei 54.000 € (zzgl. Gebühren) erteilt. In den westlichen Bundesländern würde jeder denken „1,51 €/m² – ist doch ein fairer Preis!“. Für Sachsen-Anhalt ist das schon ein stolzer Preis. In der Tat liegt die zusammenhängende Waldfläche inmitten des Jessener Zentrums. Ob diese Fläche jemals für eine Bebauung in Frage kommen wird? Sehr fraglich. Unabhängig davon, dass Wald so gut wie nie umgewidmet wird, hat die zuständige Umweltbehörde das Objekt als „wertvolles Biotop“ eingestuft.
Auch Objekt Nummer 10, eine 7,1 ha große Forstliegenschaft in Dessau/Roßlau ist umgeben von Wohnbebauung. Auch hier wurde der Startpreis von 39.000 € weit übertroffen. Am Ende führte ein Gebot von 90.000 € zum Zuschlag (1,27 €/m², zzgl. Gebühren).
Den Vogel abgeschossen hat Objekt Nummer 31. Ein „5,2 ha Grundstück im Speckgürtel von Berlin“, in Beetzsee/Brandenburg. Auch wenn es so nicht angepriesen wurde, handelt es sich um eine Waldfläche (im Flächennutzungsplan jedenfalls so ausgewiesen). Als gute Verkäufer haben die Verantwortlichen von Karhausen im Exposé – wohl zu reinen Informationszwecken – den Bodenrichtwert für Wohnbebauung mitgeliefert: 80,00 €/m². Wohl mindestens zwei Bieter haben darauf angebissen und den Startpreis von 49.000 € auf den Zuschlagspreis von 252.000 € hochgesteigert. Hinzu kommt ziemlich genau eine Courtage von 18.000 € für den Auktionator, die in Brandenburg aktuell gültige Grunderwerbsteuer von 6,5%, sowie die Gebühren für Notar und Genehmigungen.
Herbst-Auktion 2021: Am 24. September 2021 kam eine 5,9 ha große arrondierte Forstliegenschaft im brandenburgischen Forst (Lausitz) zur Auktion. Das Mindestgebot lag bei 42.000 € und genau bei diesem Preis „fiel auch der Hammer“. Umgerechnet wechselte das Objekt also für gerade einmal 71,5 ct/m² (zzgl. Steuern und Gebühren) den Besitzer. Auf den ersten Blick war das ein Schnäppchenpreis für diesen gesunden Mischwald aus Kiefer, Robinie, Buche, Eiche und Bergahorn. Aber für die Lage kurz vor der polnischen Grenze und weit weg von der zahlungskräftigen Klientel deutscher Großstädte scheint das nun einmal der Marktpreis zu sein.
Sommer-Auktion 2021: Bei der Sommer-Auktion am 25. Juni 2021 kamen insgesamt 47 Immobilien aus 14 Bundesländern zum Aufruf. Darunter befandt sich allerdings nur eine einzige Forstliegenschaft. Das 22.664 m² große Waldstück wurde zu einem Mindestgebot von 9.500 € angeboten (0,42 €/m²).
Frühjahrs-Auktion 2021: das interssanteste Objekt anläßlich der Frühjahrs-Auktion am 19. März 2021 war eine 7,3 ha große Forstliegenschaft im sächsischen Glashütte. Der Startpreis der 72.983 m² lag bei gerade einmal 19.000 €. Das sind umgerechnet 26,0 ct/m²! Ein mehr als verlockender Preis. Allerdings liegt der Mischwald aus Fichte, Buche und Eiche überwiegend in Hanglage. Am Fuß der beiden Grundstücke liegt zudem die S178 zwischen Glashütte und Pirna. Auch die Bahnstrecke führt an den Grundstücken entlang. Nicht unbedingt eine Idealsituation (Verkehrssicherungspflicht, Holzernte). Dennoch wurde das Mindestgebotr bei weitem übertroffen. Erst bei 51.000 € erfolgte der Zuschlag. Dennoch ist der Quadratmeterpreis von knapp 70 ct immer noch sehr attraktiv.
3. Live Auktion 2021: Auch die 3. Live-Auktion am 30. April 2021 war für Wald-Suchende recht unattraktiv. Das einzige angebotene Waldstück von 4.415 m² wird von der BAB 24 und der L173 eingefasst. Dennoch wurde das Mindestgebot von 2.500 € deutlich übertroffen. Erst bei 5.000 € fiel der (Online-)Hammer. Das entspricht 1,13 €/m² + Nebenkosten (Courtage, Notar, Grunderwerbsteuer etc.). Nicht nachvollziehbar.
2. Live Auktion 2021: Bei der 2. Live-Auktion von Karhausen (26.02.2021) war ein einziges Waldstück von gerade einmal 7.160 ² im Angebot. Es wechselte zum Mindestgebot von 4.500 € den Besitzer. Aber bevor man sich nun grämt, dass einem diese Waldfläche durch die Lappen gegangen ist – es handelte sich um einen frisch aufgeforsteten Kiefern-Kahlschlag, 40 km nordöstlich von Dresden. Die Fläche ist in unseren Augen mit 0,63 €/m² + Nebenkosten (Courtage, Notar, Grunderwerbsteuer etc.) mehr als gut bezahlt.
1. Live Auktion 2021: Am 29. Januar 2020 fand die erste Live-Auktion statt. Wald wurde in diesem Rahmen allerdings nicht angeboten.
Sommer-Auktion 2020: am 26. Juni 2020 kamen drei Waldstücke zur Versteigerung. Ergebnisse werden nachgereicht
Frühjahrsauktion 2020: Gerade einmal zwei Wald-Objekte wurden am 13. März 2020 versteigert. Ein 0,57 ha großes Waldstück in Weißewarte/Sachsen-Anhalt fand zum aufgerufenen Preis von 4.500 € keinen neuen Besitzer und wurde in den Nachverkauf gegeben.
Interessant war das Objekt mit der No. 16, eine 3,8 ha große Forstliegenschaft in Sonnewalde/Brandenburg, etwa 100 km südlich von Berlin. Der Zuschlag erfolgte bei 30.000 €. Das ist für einen Kiefernwald dieser Qualität im Osten von Deutschland ein fairer Preis.
Herbst-Auktion 2019: Seit 2014 verfolgen wir bei Wald-Prinz.de aufmerksam die Wald-Versteigerungen bei Karhausen. So eine Situation wie bei der Herbst-Auktion 2019 haben wir in dieser Zeit noch nicht erlebt. Insgesamt 16 (!) Waldobjekte kamen zur Versteigerung. Das ist schon einmal eine beeindruckende Zahl. So groß war das Angebot an Waldflächen noch nie. Aber bei der Herbst-Auktion konnten von diesen 16 nur acht Objekte einen Zuschlag erhalten. Und auch bei diesen acht Objekten wurden fünf lediglich zum Mindestpreis oder nur wenig darüber versteigert. Hat die Klimaerwärmung die Käufer verschreckt? Es scheint fast so. Jedenfalls mussten 8 Objekte in den Nachverkauf.
Teilweise waren die Startpreise auch recht „sportlich“ angesetzt. Beispiel Objekt 63: Neun Flurstücke mit einer Gesamtfläche von 131.392 m² zum Startpreis von 98.000 €. Das macht 0,75 €/m². Auf den ersten Blick nicht zu teuer. Aber inkl. Courtage des Auktionshauses (ab 60.000€ Mindestgebot 7,14%) und der Grunderwerbsteuer (Brandenburg 6,5%) sind es bereit 0,85 €/m². Zudem könnte Hornow (Niederlausitz) östlicher kaum liegen. Die polnische Grenze ist nur etwas 17 km entfernt. Die nächstgrößere Stadt ist Cottbus. Wäre es Leipzig oder Berlin, lägen die Flächen an der Grenze zu Bayern – das Objekt hätte mit Leichtigkeit einen neuen Besitzer gefunden. Aber in der Niederlausitz hat nicht jeder mal eben 112.000 € (inkl. Nebenkosten) übrig, um in Wald zu investieren.
Sommer-Auktion 2019: Nur ein einziges Wald-Objekt kam dieses Mal zur Versteigerung. Allerdings war das gleich 33,5 ha groß und bestand aus insgesamt 10 einzelnen Flurstücken. Das Mindestgebot für diese zusammen exakt 335.698 m² großen Flächen lag bei 245.000 €. Und genau zu diesem Betrag erfolgte auch der Zuschlag an den einzigen Bieter. Macht rechnerisch 0,73 €/m². Hinzu kommen allerdings noch die Nebenkosten, mit den beiden wesentlichen Kostenblöcken „Courtage“ des Auktionshauses, in diesem Fall 7,14% = 17.493 €. Und der brandenburgischen Grunderwerbsteuer von 6,5% (=15.925 €). Dann liegt man schon bei 0,88 €/m². Für Kiefernwald in Brandenburg mit einigen Frei-/Naturverjüngungsflächen gerade noch ok.
Frühjahrs-Auktion 2019: Erfolgreich versteigert wurden sechs Wald-Objekte. Zwei kleinere Objeket, beide in Thüringen, konnten nicht versteigert werden und kamen in den Nachverkauf.
Schnapper des Tages war in unseren Augen Objekt Nr. 66, ein 63.750 m² großer Wald in Sachsen-Anhalt. Aufgerufen wurde ein Mindestgebot von 31.000 €, der Zuschlag erfolgte bereits bei 32.000 €. Macht 0,50 €/m² (zzgl. NK). Nur zur Info: in den steilen Eifelwäldern rund um Adenau (am Nürburgring) entsprechen 0,50 €/m² dem reinen Bodenrichtwert für Wald, also ohne Aufwuchs!
Demgegenüber steht ein Waldgrundstück in Rheinböllen/Rheinland-Pfalz, mit gerade einmal 8.855 m². Hier fand sich für das Flurstück mit „Strauch-, Baum- und Wildwuchs“ ein Käufer zum Preis von 28.000 €. Macht 3,16 €/m². Klingt nach einem sehr guten Geschäft. Für den Verkäufer.
Winter-Auktion 2018: Als wir uns die Auktionsergebnisse der acht versteigerten Waldflächen angeschaut haben, wurden wir teilweise stutzig und zweimal sehr stutzig.
Da war z.B. Objekt Nr. 50 in Eltville am Rhein (Hessen). Mit 750 m² war das Waldstück wirklich klein. Die Beschreibung „Strauch-, Baum- und Wildwuchs“ spricht auch nicht gerade für das Waldstück. Dennoch wurde ein Mindestgebot von 1.500 € aufgerufen. Versteigert wurde das Stück(chen) dann für 6.000 €! Macht glatte 8,00 €/m². Aus der Ferne für uns nicht wirklich zu erklären.
Aber den Vogel abgeschossen hat das Objekt Nr. 62 in Kleinmachnow (Brandenburg), südwestlich des Berliner Bezirkes Steglitz-Zehlendorf und östlich von Potsdam. Auch hier war das Stück mit 1.159 m² für eine Waldfläche eher klein. Aber anscheinend wollte jemand das Stück ganz dringend haben und jemand anders hat dagegen gehalten. Anders ist ein Zuschlagsbetrag von 31.000 € nicht zu erklären (26,70 €/m²). Nur wenn das Stück Bauland werden würde (bei Wald sehr, sehr ungewöhnlich), wäre der Betrag gerechtfertigt.
Das Objekt, das uns persönlich am besten gefallen hat, war die Nr. 54. Mit 7,1 ha eine schöne Größe. Mit 60-100 Jahre alten Kiefern ein wirtschaftlich sinnvoller Bewuchs. Mit einem alten Trinkwasserpumpwerk von 1911 aus Ziegeln in ordentlichem Zustand als kleines „Schmankerl“ obendrauf. Das ganze zu einem Preis von 42.000 € (0,59 €/m²). Sehr schön!
Herbst-Auktion 2018: Die Herbst-Auktion am 22. September 2018 war eine spannende Angelegenheit.
Objekte zurückgezogen: Zwei Objekte, auf deren Versteigerungsergebnisse wir ehrlich gespannt waren, wurde vor der Auktion zurückgezogen. Es handelte sich um das Objekt mit der Nr. 70 „46,8 ha Forstliegenschaft entlang der Saale“ und die Nr. 71 „10,3 ha Forstliegenschaft“. Alleine die schiere Größe war außergewöhnlich. Schade!
Niedrige Quadratmeterpreise: Versteigert wurden am Ende lediglich vier Wald-Objekte. Im Durchschnitt wurden für die insgesamt 9,2 ha gerade einmal 0,67 €/m² gezahlt.
Den noch höchsten Quadratmeterpreis erzielte das Objekt mit der Nr. 72. Eine 3,2 ha große Forstliegenschaft im thüringischen Schmorda die mit 28.000 € angesetzt war. Zu diesem Mindestgebot erfolgte auch der Zuschlag. Das entspricht 0,88 €/m².
Bei dem Objekt mit der Nr. 76 wurde der Startpreis um mehr als das Vierfache übertroffen. Dennoch entspricht der Zuschlagspreis von 4.200 € nur einem Preis von 0,39 €/m². Hintergrund: es handelt sich um eine ehemalige Kahlschlagfläche mit gerade erst beginnender Naturverjüngung.
Nachverkauf: Zwei Waldstücke haben keinen Käufer gefunden. Beim Objekt mit der Nummer 73 hat wohl offensichtlich das hohe Mindestgebot von umgerechnet 1,10 €/m² abgeschreckt. Dazu muss man aber auch bedenken, dass ein Holzvorrat von angegebenen 400 fm „nicht von schlechten Eltern“ ist und seinen Wert hat. Ähnlich verhält es sich mit dem Objekt Nr. 74. Eine 2,3 ha große Forstliegenschaft mit einem Mindestgebot von 24.000 € (1,04 €/m²). Aus dem Luftbild heraus würden wir einmal sagen „toller Wald“. Aber die Lage in der Oberlausitz drückt offensichtlich auf das Interesse der zahlungskräftigen Kundschaft. Beide Objekte werden nun jedenfalls im Nachverkauf angeboten.
Sommer-Auktion 2018: Bei den von Karhausen versteigerten Immobilien handelt es sich ja nur zu einem kleinen Teil um Waldgrundstücke. In der Sommer-Auktion waren unter den insgesamt 86 Objekten nur vier Waldstücke. Bei dem ersten Objekt mit der Nr. 40 (3.011 m² Wald mit einem Doppelcarport im Besitz des Nachbarn) können wir uns den erzielten Quadratmeterpreis von 2,49 € leicht erklären. Da wird der Nachbar wohl zugeschlagen haben.
Ein aus unserer Sicht interessantes Objekt war die Nr. 83. Ein zusammenhängendes Waldstück von 96.794 m² Eine schöne Größe! Erzielt wurden 74.000 €, das entspricht 0,76 €/m².
Aber unser absolutes Lieblingsstück der abgelaufenen Sommer-Auktion 2018 war ein – Achtung – 49 m² großes Ufergrundstück in der Nähe von Berlin für 22.000 €. Wir fanden das Auktionslimit von 5.000 € schon sportlich. Aber mit einem Auktionsergebnis, das einem Quadratmeterpreis von 448,98 € (zzgl. Aufgeld, Notar und Grunderwerbsteuer) entspricht, hätten wir nicht gerechnet. Da war wohl jemand auf den vorgelagerten Bootssteg scharf.
Frühjahrs-Auktion 2018: So langsam wird es teurer im Osten Deutschlands. Diesen Schluss könnte man ziehen, wenn man die Auktionsergebnisse der vier Waldstücke analysiert. Im Durchschnitt wurde ein Quadratmeterpreis von 0,80 € erzielt. Berücksichtigt man die Maklercourtage (bis 9.999 € = 17,85 %, 10.000 € – 29.999 € = 11,90%), beträgt der Durchschnittspreis schon 0,93 €/m². Die Grunderwerbsteuer (Brandenburg = 6,5%, Sachsen = 3,5%) und die Notarkosten bzw. die Kosten für Genehmigungen kommen noch hinzu. Ein wenig lassen sich die vergleichsweise höheren Quadratmeterpreise durch die Größe der Stücke erklären. Liegt das Mindestgebot bei 5.000 € finden sich eher Bieter als bei einem Wald-Objekt jenseits der 100.000 €. Und bei mehreren Bietern läßt es man es ungern an 100, 200 € scheitern. So erklären sich die tendenziell höheren Quadratmeterpreise von kleineren Waldstücken.
Nachverkauf! Wie zum Beweis für unsere These, dass kleinere Objekte eher einen Käufer finden, fand das größte Wald-Objekt mit der Nr. 49 zum Mindestgebot von 30.000 € übrigens keinen neuen Besitzer. Es kann nun im Rahmen des sog. Nachverkaufs erworben werden. Nur so nebenbei: Bad Bankenburg/Thüringen liegt gerade einmal 115 km von Bayreuth entfernt. Dort kostet vergleichbarer Wald dann gleich jenseits von 4,00 €/m²…
Winter-Auktion 2017: Im Dezember 2017 kam eines unserer „Lieblingsobjekte“, erneut unter den Hammer. Nachdem der „Sprotscher Berg“ inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte zum Mindestgebot von 160.000 € bei der Herbst-Auktion keinen Bieter fand (s.u.), kam das inzwischen von 21,5 auf 20,2 ha reduzierte Objekt zum neuen, drastisch reduzierten Mindestgebot von 119.000 € erneut zur Auktion. Und dieses Mal fand das Objekt tatsächlich einen neuen Besitzer – zum Mindestgebot! Macht 0,59 €/m². Wir sind ehrlich gesagt ein wenig neidig…
Neben diesem Wald-Highlight kamen zwei brandenburgische Forstliegenschaften zur Auktion, die man so in den alten Bundesländern ebenfalls weder von der Größe, noch vom Preis her angeboten bekommt. Die 6,9 ha Wald bei Strausberg (gerade einmal 40 km von Berlin entfernt) fanden für 51.000 € (0,74 €/m²) einen neuen Besitzer. Objekt Nr. 71, eine Forstliegenschaft von 58.703 m² erzielte einen Preis von 40.000 € (0,68 €/m²).
Herbst-Auktion 2017: Gerade einmal drei Wald-Objekte standen anläßlich der Herbst-Auktion 2017 zur Versteigerung. Das Objekt 51 in Veringenstadt schien mit einem Zuschlag von 5.300 € für 1,32 ha auf den ersten Blick günstig. De facto handelt es sich um einen 2014 gerodeten Hang, der erst wieder aufgeforstet werden muss.
Auch beim Objekt Nr. 66 handelt es sich nicht um eine Forstliegenschaft im klassischen Sinne. Denn „Strauch- und Baumbewuchs (Mischwald)“ hört sich nicht gerade nach veritablem Wald an. Aber hier heißt das Zauberwort „Wasserfläche“. Dafür findet sich immer ein Liebhaber. Das Ergebmis: 47.000 € für 4,4 ha Wald & Wasser.
Kein Liebhaber hingegen fand das aus unserer Sicht mit Abstand interessanteste Objekt der Herbst-Auktion. Eine 21,5 ha große Forstliegenschaft mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte gelegen. Quasi ein ganzer kleiner Berg. Dieser „Sprotscher Berg“ mit immerhin 110 Metern „Gipfelhöhe“ ist die höchste Erhebung in der gesamten Umgebung. In Gedanken haben wir schon die Pläne für ein Baumhaus aus der Schublade geholt. Allerdings – die fehlende Nähe zu einem Ballungsgebiet mit zahlungskräftiger Klientel war wahrscheinlich mit ein Grund, warum das Mindestgebot von 160.000 € nicht aufgebracht wurde. Wenig verkaufsförderlich war ebenfalls, dass die Bestockung große Lücken aufweist. Der kleine Berg ist übrigens eine ehemalige Militärliegenschaft. Der Müritzflugplatz Rechlin-Lärz ist nur 4,0 km entfernt. So kommt der Wald auch ohne die nahe gelegenen Bunkeranlagen mit einigen Altlasten daher: Teile einer abgedeckten Hausmülldeponie, ein ehemaliges, vollentkerntes Wachgebäude sowie drei große erdbedeckte Garagen. Weitere Bauwerksreste finden sich im Gelände. Das Objekt näher betrachtet haben wir hier. Die Forstliegenschaft konnte auch im Nachverkauf nicht erfolgreich vermittelt werden. In der nachfolgenden Winter-Auktion wurde das Objekt erneut angeboten. Nun zum reduzierten Preis von 119.000 €. Diesen Preis halten wir allerdings für sehr attraktiv!
Sommer-Auktion 2017: Nur bescheidene drei Waldstücke gab es Ende Juni 2017 anlässlich der Karhausen Sommer-Auktion zu ersteigern. Die erzielten Quadratmeterpreise lagen zwischen 0,33 €/m² (ehemalige Bauschuttdeponie) und 0,89 €/m².
In unseren Augen war das 3,5 ha große Waldstück bei Potsdam die attraktivste der drei Wald-Immobilien. Der Auktionserlös von 31.000 € entspricht den genannten 0,89 €/m². Hinzu kommt in diesem Fall 9,52 % Courtage für das Auktionshaus, 6,5% Grunderwerbsteuer (Brandenburg liegt hier in der Steuer-Spitzengruppe der Bundesländer) sowie die Notar- und anderen Nebenkosten. Alleine mit Courtage und Grunderwerbsteuer stehen schon 1,03 €/m² zu Buche. Damit ist der Kiefernbestand recht ordentlich bezahlt. Vielleicht ist die Zeit der Schnäppchen im Osten so langsam vorbei.
Frühjahrs-Auktion 2017: Drei zusammenhängende Flurstücke nördlich von Dresden mit insgesamt 105.700 m² Fläche inkl. eigenem Teich waren wohl das forstwirtschaftliche Highlight der Frühjahrs-Auktion am 31.3.-1.4.2017. Sie wurden zum Mindestgebot von 75.000 € versteigert. Macht 071 €/m², ein mehr als fairer Preis.
Insgesamt lag das Preisniveau wieder auf einem recht niedrigen Niveau. Das günstigste Stück erzielte gerade einmal 0,49 €/m². Das Teuerste lag bei 1,20 € und war damit unserer Meinung nach tendenziell überbezahlt. Dabei handelte es sich aber nur um eine 833 m² große Waldfläche für glatte 1.000 €. Ohne Grunderwerbsteuer (weil < 2.500 €) immer noch ein fairer Deal. 10-15 ordentliche Bäume und das Geld ist wieder drin.
Interessant auch die Nr. 62: die 2,8 ha Forstliegenschaft ist ein alter Bekannter aus der Herbst-Auktion von 2016. Wir haben uns seinerzeit noch gewundert, dass angesichts des wenig wertigen Bewuchses ein Verkaufserlös von 36.000 € erzielt wurde (1,27 €/m²). Nun stand das Waldstück wieder zum Verkauf. Was war passiert? Der aufmerksame Leser Christian S. gab uns per Mail die folgende Information:
„Nun, scheinbar hatte der Erwerber wenig Spaß mit seiner Forstliegenschaft. Diese steht aktuell wieder bei Karhausen im Katalog (Frühjahr 2017, Nr. 62) und wieder für 9.000,00 EUR [Mindestgebot d.Red.]. Die Vermutung liegt nahe, dass derjenige die Liegenschaft „blind“ erworben hat. Ich habe sie mir gestern angesehen: ein Betreten der Fläche ist nicht möglich, da es sich um einen Auwald handelt und man sofort im Boden versinkt. Ein Bewirtschaftung wäre nur bei Dauerfrost möglich. Damit nicht genug liegt das Stück nicht nur im Landschaftsschutzgebiet Dahme-Heideseen, wie im Exposé ausgewiesen, sondern ist zudem auch als FFh-Gebiet im Natura 2000-Verbund ausgewiesen.“
Dieses Mal kam das Objekt für „milde“ 15.000 € unter den Hammer (0,53 €/m²).
Auch die Nr. 75 kam uns gleich bekannt vor. Es handelt sich um die nicht versteigerte Nr.81 aus der vergangenen Herbst-Auktion 2016. Seinerzeit für 26.000 € angeboten, lag das Mindestgebot dieses Mal bei 19.500 €. Und siehe da: Zuschlag bei 25.000 €. Der neue Besitzer kann sich nun über 50 € Pachteinnahmen aufgrund des Radwegs und einer persönlichen Dienstbarkeit zu Gunsten der Bundesrepublik Deutschland „zur entschädigungslosen Duldung aller Einwirkungen, die durch den Elbe-Seiten-Kanal ausgehen“ freuen…
Eine 8,2 ha große Forstliegenschaft in 16259 Falkenberg/Brandenburg (Objekt Nr. 63) konnte nicht versteigert werden. Sie kann man nervenschonend im Nachverkauf erwerben (Mindestgebot 58.000 €).
Winter-Auktion 2016: Wer unbedingt einen Hochbunker in Essen-Altendorf besitzen wollte, der war bei der Winter-Auktion goldrichtig. Aber irgendwie hat sich das Interesse an dem Bunker in Grenzen gehalten – das Objekt konnte nicht versteigert werden und musste in den Nachverkauf. Wald gabs auch. Aber auch der konnte nicht vollständig versteigert werden. Fünf der insgesamt 10 Wald-Objekte können nun im Nachverkauf erworben werden. Eines davon (Nr. 81) liegt unmittelbar am Elbe-Seitenkanal in Niedersachsen. Eine Fläche von 38.608 m² Wald für gerade einmal 26.000 € – macht 67 ct/m². Klingt fair. Dass die drei brandenburgischen Waldflächen (82, 83 und 84) sowie die Nr. 87 in Sachsen-Anhalt keinen Käufer fanden, lag vielleicht auch an dem recht hoch angesetzten Auktionslimit. Denn on top kommt ja wie immer noch die Courtage des Auktionshausen, die Notarkosten und die Grunderwerbsteuer. Wenn das Auktionslimit schon bei umgerechnet rund 1,00 €/m² startet, wird ein Objekt preislich schnell unattraktiv. Schließlich gingen die übrigen Waldstücke teilweise zu Schnäppchenpreisen weg. Die 3,9 ha große Forstliegenschaft im Harz (Nr. 88) erzielte einen Quadratmeterpreis von 24 ct! Da dürfte sich einer gefreut haben.
Herbst-Auktion 2016: Eine Waldfläche in der Nähe von Eberswald mit eigenem Wachturm? Warum nicht. Unter den Hammer gekommen ist diese Kuriosität für letztendlich stolze 11.000 €. Ansonsten war bemerkenswert, dass für eine 28.237 m² große Forstliegenschaft ein Auktionserlös von 36.000 € erzielt wurde. Ein Quadratmeterpreis von 1,27 € ist angesichts des wenig wertigen Bewuchses (Kiefern und Birken sowie Strauch- und Wildwuchs) doch recht beachtlich. Hinzu kommen in diesem Fall ja noch einmal 9,52 % Courtage, die Grunderwerbssteuer und die Notarkosten. Allerdings liegt das Waldstück mit seiner Längsseite direkt am Storkower Kanal. Auch nicht schlecht..
Eine weitere 3,4 ha große Forstliegenschaft (Nr. 68) fand zum Mindestgebot von 25.000 € keinen neuen Käufer und kann bei Karhausen im Nachverkauf erstanden werden.
Sommer-Auktion 2016: Sechs neue Waldbesitzer hat die Sommer-Auktion vonn Karhausen am 1. Juli in Berlin hervorgebracht. Etwas neidisch sind wir auf den neuen Besitzer der Forstliegenschaft in Rathenow, gerade einmal 70 km westlich der Hauptstadt gelegen. Auf einen (Hammer-)Schlag 29 ha zu einem Quadratmeterpreis von lächerlichen 0,34 € zu ersteigern – nicht schlecht. Sicher, da waren ca. 8 ha Kahlschlag mit im Paket, aber von diesen Konditionen kann ein privater Waldbesitzer im Westen oder Süden des Landes nur träumen.
Bemerkenswert war an dem Juli-Termin, dass zwei auf den ersten Blick durchaus attraktive Wald-Objekte mit einer Größe von 10,4 ha und 10,6 ha in Hoyerswerda nicht versteigert werden können. Hier kann man im Nachverkauf noch fündig werden.
Frühjahrs-Auktion 2016: Unser persönliches Highlight der Frühjarsauktion war dieses Mal kein Waldstück, sondern eine Uferparzelle des Zernsdorfer Lankensees, im Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg). Die Grundstücksgröße des Objekts betrug sage und schreibe 13 m². Das Mindestgebot für dieses „Handtuch“ lag bereits bei sehr sportlichen 2.500 €. Versteigert wurde es dann tatsächlich für 3.750 €, macht sagenhafte 288 €/m²! Für ein Grundstück in einem gesetzlich geschütztem Biotop von gerade einmal 1,30 m x 10,0 m. Verstehe einer die Menschen…
Gleich um die Ecke von dieser obskuren Uferparzelle liegt die Waldfläche, die mit der Nummer 42 versteigert wurde. Die Größe betrug 763 m², der Auktionserlös lag bei 4.900 €. Macht einen Quadratmeterpreis von 6,42 €. Für (noch nicht einmal richtigen) Wald. Vielleicht wurde in Zernsdorf Öl gefunden… Nur 6,5 km weiter wurde das Objekt mit der Nr. 43 angeboten. Ein 0,33 ha großes Waldstück, das für 10.000 € einen neuen Besitzer fand. Bei 3,01 €/m² ebenfalls ein sehr stattlicher Preis. Es drängt sich der Verdacht auf, dass alle drei Flurstücke an den selben Bieter mit anscheinden tiefen Taschen gingen.
Die vier übrigen Waldstücke lagen preislich schon eher im Rahmen. Die Quadratmeterpreise lagen zwischen 0,22 € (ehemalige Hausmülldeponie) und 0,72 €.
Winter-Auktion 2015: sechs Waldstücke wurden in der Winterauktion am 11. und 12. Dezember angeboten, fünf verkauft. Ein Waldstück im Rheinland-Pfälzischen Enkenbach-Alsenborn fand trotz eines niedrigen Auktionslimits von gerade einmal 1.750 € für immerhin 2.781 m² nicht einen einzigen Bieter. Eine weitere Waldfläche bei Trier ging zum Mindestgebot weg. Das zeigt, dass „der Westen“ meist gar nicht mitbekommt, wenn das Auktionshaus Karhausen Waldstücke in den alten Bundesländern im Angebot hat.
Herbst-Auktion 2015: Gerade einmal fünf Waldflächen kamen am 9. Oktober 2015 im Rahmen der Herbst-Auktion zur Versteigerung. Für eine positive Überraschung beim ehemaligen Besitzer dürfte der Versteigerungserlös eines gerade einmal knapp 1,6 ha großen Waldstücks gesorgt haben. Angesetzt war die Fläche mit 30.000 €, was einem ohnehin schon recht sportlichen Preis von 1,88 €/m² entspricht. Erlöst wurden dann aber 82.000 €! Der Quadratmeterpreis von 5,14 € kann nur damit erklärt werden, dass er schmale Waldstreifen an eine Wohnsiedlung in Berlin-Müggelheim angrenzt.
Auch bei den übrigen Waldstücken sollte man meinen, dass „Auktionsfieber“ im Spiel war. Schließlich wurde das Auktionslimit z.T. sehr deutlich übertroffen. Bei der näheren Betrachtung der Quadratmeterpreise zeigt sich dann aber, dass insbesondere die Waldflächen in Ostdeutschland immer noch zum Discountpreis weggehen. Die drei Forstliegenschaften mit der Auktionsnummer 100, 102 und 103 kamen für 0,42 €/m², 0,61 €/m² und 0,29 €/m² unter den Hammer.
Sommer Auktion 2015: Die insgesamt acht Wald-Objekte der Sommer Auktion 2015 konnten alle versteigert werden. Darunter auch die bereits zum zweiten Mal angebotene 1,4 ha große Waldfläche im Stadtgebiet von Köln, die noch im November 2104 zum Mindestgebot von 30.000 € keinen Käufer fand. Jetzt, zum reduzierten Auktionslimit von 10.000 € konnte das Waldstück exakt zu diesem Preis (zzgl. Courtage, Steuern und Gebühren) versteigert werden. Gerade einmal 0,70 €/m². Das kann man getrost als Schäppchen bezeichnen.
Die übrigen Waldstücke waren eher klein. Nur eines war über einen halben Hektar groß, sechs weiter zwischen 0,1 – 0,5 ha. Warum ein lediglich 1.191 m² großes Waldstück in Brandenburg dem neuen Besitzer 4.750 € wert war (3,99 €/m²!), bleibt wohl dessen Geheimnis.
Winter-Auktion 2014: Immerhin 13 Waldflächen kamen in der Karhausen Winter-Auktion am Samstag dem 29. November 2014 unter den Hammer. Na ja fast. Drei Objekte fanden zu dem geforderten Mindestpreis keinen Interessenten und landeten so im Nachverkauf. Darunter auch ein recht kurioses 1,4 ha großes Waldstück im Stadtgebiet von Köln. Die Waldfläche ist direkt an einem Bahndamm gelegen und ging mit sportlichen 30.000 € Mindestgebot bzw. 2,09 €/m² ins Rennen. Die Liegenschaft ist als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen und liegt im Bereich einer „Altlastverdachtsfläche“. Spielernaturen könnten trotzdem darauf setzen, dass die Fläche irgendwann einmal umgewidmet wird. Allerdangs fand sich zum Auktionstermin keiner, der willens war, dieses Risiko einzugehen.
Insgesamt wurden 13,2 ha Wald für gerade einmal 49.000 € unter den Hammer. Der Durchschnittspreis lag bei fast geschenkten 37,1 ct/m². Auch wenn man bedenkt, dass drei der Waldflächen abgeholzt waren und wieder aufgepflanzt werden müssen ist doch bemerkenswert, dass gerade einmal ein einziges Waldstück (im brandenburgischen Müncheberg) die 1-Euro Grenze überspringen konnte.
Herbst-Auktion 2014: Gerade einmal fünf Waldstücke kamen bei der Karhausen Herbstauktion am 21. und 22. September 2014 erfolgreich unter den Hammer. Zwei weitere Waldflächen fanden keinen Käufer. Insgesamt kamen 21,2 ha Wald für gerade einmal 76.600 € unter den Hammer. Der Durchschnittspreis lag bei außerordentlich niedrigen 59,6 ct/m². Ohne das Objekt mit der Nr. 56, das für stattliche 4,00 €/m² den Besitzer gewechselt hat, hätte der Durchschnittspreis sogar bei lediglich 38,3 ct/m² gelegen. Von diesen Waldpreisen kann man in den alten Bundesländern nur träumen. Aber man muss auch bedenken, dass es sich bei den Objekten mit der Nr. 46 und 47 überwiegend um relativ junge Kiefernkulturen im Alter von 3-5 Jahren handelte. Das dritte Objekt mit der Nr. 49 wies das Kuriosum auf, dass sich auf dem Grundstück ein Garagenkomplex mit 30 Garagen befindet, für die man aber aufgrund eines im Grundbuch eingetragenen dinglichen Nutzungsrechtes dauerhaft keine Pacht erhält.
Sommer Auktion 2014: sieben Waldstücke konnten am 21. Juni 2014 erfolgreich versteigert werden – alle im Osten Deutschlands. Die einzige Waldfläche im Westen Deutschlands fand keinen Abnehmer. Der „Kracher“ war sicher eine 46,6 ha große Forstliegenschaft in Kolkwitz, in der Nähe von Cottbus. Insgesamt 10.200 Erntefestmeter stehen dort zu Buche. Das Auktionsergebnis lag mit 325.000 € nur wenig über dem angesetzten Auktionslimit, dem Mindestpreis. Gerade einmal 0,70 €/m² für bis zu 150 Jahre alten Wald – trotz der Höhe des Kaufpreises ein Schnäppchen! Insgesamt kamen 63,5 ha Wald für 450.900 € unter den Hammer. Der Durchschnittspreis lag bei 0,71 €/m².
Frühjahrs-Auktion 2014: In der Frühjahrsauktion haben die sieben erfolgreich versteigerten Waldflächen einen Auktionserlös von insgesamt 211.000 € erzielt. Darunter eine Forstliegenschaft mit insgesamt 21,7 ha Waldfläche, die 154.000 € einbrachte. Das entspricht einem Preis von gerade einmal 0,71 €/m². Keines der erfolgreich versteigerten Waldstücke erzielte im Osten einen Preis über 1,00 €/m². Lediglich eine 2.745 m² große Waldfläche in Dahl (10 km von Lüdenscheid entfernt) wurde für 1,53 €/m² versteigert.
Sommer Auktion 2013: In der Karhausen Sommer-Auktion vom 22. Juni 2013 wurden 11 der Waldstücke versteigert, eines davon ging zum Mindestgebot weg. Für zwei Waldstücke konnte kein Käufer gefunden werden, drei Forstliegenschaften wurden von der Versteigerung wieder zurückgezogen. Die Waldpreise der Sommer-Auktion lagen deutlich über den Ergebnissen der Winter-Auktion (s.u.). Das günstigste Waldstück erzielte immerhin noch 0,42 €/m². Das teuerste Stück ging für 4,63 €/m² über den Auktionstisch. Hier spekulieren die Käufer offensichtlich auf eine Erschließung als Bauland bzw. ein Nachbar hat sich die Fläche vorsorglich gesichert. Der Baumbestand rechtfertigt den Verkaufserlös von 25.000 € für einen halben Hektar jedenfalls nicht. Von diesem Stück einmal abgesehen wurden im Durchschnitt 0,68 €/m² erzielt. Damit liegen die Auktionsergebnisse der allesamt in den neuen Bundesländern befindlichen Waldstücke preislich schon fast auf West-Niveau. Spannend!
Winter Auktion 2012: In der vergangenen Karhausen Winter-Auktion vom 7./8. Dezember 2012 wurden neun Waldstücke versteigert, davon gingen drei zum Mindestgebot weg. Bei der Winter-Auktion lagen die Quadratmeterpreise bei dem günstigsten Stück bei gerade einmal 0,20 €/m², das teuerste Waldstück ging für lediglich 0,65 €/m² weg. Im Durchschnitt mussten die Auktionsgewinner 0,44 €/m² berappen. Selbst, wenn die Qualität der Waldstücke nicht immer top ist. Von diesen Waldpreisen kann man in den alten Bundesländern nur träumen!
Möglichkeiten der Auktions-Teilnahme
Der Versteigerungsort war in der Vergangenheit der Meistersaal im Borsigturm (Berlin-Tegel). Seit Sommer 2014 finden die Versteigerungen im Besl Meistersaal am Potsdamer Platz, Köthener Straße 38, in 10963 Berlin statt.
Persönliche Teilnahme…: Die Wald-Auktionen sind durchaus für Kurzentschlossene geeignet. Jedermann kann auch ohne Anmeldung an der Auktion teilnehmen. Man kann sogar in eine laufende Auktion einsteigen und fröhlich einfach per Handzeichen auf seinen „Wunsch-Wald“ mitbieten.
…oder aus der Ferne: Interessierte müssen nicht notwendigerweise nach Berlin reisen, um an der Auktion persönlich teilzunehmen. Es stehen drei weitere Optionen zur Verfügung:
- Bevollmächtigter: Wer nicht selbst vor Ort sein kann/möchte, kann eine Person seines Vertrauens notariell (!) bevollmächtigen, bei der Wald-Auktion mit zu bieten. Wird der Zuschlag erteilt, kommt der Kaufvertrag aufgrund der erteilten Vollmacht direkt mit Ihnen zustande. Der Bevollmächtigte benötigt die sog. Bietungssicherheit (10 % vom Zuschlagspreis, mindestens 2.000 €), seinen Personalausweis/Pass sowie die Courtage des Auktionshauses.
- Schriftliches Gebot: Mit einem Schriftlichen Gebot beauftragt der Interessent einen Mitarbeiter des Auktionshauses in seinem Namen zu bieten. Der Mitarbeiter geht dann entweder mit einem Festangebot in die Auktion, oder mit einen Höchstbetrag mit der Bedingung „bestmöglich“ (der Auktionsmitarbeiter bietet solange mit, bis Sie Höchstbietender bleiben oder überboten werden).
- Telefongebot: Bei einem Telefongebot ruft sie ein Mitarbeiter des Auktionshauses an, sobald das von Ihnen favorisierte Waldstück an der Reihe ist. Er steigert dann nach Ihren telefonischen Anweisungen mit.
Beurkundung vor Ort: Wenn mit dem dritten Hammerschlag der Zuschlag an den Meistbietenden geht, ist der Kaufvertrag geschlossen. Aber Achtung: wenn man den Zuschlag erhält, muss man die sog. Bietungssicherheit in Höhe von 10% des Zuschlagspreises bzw. mindestens 2.000 € in bar oder per Scheck an Ort und Stelle entrichten. Liegt der Kaufpreis für das Waldstück unter 2.000 € ist sogar der gesamte Kaufpreis sofort fällig. Weiterhin benötigt das Auktionshaus Ihren gültigen Personalausweis. Die Courtage des Auktionshauses (s.u.) ist ebenfalls sofort fällig. Die Beurkundung findet dann sofort, unmittelbar nach dem Zuschlag in eigens eingerichteten Notariatsräumen statt. Der Restkaufpreis ist i.d.R. vier Wochen nach Zuschlag auf einem Treuhandkonto des Notars zu hinterlegen. Die Übergabe der Immobilie an den neuen Besitzer erfolgt an dem Monatsersten, der auf die Hinterlegung des Barkaufpreises folgt.
Courtage des Auktionshauses
Das Auktionshaus und der Auktionator leben von der Courtage (Aufgeld), die sich nach dem Zuschlagspreis richtet. Bei dem Auktionshaus Karhausen wird die Courtage nach einer Staffel ermittelt:
Zuschlagshöhe/Kaufpreis | Courtage (in % vom Zuschlagsgebot) |
---|---|
bis 9.999 € | 17,85 % |
10.000 € bis 29.999 € | 11,90 % |
30.000 € bis 59.999 € | 9,52 % |
ab 60.000 € | 7,14 % |
Exposé
Zu allen im Katalog präsentierten Waldstücken können beim Auktionshaus Exposés angefordert werden. Der Versand ist per Post und per Email (als PDF-Datei) möglich.
Kontakt
Auktionshaus Karhausen AG
Hubertusallee 24
14193 Berlin
Tel.: (030) 890 48 56
Fax: (030) 892 892 6
Email: info@karhausen.de
Web: www.karhausen.de
Hallo Herr Hochhäuser,
sie haben Ihre Anfrage an Wald-Prinz.de gerichtet. Wir berichten nur. Eine Verbindung zwischen dem Auktionshaus Karhausen und uns besteht nicht. Wenn Sie an Waldstücken interessiert sind, können Sie die vierteljährlichen Kataloge auf http://www.karhausen-ag.de verfolgen (in die Newsletter-Liste eintragen, dann kommt der Katalog per Mail). Schauen Sie aber auch bei http://www.hornigauktionen.de hinein. Eine weitere gute Adresse ist http://www.bvvg.de , Wald also direkt vom Bund ;-)
Beste Grüße – der Wald-Prinz
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin auf der Suche nach einem Waldgrundstück mit ca. 4Hektar Laub- oder Mischwald in Thüringen.
Ich würde mich über Angebote freuen.
Gern können Sie mir auch den genauen Termin zu Ihrer nächsten Auktion mitteilen, sofern etwas passendes dabei sein könnte.
Mit freundlichem Gruß
Tobias Hochhäuser
Hallo Herr Plattes,
warum fragen Sie nicht einfach mal unkompliziert bei dem Auktionshaus Karhausen unter 030 – 890 48 56 nach. Die Auktionshäuser sind ja in erster Linie daran interessiert, dass ein Objekt verkauft wird. Der erzielte Kaufpreis ist eher zweitrangig. Denn erst wenn das Objekt verkauft wird, erhält das Auktionshaus sein Geld. Wenn es dann noch ein höherer Preis wird, umso besser. Will heißen: fragen Sie nach, ob man das Objekt noch haben kann. Wenn es noch da ist, dürfte man es zum Mindestgebot bekommen.
LG – der Wald-Prinz
Hallo,
Sie schreiben von einem Nachverkauf……ist dieser schon abgewickelt?
Ich wäre Dankbar ein paar Infos zu bekommen