Baummarkierungen im Wald und was sie bedeuten
Sind Ihnen im Wald schon einmal Baummarkierungen aufgefallen, deren Bedeutung Ihnen nicht geläufig war? Wald-Prinz.de erklärt die Bedeutung der wichtigsten Forstzeichen auf stehendem und liegendem Holz.
Inhaltsübersicht:
Markierung von Z-Bäumen
Z-Baum steht für Zukunftsbaum. Das sind die qualitativ hochwertigsten Bäume im Bestand, die im Rahmen einer Auslesedurchforstung konsequent frei gestellt und somit gefördert werden. Hinter dem Z-Baum-Konzept steht die Erkenntnis, dass der überwiegende Teil des Erlöses mit relativ wenigen, dafür aber besonders prächtigen Bäumen erwirtschaftet wird.
Bäume auszeichnen: In der Forstpraxis werden die Z-Bäume meist auf zwei Arten markiert bzw. ausgezeichnet:
- Mit einem Punkt aus der Spraydose bzw. mehreren Punkten auf jeder Seite des Z-Stammes, so dass der Z-Baum z.B. vom Harvester-Fahrer immer zuverlässig erkannt wird, egal von welcher Seite er anfährt.
- Mit einer umlaufenden Kreis-Markierung die jederzeit von allen Positionen aus erkannt wird. Auch diese Markierung wird oft mit der Spraydose aufgebracht, dann aber im Gegensatz zu Durchforstungsmarkierungen meist mit weißer Farbe. Alternativ können die Z-Bäume mit einem flexiblen Kunststoffband markiert werden.
Weniger gebräuchlich ist die Markierung der Z-Bäume mit einem „z“, „x“ oder „+“. Wie gesagt ist die Markierung nirgendwo festgelegt und liegt im Ermessen des Waldbesitzers bzw. Försters.
TIPP: wenn Z-Bäume mit der Spraydose (Forstmarkierungsfarbe) markiert werden, sollte man keine sog. Neon-Farben verwenden. Diese Leuchtfarben sind zwar hervorragend sichtbar, allerdings altern Neonfarbtöne auch etwas schneller. Denn die Reaktion fluoreszierende Pigmente mit UV-Licht bedeutet auch, dass das UV Licht diese Pigmente im Zeitverlauf abbaut.
Die Z-Baum Markierung besitzt einen dauerhaften Charakter. Verblasst die Forstfarbe im Zeitverlauf, oder werden die Kunststoffbänder vom Wachstum des Stammes weggesprengt, wird die Baummarkierung bei nächster Gelegenheit erneuert. Denn die Z-Baum-Markierung ist für die Bestandpflege extrem hilfreich. Selbst dem Forstlaien fällt es leicht, die richtige Auswahl der zu entnehmenden Stämme zu treffen. Alle Bedränger-Bäume, die der möglichst positiven Entwicklung der Z-Stämme im Wege stehen, müssen Zug um Zug weichen. Der Rest der Stämme bleibt stehen – bis daraus wieder Bedränger erwachsen.
Markierung von Rückegassen
Sobald in einem Wald verwertbares Holz anfällt, stellt sich die Frage, wie dieses Holz aus dem Bestand heraus transportiert und zum nächsten per LKW anfahrbaren Lagerplatz gebracht werden soll. Bei diesem Holztransport innerhalb des Waldes spricht man von „Holz rücken“. In früheren Zeiten und vereinzelt auch heute noch wurde und wird das Holz mit Rückepferden aus dem Wald gezogen. In der Regel werden allerdings Maschinen, sog. Rückezüge bzw. Forwarder eingesetzt. Damit diese Fahrzeuge einerseits überhaupt durch den Bestand fahren können und andererseits möglichst wenig Schaden anrichten, werden sog. Rückewege bzw. Rückegassen angelegt und mit Baummarkierungen ausgewiesen.
Klare Markierungen minimieren Kollateralschäden: Große, schwere Maschinen vertragen sich leider sehr schlecht mit dem empfindlichen Ökosystem Wald. Unliebsame Bodenverdichtung, Rückeschäden durch herausgezogenes Langholz, tiefe Fahrrinnen im feuchten Waldboden, beschädigte Wurzeln – all das sind die Kollateralschäden moderner Forstwirtschaft. Umso wichtiger ist es, die Fahrwege der großen Forstmaschinen absolut eindeutig und unmissverständlich zu markieren. Nur so können die Schäden wenigstens auf das Feinerschließungsnetz innerhalb des Waldstückes reduziert werden.
Waagerechter Doppelstrich: Bereits vorhandene Rückegassen werden vor jeder Durchforstungsmaßnahme meist mit parallelen, waagerechten Strichen in Augenhöhe angezeichnet. Die Markierung befindet sich immer auf der Baumseite, die der Rückegasse zugewandt ist.
Um vollkommen auf Nummer sicher zu gehen, versehen viele Förster die Markierung der Rückewege noch zusätzlich mit einem „R“.
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Viele Baummarkierungen sehen nur auf den ersten Blick wie Forstmarkierungen aus. De facto handelt es sich oft um die Markierung von regionalen oder überregionalen Wanderwegen. So wird der rund 320 km lange Fernwanderweg „Rheinsteig“ zwar meist mit einem speziellen Logo auf Metallschildchen ausgewiesen, ein schlichtes weißes „R“ findet aber ebenfalls an vielen Stellen Verwendung.
Markierung von zu entnehmenden Bäumen
Ein kurzer schräger Strich bedeutet für den so markierten Baum nichts gutes. Denn so werden die Bäume markiert, die bei der nächsten Durchforstungsmaßnahme entnommen werden sollen. Damit die Forstarbeiter bzw. der Harvesterfahrer den Strich von jeder Position aus sehen können, wird der Strich auf Augenhöhe und von zwei Seiten angebracht.
Natürliche Poller: Ein waagerechter Strich mit einem auf dem Kopf stehenden Pfeil weist den Forstarbeiter an, diesen Stamm nicht so tief wie möglich, sondern erst auf Höhe des Striches abzusägen. Diese Markierung wird oft in älteren Beständen, insbesondere an zu entnehmenden Bäumen nahe der Rückegassen-Einfahrt praktiziert. Denn je älter der Bestand, desto eher fällt Langholz an. Die bis zu 20 Meter langen Stämme werden dann in voller Länge aus dem Bestand gezogen und verursachen dabei oft massive Rückeschäden. Wenn man an den Einfahrten der Rückgassen oder auch an gefährdeten Stellen in der Rückegasse diese Stümpfe stehen läßt, dienen diese als natürliche Poller und schützen die umstehenden Bäume vor der Beschädigung durch die heraus geseilten oder gezogenen Baumstämme.
Korrektur von Forstmarkierungen: Oft genug kommt es vor, dass eine Forstmarkierung korrigiert werden muss. Die Anlässe können vielfältiger Natur sein. Mal hat man den Grenzverlauf falsch eingeschätzt, mal soll ein Rückeweg außer Betrieb genommen werden. Am häufigsten kommt es vor, dass man einen Baum zum Fällen markiert hat, diese Entscheidung aber dann revidiert werden soll. Oft wird dann einfach der Strich zur Baumentnahme mit einer Schlangenlinie übermalt. In seltenen Fällen ist eine zweite Spraydose mit schwarzer Forstfarbe zur Hand, mit deren Hilfe die Forstmarkierung einfach übermalt wird.
Markierung von Grundstücksgrenzen
Beim Auszeichnen von Waldstücken wird der auszeichnende Förster oder Waldbesitzer sein Augenmerk auch auf den Grenzverlauf des Waldstücks legen. Denn die Durchforstungsmaßnahmen werden oft von ortsfremden Forstarbeitern durchgeführt. Um die Grundstücksgrenzen im Wald möglichst präzise auszuweisen, haben sich in der Forstpraxis gleich eine ganze Reihe von Baummarkierungen herausgebildet.
Markierung von Grenzsteinen: Grenzsteine sind ein Thema für sich! Glücklich, wer all seine Grenzsteine kennt und bei Bedarf auch wiederfindet. Denn der Waldboden verschluckt die Grenzsteine förmlich. Damit sie nicht umgerissen bzw. umgefahren werden, ragen sie meist nur wenige Zentimeter aus dem Boden heraus. Ein bisschen Laub, ein bisschen Moos und schon ist der Grenzstein verschwunden. Auch das „lackieren“ mit Forstfarbe lässt die Grenzsteine meist nur ein, zwei Jahre „erleuchten“. Zusätzliche Markierungen in Augenhöhe auf nahestehenden Bäumen helfen hier ungemein. Zum einen bleiben die Markierungen mir Forstfarbe auf den Bäumen länger erhalten, als auf den Grenzsteinen selbst. Zum anderen ist die Baummarkierung deutlich weiter zu sehen als der Grenzstein. So kann der Förster oder Waldbesitzer auch aus der Entfernung gut abschätzen, wie die Grenze im Wald verläuft und welcher Baum noch zum Grundstück gehört.
Markierung von Eckpunkten: Oft sieht man entlang eines Forstwegs Bäume mit einem rechtwinkligen Doppelpfeil markiert. Diese Forstmarkierung wird dazu genutzt, Grundstücksgrenzen anzuzeigen. Der senkrechte Pfeil geht meist in Richtung eines Rückewegs. Denn im Wald ist es gängige Praxis, dass Rückegassen mittig auf die Grundstücksgrenzen gelegt werden. Schließlich will meist sowohl der Nachbar zur linken, als auch der Nachbar zur rechten sein Waldstück bewirtschaften. So teilt man sich dann den Flächenverbrauch eines Rückewegs. Diese Praxis führt aber auch dazu, dass in vielen Fällen keine Grenzsteine vorhanden sind, da der Grenzverlauf über diese äußeren Rückewege auch ohne Grenzsteine eindeutig ist. Der waagerechte Pfeil bedeutet soviel wie „das zu durchforstende Grundstück liegt links von dieser Grenze“.
Besonders eindeutig wird die Situation, wenn auch noch die Flurnummer sowie die Flurstücksnummer hinzu kommen. Im Beispiel auf dem nebenstehenden Foto handelt es sich um die Flur 27 und das Flurstück 85. Diese Forstmarkierung dient meist dazu, das zu durchforstende Waldstück erst einmal ganz grundsätzlich aufzufinden. Sind in einem Durchforstungsbereich entlang eines Waldwegs alle Waldstücke auf diese Art markiert, ist es recht einfach ein spezielles Waldstück aufzufinden. Denn so wie man über Straßenname und Hausnummer eine Adresse findet, kann man im Wald über Flur- und Flurstücksnummer ein Waldstück eindeutig identifizieren.
Sind über oder unter diesem Doppelpfeil Buchstaben oder Namen zu finden, handelt es sich um den Namen des Waldbesitzers bzw. dessen Kürzel.
Wie das nebenstehende Bild schon vermuten läßt, gibt es keine offiziellen Vorgaben, welche Farbe der Winkelpfeil haben soll, oder mit welchem Infos dieser Pfeil ergänzt werden muss/darf. Diese Grenzmarkierungen haben sich in der Forstpraxis herausgebildet und werden oft von Revier zu Revier unterschiedlich gehandhabt. Da die Auszeige nicht zwingend durch einen Förster erfolgen muss, werden viele Forstmarkierungen auch von Privatwaldbesitzern ohne spezielle forstliche Ausbildung angebracht.
Wenn das die EU in Brüssel erfährt…
Markierung des Grenzverlaufs: Auch in Deutschland können Waldstücke schnell mehrere Hektar groß sein. Entsprechend sind Grundstücksgrenzen von hunderten Metern Länge keine Seltenheit. Aber auch bei kürzeren Grenzen kann es schwierig werden, den Grenzverlauf zu bestimmen, wenn es sich z.B. um einen dichten Jungbestand oder einen Plenterwald handelt.
Damit die Grundstücksgrenze innerhalb eines Waldstücks immer eindeutig ist, nutzen viele Förster spezielle Grenzverlaufs-Baummarkierungen.
Markierung von Holzpoltern bzw. liegendem Holz
Beim „liegenden Holz“ wird es hinsichtlich der Markierungen so richtig komplex. Denn je nach Qualität bzw. Verwendungszweck des Holzes werden völlig unterschiedliche Markierungen verwendet. Aber grundsätzlich drehen sich alle Markierungen rund um die folgenden, i.d.R. abrechnungsrelevanten, Punkte:
- Name/Kürzel des Waldbesitzers,
- Name/Kürzel des Einschlagunternehmers bzw. Holzkäufers
- Infos zur Holzmenge i.S. von Festmetern bzw. Raummetern (je nach Verwendungszweck/Qualität des Holzes)
Wertvolles Langholz – einzeln vermessen und markiert: Wertvolles Langholz wird meist handvermessen. Mittels der Huberschen Formel wird dann durch Multiplikation von Stammlänge und Kreisfläche (aus dem Mittendurchmesser) der sogenannte Festgehalt in der Verrechnungseinheit Festmeter (fm) festgestellt, den der Stamm ohne Rinde aufweist. Die beiden dazu benötigten Angaben „Länge“ und „Mittendurchmesser“ werden mittels Nummeriergerät oder geeigneter Kreide dauerhaft, möglichst auf der größeren Schnittfläche angebracht. Da die Bestimmung von Länge und Mittendurchmesser bei dem bereits gepolterten Holz nur schwer möglich ist, wird diese Markierung meist schon am Ort der Fällung durch die motormanuelle Truppe angebracht. Der Waldbesitzer muss übrigens nicht befürchten, dass zu wenig aufgeschrieben wird. Denn sowohl der Waldbesitzer als auch der Forstarbeiter werden nach Festmetern bezahlt. Die Interessenlage ist also gleich.
Beispielrechnung: Im Bild unten wurde auf dem mittleren Stamm die Zahl „2036“ mit Kreide angebracht. Das bedeutet, dass dieser Stamm eine Länge von 20 Metern besitzt, das ist im übrigen das Maximum, mit dem sich die Holztransporter offiziell auf deutsche Straßen trauen dürfen. Der Mittendurchmesser, also der Durchmesser genau in der Mitte des Stammes, beträgt 36,0 cm, der Radius entsprechend 18,0 cm. Die Kreisfläche der Stammmitte wird wie folgt berechnet: A = πr². Bei einem Radius von 0,18 m ergibt sich so eine Kreisfläche von 0,102 m². Multipliziert mit der Länge von 20 m kommt man auf ein Volumen von 2,04 fm. Multipliziert mit einem Holzpreis von rd. 90 €/fm (06/2018) ergibt dies einen Verkaufserlös von gut 180 € für diesen einen Stamm.
Nummerierplättchen: Einzeln handvermessenes Holz erkennt man auch an den Nummern, die auf der Schnittfläche am Fuß des Stammes mit Nummerierplättchen angebracht werden. Diese Plättchen ermöglichen eine saubere und schnelle Kennzeichnung der Stämme. Sie werden mit einem speziellen Einschlag-Doppelhammer meist an der Stirnseite eines Stammes eingeschlagen. Anstatt den ganzen Stamm mit Daten „vollzuschmieren“, wird er über die individuelle Nummer des Plättchens identifizierbar. Mit dieser Nummerierung werden dann in einer Tabelle die Stammdaten wie Länge, Durchmesser, Qualität, Besitzer usw. verknüpft. Prinzipiell würde es dem Förster, bzw. dem Einschlagunternehmer, der das Holz aufgenommen, hat ausreichen, wenn man ihm die Stammnummer gibt, er kann dann aus einer Tabelle die dazugehörigen Daten entnehmen.
Alternative zu Nummerierplättchen kommt aus der Spraydose: Die Forstwirtschaft muss immer im Gesamtbild mit den nachgelagerten Industrien gesehen werden. Je nach Verwendungszweck des Holzes können selbst kleinste Details den Prozess der Holzerntekette stören. So bestehen viele Holzaufkäufer inzwischen darauf, dass ihr Holz explizit NICHT mit Nummerierplättchen versehen wird. Denn falls z.B. das Sägerestholz in der Papier- und Zellstoffindustrie weiter verwertet werden soll, darf dieses auf keinen Fall mit Kunststoffresten – und seien sie auch noch so klein – verunreinigt sein. Daher gehen viele Forstämter dazu über, die Stämme für die Sägeindustrie nicht mehr per Nummerierplättchen eine individuelle Nummer zuzuweisen, sondern die fortlaufenden Nummern werden ganz banal mit Forstmarkierfarbe aufgesprüht.
Weniger wertvolles Holz – Holzmarkierungen für Raummaße: fällt bei einer Durchforstung sog. Industrieschichtholz an, werden diese eher kleineren Durchmesser und auch schlechteren Qualitäten zu großen Holzpoltern aufgeschichtet. Bei den Verkaufspreisen dieses Industrieschichtholzes macht es keinen Sinn, das Volumen jedes Stammes aufwendig einzeln zu berechnen. Der Einfachheit halber geht man dann hin und ermittelt das Raumvolumen des gesamten Holzstapels. Erkennbar ist diese Art der Holzaufnahme auch über die verwendete Maßeinheit „Raummeter“ (Rm).
Sektionsmeßverfahren: Üblicherweise wird dazu der Holzpolter bzw. Holzstapel in Sektionen von je einem Meter Breite unterteilt, erkennbar an einem senkrechten Strich aus der Spraydose alle 1,0 Meter. Dann wird die Höhe des Holzstapels in der Mitte jeder Sektion gemessen und das Ergebnis auf der Stirnseite vermerkt. Das Volumen wird dann durch Multiplikation der hergeleiteten durchschnittlichen Polterhöhe (arithmetisches Mittel der einzelnen Sektions-Höhen), der Polterlänge und der Poltertiefe (Sortenlänge) berechnet.
Holzstapel ohne Markierung? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wurde das Holz mit einem automatisierten Vollernter aufgearbeitet. Diese sog. Harvester besitzen alle einen Bordcomputer, der jedes einzelne verarbeitete Holzstück vermisst und speichert. Wird nach diesem sog. „Messungsattest“ abgerechnet, spricht man auch vom „Waldmaß“ (im Gegensatz zum „Werkseingangsmaß“). Welches Maß für die Abrechnung verwendet wird, ist im vorhinein von den Vertragsparteien zu klären.
Wenn so ein Holzpolter ohne Markierungen am Waldrand aufgesetzt wurde, heißt das auch meist, dass der Förster schlicht noch nicht da war, um das Holz aufzunehmen. Denn auch wenn die Stämme im Computer des Vollernters erfasst wurden – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Der Besitzer des Harvesters wird nach der Menge des geernteten Holzes bezahlt. Es wäre fahrlässig, wenn der Förster diesen Angaben gutgläubig vertrauen würde. Daher zählen die Mitarbeiter des Forstamtes bzw. des Waldbauereins i.d.R. zumindest die Anzahl der Stämme nach und gleichen diese mit den Angaben des Harvester-Computers ab.
Markierung von Habitatbäumen bzw. Horstbäumen
Besonders ökologisch orentierte Forstämter oder Landesforsten wählen in ihren Wäldern alte Bäume aus, um sie als Lebensraum für Tiere und auch Pflanzen dauerhaft zu erhalten. Besonders häufig werden Bäume mit Höhlen, außergewöhnlichen Wuchsformen und sog. Horstbäume als „Habitatbäume“ ausgewählt und dauerhaft markiert.
Ziel: 3-5 Bäume je Hektar: Das Habitatbaumkonzept z.B. der Niedersächsischen Landesforsten sieht vor, dass in allen Wäldern über 100 Jahre (Nadelwald) bzw. 120 Jahre (Laubwald) je Hektar Waldfläche fünf besonders geeignete Habitätbäume ausgewählt und dauerhaft bis zum natürlichen Zerfall erhalten bleiben. Das entspricht 5% der Waldfläche, auf der Axt und Säge ruhen und die natürliche Waldentwicklung mitten im Wirtschaftswald dauerhaft Vorrang genießt. Diese Biotopbäume bilden dann den Lebensraum für Siebenschläfer, Fledermäuse, große Greifvögel und viele hundert Insektenarten und Spinnentiere.
H wie Habitatbaum, Horstbaum oder Höhlenbaum: vereinzelt sieht man im Wald einen Baum mit einer umlaufenden Wellenlinie und zusätzlich mit einem „H“ gekennzeichnet. Im Grunde genommen steht das „H“ für Habitatbaum. Es trifft sich aber gut, dass auch Horstbaum und Höhlenbaum mit H beginnen.
- Horstbäume sind strengenommen nur jene Bäume, die die Nester von Taggreifen (Bussarde, Milane, Falken, Habicht, Sperber), Kolkrabe, Graureiher und Waldohreule beherbergen.
- Höhlenbäume sind Bäume mit großen Bruthöhlen von Schwarzspecht und seinen Brutfolgern (Dohle, Hohltaube, Fledermäuse, Hornissen …) und Bäume mit mehreren Kleinhöhlen (z. B. Buntspechthöhlen).
Egal, wie die präzise oder unpräzise die Begrifflichkeiten verwendet werden – im Endeffekt kommt es auf das gleiche hinaus: der Baum bleibt stehen!
Jagdliche Markierungen
Auch Jäger nehmen die Spraydose mit Markierungsfarbe gerne in die Hand.
Entfernungsmarkierungen: Im Schussfeld eines Hochsitzes kann man schon einmal Markierungen an den Bäumen sehen, die die Entfernung vom Hochsitz anzeigen. Die Art der Markierung ist dabei nicht festgelegt.
Ausrufezeichen doppeldeutig: Wenn der Förster einen Baum mit einem Ausrufezeichen markiert, geht von dem Baum eine Gefahr aus. Vor einer Durchforstungsmaßnahme weist er so die Forstarbeiter darauf hin, dass hier besondere Vorsicht geboten ist. Stehende Totbäume, Bäume mit Totästen, von denen eine erhebliche Gefahr ausgeht, Bäume mit Kronenbruch oder anderen Gefahren werden mit Ausrufezeichen auf allen vier Seiten des Stammes deutlich erkennbar markiert. Totbäume, die entnommen werden, erhalten zusätzlich die o.g. Schrägstriche, verbleibende Totbäume erhalten unterhalb des Achtungszeichens eine wellenförmige Markierung.
Jagdlicher Gefahrenbereich: Ist gleich eine ganze Baumgruppe mit Ausrufezeichen markiert, die Bäume scheinen ansonsten aber kerngesund, handelt es sich meist um einen jagdlichen Gefahrenbereich. Die Ausrufezeichen kennzeichnen eine Tabuzone für die Schussabgabe. Bei einer Drückjagd sind oft auch ortsfremde Jäger beteiligt. Sie werden mit den Ausrufezeichen auf potenziell gefährliche Situationen hingewiesen. Vielleicht befindet sich in dieser Richtung bereits der nächste Ansitz, es fehlt ein sicherer Kugelfang oder das Wild kann nicht sauber angesprochen werden (keine freie Schußbahn):
Welche Bedeutung hat die Farbe der Markierung?
Keine Bedeutung, aber persönliche Vorlieben: Die Forstsprühfarben werden von den diversen Anbietern in den verschiedensten Farben angeboten. Die Farbe selbst hat in der Regel keine größere Bedeutung. Ob die Rückegasse in weiß, blau, rosa oder rot markiert wird, ist meist die persönliche Geschmacksfrage des auszeichnenden Försters. Das Ergebnis bleibt de facto das gleiche, egal in welcher Farbnuance gearbeitet wurde. Hier hat jeder seine privaten Vorlieben.
Leuchtkraft wichtig: Harvester sind insbesondere in der Winterzeit im Dauereinsatz. Diesiges Wetter, Dämmerung, Regen oder Schneefall erschweren die Sicht. Damit die Markierungen auch bei schlechten Sichtverhältnissen gut zu sehen sind, ist die Leuchtkraft bzw. der Kontrast zum Untergrund extrem wichtig.
Immenser Farbverbrauch: Revierweit wird allerdings oft dieselbe Farbe verwendet. Das liegt meist schlicht an Einkaufsvorgaben. In Nadelholzrevieren mit hoher Durchforstungsfrequenz und hohem Mechanisierungsgrad (Einsatz von Harvestern und Forwardern) kommen leicht 400 Dosen Forstfarbe jährlich zusammen. Hier steht das Kriterium „Farbe“ meist im Hintergrund. Wenn die Forstfarbe den Praxistest besteht, zählt alleine der Preis.
KFW-Testsiegel: Markierungsfarbe für den Forstbereich sollte das KWF-Testsiegel „Holzmarkierung“ tragen. Bei diesem Prüfzeichen geht es neben der Praxiseignung insbesondere um den Gesundheitsschutz. Aber auch im Umgang mit Forstfarbe, die das KWF-Siegel trägt, ist Vorsicht geboten. Wer in das Sicherheitsdatenblatt der jeweiligen Forstfarbe schaut, entdeckt leicht Sätze wie „Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen“ oder „Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen“.
Hallo Thomas,
@ Blitz: Das ist unseres Wissens nach keine verbreitete Markierung. Wir würden vermuten, dass der Blitz vergleichbar zum „!“ verwendet wurde. Also „Achtung“ – Gefahr durch z.B. eine kranke Krone. Per Ferndiagnose ist die Interpretation aber schwierig. Gibt’s ein Bild?
LG – der Wald-prinz
Hallo,
heute habe ich eine Markierung in Form eines Blitzes gesehen, der nach unten zeigt, wie eine hochspannungswarnung. Weit und breit ist aber keine Leitung. Was könnte das sein?
Viele Grüße
thomas
Hallo Wald-Prinz,
Hab bei ihnen viel gelernt, danke. Hätte noch gern gewusst was ein grosses grünes M zur Waldseite an einer Ecke von einem W.weg und Grundstücksgrenze bedeutet?
Danke und Grüsse
Hallo Claudia,
@ G & P: Solche Markierungen ergeben meist nur aus dem Zusammenhang Sinn. Jedenfalls ist das keine Standard-Markierung. Wir würden tippen, dass das das Kürzel des Eigentümers ist, der so seine Parzellen kennzeichnet. Wenn diese Markierungen mitten im Bestand auftauchen, würde das aber widerum keinen Sinn machen.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Wald-Prinz,
dank dieser Seite habe ich nun endlich einige Markierungen verstanden, danke dafür!
Heute habe ich hier im Wald (Hessen) noch die Buchstaben G und P auf Bäumen entdeckt. Hast Du auch hier eine Idee, was das heißen könnte?
Danke und viele Grüße, Claudia
Hallo Wald-Prinz,
wir haben auf unserem und den benachbarten Flurstücken einige Bäume mit einem Quadrat und einem Punkt in der Mitte markiert. Was könnte dies bedeuten? Ein paar der Bäume stehen relativ alleine da, manche stehen eng in Gruppen, wobei mal alle, mal nur ein oder zwei markiert wurden. Den Gesundheitszustand der Bäume kann ich leider nicht einschätzen.
Danke und Gruß.
Hallo Birte & Mila,
@ „Punkt“: mit einem Punkt (meist mit 4 Punkten, damit man das von allen Seiten sehen kann) wird im Allgemeinen ein Baum gekennzeichnet, der stehen bleiben soll. Ob das in Ihrem Fall Sinn macht, kann man am besten kontrollieren, wenn man sich die so markierten Bäume anschaut. Sind es vitale Bäume mit einem gewissen Abstand von 7-10 m zueinander? Dann spricht das für die diese Art der Markierung.
LG – der Wald-Prinz
Hallo Gerhard,
@ „T“ auf dem Baum: Viele der Baummarkierungen kann man zweifelsfrei nur aus dem Zusammenhang verstehen. Die häufigste Form in der ein „T“ verwendet wird, ist am Ende einer Rückegasse, die endet (hier nicht weiter).
LG – der Wald-Prinz
Hallo Wald-Prinz,
was bedeutet der Buchstabe „T“ auf einem Baum?
Ich war heute mit meiner Tochter mit der Bahn ( in Schleswig-Holstein, unterwegs und sind durch einen Wald gefahren .
An den Seiten , neben den Gleisen , stehen Nadelbäuume mit einem roten Punkt .
Nun fragen wir uns , was dass zubedeuten hat .
LG Mila und Birte
Hallo,
hier im Wald der niedersächsischen Landesforst gibt es eine Menge Bäaume mit weissen T oder nur einem waagerechten Strich, auch weiss. Bisher dachte ich, dass sind Fällmarkierungen, aber dieses Mal betrifft der weiße Strich eine uralte Hainbuche mit ca 5m Umfang. Kann mir jemand sagen, was der Strich bedeuten könnte?
Hallo Herr Gentner,
@ roter Kreis & No. 22: Es kann sein, dass das die Nummer des Flurstücks ist. Wenn diese Markierung auf einem Eckbaum aufgebracht ist, ist das umso wahrscheinlicher. Diese Markierung bringt der Förster z.B. an, um dem Einschlagunternehmen die Orientierung/Arbeit zu erleichtern.
LG – der Wald-Prinz
Was bedeutet ein roter Kreis darunter die Nr. 22 am Baum.?
Hallo, bei uns im Wald sind viele Stämme, die schon länger am Wegesrand liegen, teilweise schon 2-3 Jahre, sowie auch größere Haufen Äste jetzt neu mit „AET“ gekennzeichnet worden. Was bedeutet das?
Viele Grüße
Hallo…Bei uns im Wald ist Vermehrt die Beschriftung “ DJS“ zu sehen..sowie an Bäumen die Bezeichnung „HS 1oder 2,3“. Welche Bedeutung haben sie?
Vielen Dank….
Hallo Herr Hösl,
@ X-Markierung: Das ist aus der Ferne ein wenig schwer zu beantworten. Haben Sie zufällig ein Bild? Ein Kriterium wäre z.B., ob es sich um Industrieholz oder Papierholz handelt (Aufnahme in Raummetern) oder um Langholz (Einzelstamm-Aufnahme in Festmetern).
LG – der Wald-Prinz
Hallo, was bedeutet denn eine „X“ Markierung einzelner Stämme an einem Holzpolder? Sind diese aus der Berechnung ausgenommen?
Hallo Herr Heinzmann,
@ gelber Blitz: wie bereits des öfteren bemerkt gibt es keine offizielle „Nomenklatur“ für Farben und Markierungen im Wald. Das kann jeder Förster/Waldbesitzer/Jagdpächter machen, wie ihm gerade danach ist. Aber bei einem Blitz würden wir vermuten, dass es so etwas wie „Achtung“ bedeutet. Das muss man dann im Zusammenhang betrachten. Ist das in der Nähe von einem Ansitzbock? Dann wird das wohl eine jagdliche Markierung sein, um das Schußfeld von (oft ortsfremden) Schützen einzugrenzen, damit die nicht bei einer Treibjagd in eine Richtung schießen, die nicht „gesund“ wäre. Wenn der Baum marode ist, kann mit der Markierung vor der Gefahr gewarnt werden, die von diesem Baum ausgeht.
LG – der Wald-Prinz
Hallo ich habe da eine Frage, was bedeutet ein gelber Blitz auf den Bäumen?
Habe das in den letzten Tagen schon öfters gesehen.
Vielen Dank für die Auskunft.
Hallo Maria,
@ orangfarbener Punkt: Da sehen wir jetzt keinen großen Sinn drin. Aber die Markierungen kann ja auch jeder Waldbesitzer/Förster „nach Gusto“ anbringen.
Liebe Grüße – der Wald-Prinz
Hallo Martin,
@ Wärmebildkamera: meinen Sie vielleicht eine Wildkamera? Dann können wir uns gut vorstellen, dass ein Jäger einen Lockstoff z.B.: Buchenholzteer) aufgetragen hat.
Liebe Grüße – der Wald-Prinz
Hallo Waldprinz,
ich ´habe bei uns im Wald einige Bäume mit grauer Farbe angesprüht gesehen, ein weiterer Baum, Buche, ist im unteren Bereich die Rinde m.E. gesäubert und mit einer schwarzen Farbe, Duftstoff etc bestrichen worden, großflächig, in ca. 2-3 mtr. Entfernung ist eine Wärmebildkamera aufgestellt und auf diese Stelle gerichtet, die Bäume mit der grauen Farbe sind als Lockweg zum „schwarzen Baum angelegt.
was könnte das bedeuten?? könnte auch noch Bilder schicken
Hallo,
ein Sturm hat eine Birke umgeknickt. Jetzt hat er einen orangefarbenen Punkt. Etwas weiter steht eine kanadische Eiche, nach dem Sturm hat sie auch einen orangen Punkt bekommen. Zwischen den Bäumen geht ein Weg entlang.
Was bedeutet die Markierung?
Hallo Frau Grühn,
@ Kennzeichnung mit rotem Band: Hier handelt es sich vermutlich nicht um eine forstwirtschaftliche Markierung sondern eine jagdliche. Ein Hinweis könnte sein, dass die roten Bänder so angebracht worden sind, dass sie „flattern“. Förster markieren aus Effizienz-Gründen so gut wie immer mit der Spraydose. Private Waldbesitzer nehmen schon einmal eher ein Band, weil man das jederzeit korrigieren kann. Jäger nehmen sehr gerne Bänder, weil man die auch aus der (Schieß)Entfernung sehen kann. Bei einer Gesellschaftsjagd, bei der mehrere z.T. ortsfremde Schützen im Einsatz sind, kann man so die einzelnen Schußbereiche markieren, damit sich die Schützen nicht gegenseitig über den Haufen schießen. Wenn ein Ansitzbocke/Hochsitz in der Nähe ist, kann es sein, dass der Jäger die Entfernungen mit den Bändern markiert hat (z.B. 50 m, 100 m, 150 m).
LG – der Wald-Prinz
Hallo bei uns in den Wäldern habe ich des Öfteren schon junge Bäume gesehen die mit einem roten Band gekennzeichnet wurden. Kann mir jemand sagen welche Bedeutung das hat?
Hallo Herr Schott,
schauen Sie einmal oben im Text unter „Habitatbäume“: Mit der weißen Wellenlinie werden sog. Habitatbäume gekennzeichnet. Hier nistet bzw. brütet etwas. Heißt auuch: der Baum bleibt stehen!
LG – der Wald-Prinz
Hallo, auf einer kleinen Lichtung im Wald stehen mehrere sehr große Bäume (vermutlich Eichen), die mit einer rund um den Stamm weißen Wellenlinie markiert sind.
Welche Bedeutung haben diese Markierungen?
Grüße aus Mainz
Günter
Hallo,
Ich hoffe hier Antwort zu finden und zwar haben wir bei uns auf denn Bäumen rot oder gelbe Markierungen in Wassertropfen Form ich schätze die sind aus der US Besatzungszonen Zeiten. Weis jemand was die Markierungen genau bedeuten ?
Mit freundlichen Grüßen Denny
Hallo, was bedeutet eine Pfeilmarkierung an einem Baum im Park?? Der Pfeil ist nicht groß, ca.
12 cm, in Kopfhöhe etwa, verläuft wagerecht, Farbe ist unterschiedlich – blau, rot, auch pink.
Danke für eine Antwort!
Hallo Birgit,
Die Markierung KSS wird in diesem Fall für Kronensicherungsschnitt stehen. Dabei handelt es sich eigentlich um eine schnelle Maßnahme um z.B nach Sturmschäden die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Es ist möglich, dass die Bäume nachher noch gefällt werden. Das ist eine Frage der Beschädigung, Kosten der Pflege, Artenschutzinteresse, Optik …
Gruss, Daniel
Hallo Wald-Prinz, was bedeutet ein blaues T auf den Baumstamm gemalt? LG Gisela
Hallo Wald-Prinz,
im Wald unserer Umgebung sind einige Bäume bereits gefällt worden. Ein Baum gehört zu unseren Lieblingbäumen. Er ist unten direkt über der Erde mit KSS gelb gekennzeichnet. In ca. 10 m Höhe sind die Äste abgesägt. Es steht also nur noch der Stamm. So ergeht es weiteren 4 Bäumen, die hintereinander am Waldweg stehen. In unmittelbarer Nähe gabelt sich der Weg. Sollen sie auch gefällt werden?
Hallo Thorsten,
@ weißes Schild im Wald: Ja das Foto hat geholfen ;-) Aus unserer Sicht ist das ein Kilometerschild aus dem Straßenbau (Autobahn wäre blau mit weißer Schrift, also eher Bundes- oder Landesstraße). Was das im Wald macht? Zweckentfremdet als Grenzmarkierung. Wir haben die gleiche Situation, dass wir im Wald viele Grenzpunkte haben (Waldstücke sind ja gerne auch einmal nicht rechteckig), die sinnvollerweise dauerhaft markiert werden sollen. Das Schild ist zwar ein wenig sinnleer, aber im Wald auch auf hunderte Meter sichtbar mit einem feuerverzinkten Fuß. Nicht schön, aber erfüllt seinen Zweck.
LG – der Wald-Prinz
Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich habe es mal hier hochgeladen. Hoffe das hilft:
Vielen Dank
Thorsten
Hallo Thorsten,
@ relativ wahllose verteilte, weiße Schilder: Ohne ein Foto ist das schwer einzuschätzen (wenn Sie eins haben, immer her damit!). Das „wahllos“ könnte darauf hinweisen, dass eine Vermessung aus der Luft im Spiel ist. So etwas wird z.B. gerne im Rahmen einer Waldflurbereinigung gemacht. Das Gebiet wird beflogen und die Schilder dienen als Referenzpunkte. Die werden dann eher dirt angebracht, wo sie aus der Luft zu sehen sind und nicht dort, wo z.B. ein Grenzpunkt liegt.
LG – der Wald-Prinz
Hallo liebes Team,
der Frage von Dirk bezüglich den weißen Schildern mit schwarzer Nummer und schwarzem Quadrat würde ich mich anschließen. Die, die ich gesehen habe, hatten ein Format von z.B. 20,5 oder 5,0 und standen nicht an Forstwegen sondern relativ wahllos im Wand herrum.
MfG
Thorsten
Hallo miteinander,
ich habe in den letzten Wochen bei uns am Rhein (Kilometer 615-617) und darüber hinaus, viele Bäume mit einer roten Nummer gesehen. Für mich sieht es so aus als wurden die Bäume durchnummeriert. Kann mir jemand sagen wozu das gut sein soll?
Eine andere Markierung ist an den Bäumen nicht zu sehen.
Danke und viele Grüße
BS aus Leutesdorf/Rhein
Hallo
Kann mit jemand sagen, was ein rotes L auf Strassenbäumen bedeuten könnte?
Was bedeutet ein T ( und zusätzlich ein Pfeil nach unten auf den Schaft kurz über dem Boden) und was ein senkrechter Strich?
Danke für diese Seite!
VG aus Brandenburg
Hallo Dirk,
@ Zahl „132“: Das ist wahrscheinlich keine forstliche Markierung (für so eine filigrane Arbeit fehlt dem Förster schlicht die Zeit). Hört sich eher nach einem ausgeschilderten Wanderweg an. Ist die Zahl denn nur am Weg zu finden und geht das über mehrere hunder Meter/Kilometer hinweg? Das würde ebenfalls für einen Wanderweg sprechen.
LG – der Wald-Prinz
Hallo,
ich sehe im Wald öfters schwarze Zahlen 132 auf weiß markierten Untergrund.
Mit schwarzen Rahmen in Quadratform.
Wofür steht denn diese Markierung ?
Vielen Dank
M.F.G.
Dirk
Hallo Olaf,
@ Metallkrampen in S-Form: S-Haken sollen das Aufreißen von Stammholz während des Trocknungsprozesses verhindern. Insbesondere bei hochwertigem Holz, wie z.B. gradschaftigen, dicken Eichenstämmen kommen die Haken direkt nach dem Einschlagen zum Einsatz. Aber auch Eisenbahnschwellen, Tröge oder Holzskulpuren werden so gesichert.
LG – der Wald-Prinz
Wozu haben einige Stämme auf der Stirn Seite metallkrampen in S Form?
Diese Seite finde ich sehr informativ. Vielen Dank dafür,
Zu den Zeichen habe ich noch eine Frage:
Was bedeuten kleine grüne Kreise?
Auch in Verbindung mit roten (pinkfarbenen) Punkten.
E.M. Koch
Tolle Seite, dankeschön.
Im Norden Hamburgs, im Wohldorfer Wald, Rodenbeker Quellental, entlang der Alster und auch im Gebit der Wandse habe ich zuletzt zahlreiche Bäume mit einem großem schwarzen gesprayten Dreieck in Kopfhöhe entdeckt.
Wissen sie oder ein Mitleser, was diese Zeichen bedeuten könnten?
Hallo Margarita,
@ orange Punkte: Sind die Punkte auf den schönsten Stämmen? Dann sind das die Z-Bäume. Erklärung s. oben im Text.
LG – der Wald-Prinz
Im Wald von Bad Lippspringe habe ich an verschiedenen Bäumen kleine orange farbene Punkte entdeckt, welche Bedeutung haben diese Punkte?
Hallo Conny,
@ Bedeutung F: Das haben wir in letzter Zeit auch des öfteren gesehen. Insbesondere an Bäumen, die direkt an (Wander-)Wegen stehen und offensichtlich nicht mehr sicher stehen. Vor diesem Hintergrund könnte das F für „Faul“ stehen. Bei der nächsten Maßnahme dürfte der Baum dann wohl entnommen werden.
LG – der Wald-Prinz
Hallo, was hat ein F zu bedeuten? Zu sehen an unterschiedlichen Bäumen am Wegrand im Wald.
Hallo Balareno,
@ senkrechter roter Strich: Damit wir entweder die Grenze markiert, wenn es eine sehr lange Grenze ist und z.B. über einen Hügel hinweg geht, oder der Wald so dicht steht, dass man nicht von Grenzpunkt zu Grenzpunkt sehen kann. Oder damit wurden die Bäume markiert, die für eine Rückegasse entnommen werden. Wenn also alle Bäume auf einer Line liegen, ist es eine unorthodoxe Grenzmarkierung. Wenn die markierten Bäume in einem „Kanal“ liegen, wird es wohl eine Pflegelinie/Rückegasse.
LG – der Wald-Prinz